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Zwei mutmaßliche Putin-Spione verhaftet: Deutschrussen sollen Sprengstoffanschläge geplant haben

Die Generalbundesanwaltschaft hat über die Festnahmen von zwei Männern informiert, die Sabotageakte in Deutschland vorbereitet haben sollen. Sie handelten offenbar im Auftrag Russlands. Das wird ihnen konkret zur Last gelegt.

Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof informierte über die Festnahme von zwei mutmaßlichen Putin-Spionen. (Foto) Suche
Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof informierte über die Festnahme von zwei mutmaßlichen Putin-Spionen. Bild: picture alliance/dpa | Uli Deck

Wladimir Putin versucht offenbar mit drastischen Mitteln, die Unterstützung für die Ukraine zu minimieren. Zwei Spione des Kreml-Chefs sollen in diesem Zusammenhang Anschläge in Deutschland geplant haben. Sie spähten dafür US-Stützpunkte aus und nahmen militärische Transportwege ins Visier. Darüber berichtete zunächst der "Spiegel". Die beiden Verdächtigen wurden am Mittwoch in Bayreuth festgenommen.

Putin-Spione in Deutschland festgenommen

Bundesinnenminsterin Nancy Faeser (SPD) hat den Zugriff am Donnerstag bestätigt. "Unsere Sicherheitsbehörden haben mögliche Sprengstoffanschläge, die unsere militärische Hilfe für die Ukraine treffen und unterminieren sollten, verhindert", sagte sie. Gleichzeitig sicherte sie der Ukraine weitere deutsche Unterstützung zu und betonte, dass man sich durch Russland nicht einschüchtern lassen wolle.

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US-Stützpunkte ausgespäht, Sprengstoffanschläge geplant

Die Beschuldigten in der aktuellen Spionage-Affäre sind die beiden Deutschrussen Dieter S. (39) aus Bayern und sein Unterstützer Alexander J. (37). Wie der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof am Donnerstag mitteilte, sind die Männer dringend verdächtig, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Dieter S. wird auch die Verabredung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und zur Brandstiftung sowie Agententätigkeit zu Sabotagezwecken und sicherheitsgefährdendes Abbilden militärischer Anlagen vorgeworfen.

Verdächtige Dieter S. und Alexander J. sollen für russischen Geheimdienst gehandelt haben

Laut "Spiegel"-Informationen seien unter anderem militärische Einrichtungen der USA im bayerischen Grafenwöhr ausspioniert worden. Dem Bericht zufolge tauschte sich Dieter S. seit 2023 mit einer Verbindungsperson des russischen Geheimdiensts über geplante Aktionen aus. Der 39-Jährige soll zwischen 2014 und 2016 einer Miliz der von russischen Separatisten in der Ostukraine proklamierten "Volksrepublik Donezk" angehört haben, die mittlerweile als Terrororganisation eingestuft wird. Ermittlungen wurden eingeleitet. Dieter S. soll bereits in Untersuchungshaft sitzen, Alexander J. noch am Donnerstag einem Richter am Bundesgerichtshof vorgeführt werden.

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/fka/news.de/dpa

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