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Sonntagsfrage Berlin vom 24.4.2024: CDU in aktueller Wahlumfrage vor Grünen

Wäre am Sonntag Lantagswahl in Berlin, würde die CDU die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament erreichen. Lesen Sie mehr zu den aktuellen Umfrageergebnissen und erfahren Sie die Hintergründe.

Wer wird bei den Landtagswahlen siegen? (Foto) Suche
Wer wird bei den Landtagswahlen siegen? Bild: Adobe Stock / MQ-Illustrations

Aktuelle Wahlumfrage für Berlin am 24.4.2024: CDU, Grüne und SPD vorn

Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Berlin wäre, würde die CDU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das geht aus einer Umfrage vom 24.4.2024 hervor. Die Partei käme auf 27 Prozent und läge damit 7 Prozentpunkte vor den Grünen, die mit 20 Prozent auf Platz zwei kommen würden. In der Wählergunst auf Platz drei läge die SPD mit 15 Prozent, die AfD käme aktuell auf 12 Prozent. Die Linkspartei würde 10 Prozent der Stimmen bekommen. Die Bündnis Sahra Wagenknecht läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 6 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.

ParlamentBerliner Abgeordnetenhaus
InstitutInfratest dimap
AuftraggeberRBB Abendschau / RBB 88.8
Befragte1.174
Art der BefragungTelefon & Online
Veröffentlichungsdatum24.4.2024
Befragungszeitraum18.4.2024 bis 22.4.2024

Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Berlin: Veränderung zur letzten Prognose

Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 18. Oktober 2023 verliert die CDU 2 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 29 Prozent erreicht. Dagegen konnten die Grünen gegenüber der vorangegangenen Umfrage zulegen, sie gewinnen einen Prozentpunkt. Die SPD bleibt unverändert bei 15 Prozent, die AfD verliert 3 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 18. Oktober 2023Differenz in Prozentpunkten
CDU27 %29 %-2
Grüne20 %19 %1
Sozialdemokratische Partei Deutschlands15 %15 %0
Alternative für Deutschland12 %15 %-3
Die Linke10 %10 %0
Bündnis Sahra Wagenknecht6 %x %6
Freie Demokratische Partei3 %4 %-1

Aktuelle Umfragewerte in Berlin und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CDU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2023. Mit 28,2 Prozent erzielten sie damals ein um 1,2 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Auch die SPD würde Anteile verlieren, ihr Stimmanteil sank um 3,4 Prozentpunkte. Aktuell würde sie noch von 15 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, bei der letzten Wahl waren es 18,4 Prozent gewesen. Die FDP müsste 1,6 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 4,6 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen gewänne 1,6 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2023Differenz in Prozentpunkten
CDU27 %28,2 %-1,2 Prozentpunkte
SPD15 %18,4 %-3,4 Prozentpunkte
FDP3 %4,6 %-1,6 Prozentpunkte
Grüne20 %18,4 %1,6 Prozentpunkte
AfD12 %9,1 %2,9 Prozentpunkte
Linkspartei10 %12,2 %-2,2 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht6 %xx

Welche Koalitionen wären möglich?

Die aktuelle "große Koalition" aus SPD und CDU hätte demnach aktuell keine Mehrheit mehr, sie würde aktuell auf 42 Prozent der Stimmen und damit 47 Prozent der Sitze kommen.
Eine SPD-CDU-Koalition käme aktuell auf 42 Prozent und damit rund 47 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition keine Mehrheit.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Große KoalitionCDU, SPD42 %47 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne62 %69 %ja
Rot-Rot-GrünSPD, Linkspartei, Grüne45 %50 %nein

Wahlumfragen - wer wird gefragt?

Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap beruht auf in einer kombinierten Umfrage, bei der sowohl per Telefon als auch online Daten erhoben wurden. Dabei wurden 1.174 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, beispielweise durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen.

So groß ist der Unterschied zwischen Umfragen und Ergebnissen

Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 29.04.2024, 10:02 Uhr. +++

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