Sonntagsfrage Bundestag vom 10.5.2025: CDU/CSU legt um 0,5 Prozentpunkte zu in aktueller Wahlumfrage
Wer würde gewählt, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!
Von news.de-Redakteur Tilman Weigel - Uhr
Suche
Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 10.5.2025: CDU/CSU, AfD und SPD vorn
Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die CDU/CSU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das geht aus einer INSA-Umfrage vom 10.5.2025 hervor. Die Partei käme auf 25 Prozent und läge damit 1 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 24 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Anschließend folgt in der Umfrage die SPD mit 16 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 11 Prozent. Die Linkspartei wäre mit 10 Prozent im Parlament vertreten. Das BSW läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
| Parlament | Bundestag |
|---|---|
| Institut | INSA |
| Auftraggeber | BILD am Sonntag |
| Befragte | 1.203 |
| Art der Befragung | Telefon & Online |
| Veröffentlichungsdatum | 10.5.2025 |
| Befragungszeitraum | 05.5.2025 bis 09.5.2025 |
Lesen Sie außerdem:
- Fico lehnt Gasimport-Stopp bei Treffen mit Putin ab
- Merz: Schärfere Sanktionen bei Nein Moskaus zu Waffenruhe
- Merz, Macron und Starmer in Kiew eingetroffen
- Merz, Macron und Starmer auf dem Weg nach Kiew
- Ischinger für Ukraine-Treffen in Berlin
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose
Bereits am 6. Mai 2025 hatte das Meinungsforschungsinstitut INSA die Menschen in Deutschland nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die CDU/CSU 24,5 Prozent, gewann also seitdem 0,5 Prozentpunkte. Die CDU/CSU hat ihre Position gegenüber der AfD damit deutlich verbessert. Diese verlor im gleichen Zeitraum 0,5 Prozentpunkte. Die SPD bleibt unverändert bei 16 Prozent, die Grünen bleiben unverändert bei 11 Prozent.
| Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 6. Mai 2025 | Differenz in Prozentpunkten |
|---|---|---|---|
| CDU/CSU | 25 % | 24,5 % | 0,5 |
| AfD | 24 % | 24,5 % | -0,5 |
| Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 16 % | 16 % | 0 |
| Bündnis 90/Die Grünen | 11 % | 11 % | 0 |
| Die Linke | 10 % | 10 % | 0 |
| Bündnis Sahra Wagenknecht | 4 % | 4 % | 0 |
| Freie Demokratische Partei | 4 % | 4 % | 0 |
Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich schlechter abschneiden als bei der vergangenen Bundestagswahl. Mit 28,6 Prozent erzielten sie damals ein um 3,6 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Auch die SPD würde Anteile verlieren, ihr Stimmanteil sank um 0,4 Prozentpunkte. Aktuell würde sie noch von 16 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, bei der letzten Wahl waren es 16,4 Prozent gewesen. Bündnis90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 11,6 Prozent erreicht, müsste also 0,6 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 0,3 Prozentpunkte.
| Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2025 | Differenz in Prozentpunkten |
|---|---|---|---|
| CDU/CSU | 25 % | 28,6 % | -3,6 Prozentpunkte |
| SPD | 16 % | 16,4 % | -0,4 Prozentpunkte |
| FDP | 4 % | 4,3 % | -0,3 Prozentpunkte |
| Grüne | 11 % | 11,6 % | -0,6 Prozentpunkte |
| AfD | 24 % | 20,8 % | 3,2 Prozentpunkte |
| Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) | 4 % | 4,98 % | -0,98 Prozentpunkte |
| Linkspartei | 10 % | 8,8 % | 1,2 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?
Die aktuelle und noch amtierende Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, da die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitern würde. SPD und Grüne alleine würden aktuell 27 Prozent der Stimmen erreichen und erhielten damit rund 31 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, wäre aktuell ebenfalls nicht möglich, da die FDP die 5-Prozent-Hürde reißen würde und damit aktuell nicht im Bundestag vertreten wäre. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 27 Prozent der Stimmen und damit 31 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 41 Prozent der Stimmen und rund 48 Prozent der Sitze bekommen.
| Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
|---|---|---|---|---|
| Große Koalition | CDU, CSU, SPD | 41 % | 48 % | nein |
| Rot-Grün | SPD, Grüne | 27 % | 31 % | nein |
| Schwarz-Grün | CDU, CSU, Grüne | 36 % | 42 % | nein |
| Kenia-Koalition | CDU, CSU, SPD, Grüne | 52 % | 60 % | ja |
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, etwa durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
| Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
| Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
| Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
| INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
| Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
| Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
Wie viel Marktforscher verdienen lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.05.2025, 10:08 Uhr. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.