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König Charles III. hat Krebs: Kranker Monarch zu schwach zum Regieren - wie geht's bei den Royals weiter?

Die Krebs-Diagnose von König Charles III. sorgt für Unruhe im Palast: Wie lange muss der Monarch kürzertreten? Welche Aufgaben schafft Charles noch? Und wer vertritt den König bei gesundheitlichen Zwangspausen?

Wer ist bei den Briten-Royals am Zug, wenn König Charles III. beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen seine Amtsgeschäfte nicht ausüben kann? (Foto) Suche
Wer ist bei den Briten-Royals am Zug, wenn König Charles III. beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen seine Amtsgeschäfte nicht ausüben kann? Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Hannah Mckay

Für gewöhnlich halten sich die Briten-Royals vornehm zurück, wenn es darum geht, eigene körperliche Gebrechen zu kommentieren - umso größere Wellen schlug die am 5. Februar 2024 veröffentlichte Bekanntgabe des Palastes, König Charles III. sei an Krebs erkrankt. Während sich der britische Monarch bereits einer ambulanten Therapie unterzieht, tun sich immer mehr Fragen auf, wie es im Königshaus nun weitergehen soll - in der Zeit, in der König Charles III. sich ganz auf seine Behandlung konzentrieren will, müssen royale Pflichten nämlich hinten anstehen.

König Charles III. hat Krebs: Welche Aufgaben kann der kranke Monarch noch ausüben?

König Charles III. selbst ließ mitteilen, er nehme auf medizinischen Rat für absehbare Zeit Abstand von öffentlichen Terminen. Dennoch wolle der an Krebs erkrankte König weiter die Staatsgeschäfte führen und wie gewohnt offizielle Dokumente bearbeiten, die ihm in seiner berühmten roten Box zukommen. Kommentatoren schlossen aber nicht aus, dass sich die Form der Aufgaben ändert. So bespricht sich der Monarch wöchentlich - in der Regel mittwochs - mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak. Diese Gespräche könnten auch virtuell stattfinden, berichtete die BBC. Auch die monatlichen Treffen des Privy Council genannten Kronrats wolle Charles wahrnehmen.

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Seine Aufgaben sind in aller Regel repräsentativ, politisch hat er strikte Neutralität zu wahren. Allerdings gibt es Dinge, die der formalen Zustimmung des Königs bedürfen, zum Beispiel zur Münzprägung und den Daten bestimmter Feiertage. Seine Unterschrift ist vonnöten, um Gesetze in Kraft zu setzen. Wichtig wird 2024 das Recht des Monarchen, vor einer Wahl das Parlament aufzulösen. Nach der Abstimmung, für die es noch kein genaues Datum gibt, empfängt der König den Vorsitzenden der Partei, die die meisten Sitze im Unterhaus gewonnen hat, und bittet ihn, eine Regierung zu bilden. Charles ist nicht nur Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs, sondern auch von 14 weiteren Ländern: ehemaligen britischen Kolonien von Australien über Kanada bis zu Inselstaaten in der Karibik.

König Charles III. muss nach Krebs-Diagnose kürzertreten - jetzt kommt Unterstützung der Staatsräte

Für Notfälle, in denen König Charles III. aus gesundheitlichen Gründen verhindert ist oder aufgrund von Auslandsaufenthalten in der britischen Heimat seine Aufgaben nicht ausüben kann, ist übrigens vorgesorgt. In solchen Fällen treten die sogenannten "Counsellors of State" in Aktion, die Staatsräte, die gewisse Aufgaben des Monarchen vertretungsweise ausüben können. Dabei handelt es sich traditionell um die Ehefrau des Monarchen, also Königin Camilla, sowie die ersten vier Personen der Thronfolge, die älter als 21 Jahre sind. Das sind Charles' Söhne Prinz William und Prinz Harry, sein Bruder Prinz Andrew und dessen älteste Tochter Prinzessin Beatrice. Vorgeschrieben ist, dass mindestens zwei der Staatsräte als Königsvertretung zusammenarbeiten. Da Prinz Harry und Prinz Andrew aus verschiedenen Gründen keine Termine für die Royals übernehmen, wurden Ende 2022 auf Bitte von Charles auch seine Schwester Prinzessin Anne und sein jüngster Bruder Prinz Edward zu Staatsräten ernannt.

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/news.de/dpa

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