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Donald Trump: Anwalt wütet vor Gericht: Trump hetzte Anhänger auf Missbrauchsopfer

Dem ersten Prozess von Autorin Carroll war Trump ferngeblieben und auch zum zweiten hätte er nicht erscheinen müssen. Dennoch kam er. Der Anwalt des Missbrauchsopfers wütet: Trump habe seine Anhänger auf die Frau gehetzt.

Donald Trump steht wieder einmal vor Gericht. (Foto) Suche
Donald Trump steht wieder einmal vor Gericht. Bild: picture alliance/dpa/AP | Pablo Martinez Monsivais

Einen Tag nach seinem Sieg bei der republikanischen Vorwahl im US-Bundesstaat Iowa ist Ex-Präsident Donald Trump zum Auftakt eines zweiten Verleumdungsprozesses der US-Autorin E. Jean Carroll gegen ihn in New York erschienen. Der Prozess begann an einem Gericht in Manhattan mit der Auswahl einer neunköpfigen Geschworenen-Jury. Auch Carroll kam persönlich und blieb - im Gegensatz zu Trump, der das Gebäude in der Mittagspause wieder verließ - auch über die Auftaktplädoyers beider Seiten am Nachmittag bis zum Ende des Gerichtstermins. Sowohl Carrol als auch Trump äußerten sich zum Auftakt nur über ihre Anwälte.

Donald Trump verleumdet Missbrauchsopfer

Eine New Yorker Geschworenenjury hatte es im Mai als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Geschworenen hatten der Schriftstellerin daraufhin eine Entschädigung in Höhe von fünf Millionen Dollar (etwa 4,65 Millionen Euro) zugesprochen.

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Zu diesem ersten Prozess war Trump nie selbst erschienen, seine Anwesenheit war auch beim Auftakt des zweiten Prozesses nicht verpflichtend gewesen. Bereits vor Beginn des zweiten Prozesses hatte ein Richter entschieden, dass weitere Kommentare Trumps verleumderisch seien. Damit muss die Jury nun lediglich noch über die Höhe der Entschädigung entscheiden, die der Ex-Präsident der Frau bezahlen muss. Carroll verlangt mehr als zehnMillionen Dollar.

Trump hetzte Anhänger auf Missbrauchsopfer: E. Jean Carroll lebt Tag für Tag in Angst

Trumps Anwältin Alina Habba warf Carroll in ihrem Auftaktplädoyer vor, dass sie sich an ihrem Mandanten bereichern wolle. Die viele Aufmerksamkeit durch die Prozesse habe ihrer Karriere neuen Schwung verschafft. Carrolls Anwalt Shawn Crowley argumentierte, dass die hohe Summe gerechtfertigt sei, weil seine Mandantin Tag für Tag in Angst lebe vor dem Hass und den Drohungen, die sie von Trump-Anhängern bekomme. Der frühere US-Präsident habe seine Anhänger regelrecht auf sie gehetzt. "Wie viel Geld ist nötig, damit er aufhört? Denn er hat nicht aufgehört", sagte Crowley.

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/news.de/dpa

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