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König Charles III.: Briten-Monarch ein Heuchler? Diese Aktion wirft Fragen auf

König Charles III. hat den Umwelt- und Klimaschutz zu seinem Herzensthema gemacht, reiste beim Staatsbesuch in Frankreich jedoch mit dem Flugzeug umher. Ist der Briten-Monarch trotz flammender Worte ein Klima-Heuchler?

König Charles III. sieht sich aktuell mit Heuchelei-Vorwürfen konfrontiert. (Foto) Suche
König Charles III. sieht sich aktuell mit Heuchelei-Vorwürfen konfrontiert. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Chris Jackson

Nicht erst seit seiner Thronbesteigung hat König Charles III. das Thema Klima- und Umweltschutz ganz oben auf seine Agenda gesetzt: Der Nachfolger von Queen Elizabeth II. machte sich schon in jungen Jahren für die Erhaltung der Natur stark und wurde, als er sich selbst als Bio-Bauer versuchte, milde belächelt. Inzwischen liegt der Briten-Monarch als Mahner im Auftrag des Klimaschutzes voll im Trend - allerdings muss sich der König dieser Tage Vorwürfe gefallen lassen, seine Worte seien nur Schall und Rauch und seine Handlungen verrieten ihn als Heuchler.

König Charles III. als Klimaschutz-Mahner: War diese Rede nichts als Heuchelei?

Am Freitag (22.09.2023) ging für König Charles III. und Königin Camilla ihr dreitägiger Staatsbesuch in Frankreich zu Ende. Zum Abschluss fand sich das Königspaar in Bordeaux ein, mischte sich unters Volk und fuhr sogar Straßenbahn - allerdings geriet die Anreise nach Bordeaux zum Aufreger-Thema. Kaum hatte König Charles III. seine Rede vor dem Senat, dem Oberhaus des französischen Parlaments in Paris, beendet, sprang der Monarch mit Königin Camilla nämlich nicht wie geplant in einen Zug, um die etwa dreistündige Fahrt nach Bordeaux zu unternehmen, sondern bestieg einen Privatjet. Eigentlich eine kaum erwähnenswerte Entscheidung, hätte König Charles III. bei seiner Rede im Senat nicht mit Nachdruck die Dringlichkeit des Klimaschutzes betont.

König Charles III. predigt Umwelt- und Klimaschutz - und steigt kurzerhand in den Privatflieger für Inlandsreise

Der Briten-Monarch stellte sein Herzensthema nämlich in den Fokus seiner Ansprache: "So wie wir gemeinsam gegen militärische Aggression einstehen, müssen wir gemeinsam danach streben, die Welt vor unserer existenziellsten Herausforderung zu beschützen - der globalen Erwärmung, dem Klimawandel und der katastrophalen Zerstörung der Natur", sagte Charles III. und rief dazu auf, das Bündnis zwischen Frankreich und Großbritannien zu erneuern, um die Klima- und Biodiversitätskrise effizienter anzugehen. Bei Bordeaux wollte er sich zudem mit den Bemühungen beschäftigen, gegen die Auswirkungen der Klimakrise auf Wälder vorzugehen. Gemeinsam mit Camilla stand der Besuch eines ökologischen Weinguts an - zweifelsohne große Gesten, doch ist König Charles III. in Wahrheit ein Klima-Heuchler?

Deshalb nahm König Charles III. lieber das Flugzeug statt den Zug

Die Kritik an der Verkehrsmittelwahl des Königs ließ nicht lange auf sich warten, Vertreter der Grünen-Partei Frankreichs wie beispielsweise Sandra Regol zeigten sich enttäuscht von König Charles' Handlungen. Die Erklärung dafür, weshalb König Charles III. auch als überzeugter Klimaschützer plötzlich ins Flugzeug stieg, statt den umweltfreundlichen Zug für eine Reise innerhalb Frankreichs zu nutzen, sieht indes ganz anders aus. Das Privatflugzeug wurde kurzerhand, so berichtete es unter anderem die Royals-Reporterin Rebecca English, als Plan-B-Reiseoption gewählt, nachdem die französischen Behörden Sicherheitsbedenken geäußert hatten.

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/news.de/dpa

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