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Sonntagsfrage Bundestag vom 11.4.2024: CDU/CSU in aktueller Wahlumfrage vor AfD

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würde das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht 7 Prozent erreichen. Wahlsieger wäre die CDU/CSU mit 29 Prozent der Stimmen vor der AfD mit 19 Prozent.

Aktuelle Wahlumfrage: Wer würde gewinnen, wenn heute Wahl wäre?  (Foto) Suche
Aktuelle Wahlumfrage: Wer würde gewinnen, wenn heute Wahl wäre?  Bild: Adobe Stock / Christian Schwier

Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 11.4.2024: CDU/CSU, AfD und Grüne vorn

Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl schneidet die CDU/CSU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine Umfrage vom 11.4.2024. Die Partei käme auf 29 Prozent und läge damit 10 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 19 Prozent zweitstärkste Partei würde. Auf Platz drei folgen in der Umfrage die Grünen mit 15 Prozent, die SPD käme aktuell auf 14 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht würde 7 Prozent der Stimmen bekommen. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.

ParlamentBundestag
InstitutYouGov
Auftraggeberkeiner
Befragte1.588
Art der BefragungOnline
Veröffentlichungsdatum11.4.2024
Befragungszeitraum05.4.2024 bis 10.4.2024

Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hatte bereits am 7. März 2024 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU/CSU 29 Prozent, konnte ihr Ergebnis also weder verbessern noch verlor sie Anteile. Die AfD stagniert bei 19 Prozent. Die Grünen schneiden einen Prozentpunkt besser ab als bei der Umfrage zuvor, die SPD verliert einen Prozentpunkt.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 7. März 2024Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU29 %29 %0
AfD19 %19 %0
Bündnis 90/Die Grünen15 %14 %1
Sozialdemokratische Partei Deutschlands14 %15 %-1
Bündnis Sahra Wagenknecht7 %7 %0
Freie Demokratische Partei5 %4 %1
Die Linke4 %4 %0
Freien Wähler1 %1 %0

Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Bei einer Wahl würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 4,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 14 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 11,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen gewännen 0,2 Prozentpunkte, die FDP müsste 6,5 Prozentpunkte abgeben.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU29 %24,1 %4,9 Prozentpunkte
SPD14 %25,7 %-11,7 Prozentpunkte
FDP5 %11,5 %-6,5 Prozentpunkte
Grüne15 %14,8 %0,2 Prozentpunkte
AfD19 %10,3 %8,7 Prozentpunkte
Linkspartei4 %4,9 %-0,9 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht7 %xx
Freie Wähler1 %2,4 %-1,4 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?

Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr. Die drei Parteien würden gemeinsam 34 Prozent der Stimmen und damit rund 38 Prozent der Sitze gewinnen.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, käme aktuell auf 34 Prozent der Stimmen. Schätzt man die Zahl der Sitze grob, indem Parteien mit weniger als fünf Prozent herausgerechnet werden, käme diese Koalition auf 38 Prozent der Sitze, zu wenig für eine Koalition. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 29 Prozent der Stimmen und damit 33 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 43 Prozent der Stimmen und rund 48 Prozent der Sitze bekommen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
AmpelSPD, FDP, Grüne34 %38 %nein
Große KoalitionCDU, CSU, SPD43 %48 %nein
Schwarz-GelbCDU, CSU, FDP34 %38 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne29 %33 %nein
Schwarz-GrünCDU, CSU, Grüne44 %49 %nein
Kenia-KoalitionCDU, CSU, SPD, Grüne58 %65 %ja
Jamaika-KoalitionCDU, CSU, FDP, Grüne49 %55 %ja

Wahlumfragen - wer wird gefragt?

Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts YouGov auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.588 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann in persönlichen Face-to-Face-Interviews befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.

Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.04.2024, 14:22 Uhr. +++

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