Sonntagsfrage Hamburg vom 20.2.2025: Rot-grüne Koalition behält Mehrheit in aktueller Wahlumfrage

Wer würde gewählt, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Hamburg wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!

Von news.de-Redakteur - Uhr

Aktuelle Wahlprognose: Wer würde siegen, wenn heute Wahl wäre?  (Foto) Suche
Aktuelle Wahlprognose: Wer würde siegen, wenn heute Wahl wäre?  Bild: Adobe Stock / Deminos

Aktuelle Wahlumfrage für Hamburg am 20.2.2025: SPD, Grüne und CDU vorn

Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Hamburg wäre, würde die SPD daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das geht aus einer ARD-Umfrage vom 20.2.2025 hervor. 32 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 14 Prozentpunkte vor den Grünen, die mit 18 Prozent zweitstärkste Kraft würden. In der Wählergunst auf Platz drei läge die CDU mit 17 Prozent, die AfD käme aktuell auf 10 Prozent. Die Linkspartei wäre mit 10 Prozent im Parlament vertreten. Die BSW läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 3 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentHamburgische Bürgerschaft
InstitutInfratest dimap
AuftraggeberARD
Befragte1.308
Art der BefragungTelefon & Online
Veröffentlichungsdatum20.2.2025
Befragungszeitraum17.2.2025 bis 19.2.2025

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Verglichen mit der vorangegangenen Umfrage des Instituts vom 5. Februar 2025 gewinnt die SPD einen Prozentpunkt. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 31 Prozent erreicht. Die SPD hat ihre Position gegenüber der Grünen damit deutlich verbessert. Diese verlieren im gleichen Zeitraum 2 Prozentpunkte. Die CDU schneidet einen Prozentpunkt schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die AfD gewinnt einen Prozentpunkt.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 5. Februar 2025Differenz in Prozentpunkten
SPD32 %31 %1
Grüne18 %20 %-2
Christlich Demokratische Union17 %18 %-1
Alternative für Deutschland10 %9 %1
Die Linke10 %8 %2
Bündnis Sahra Wagenknecht3 %3 %0
Volt Deutschland3 %x %3
Freie Demokratische Partei3 %3 %0

Aktuelle Umfragewerte in Hamburg und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CDU deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2020. Mit 11,2 Prozent erzielten sie damals ein um 5,8 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 32 Prozent nach 39,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 7,2 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 1,9 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 4,9 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 6,2 Prozentpunkte verlieren.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2020Differenz in Prozentpunkten
CDU17 %11,2 %5,8 Prozentpunkte
SPD32 %39,2 %-7,2 Prozentpunkte
FDP3 %4,9 %-1,9 Prozentpunkte
Grüne18 %24,2 %-6,2 Prozentpunkte
AfD10 %5,3 %4,7 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW3 %xx
Linkspartei10 %0,6 %9,4 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären möglich?

Die aktuelle Koalition aus SPD und Bündnis90/Die Grünen hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit. Sie würde 50 Prozent der Stimmen erreichen und damit rund 57 Prozent der Sitze erhalten.
Eine Koalition aus CDU und SPD käme auf 49 Prozent und damit rund 56 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition eine Mehrheit und könnte die aktuelle Regierungskonstellation ablösen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Große KoalitionCDU, SPD49 %56 %ja
Schwarz-GrünCDU, Bündnis90/Die Grünen35 %40 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne50 %57 %ja
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne67 %77 %ja

Wie genau sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 21.02.2025, 07:22 Uhr. +++

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