Kanzleramtschef greift CDU-Chef an: Scholz-Vertrauter rechnet mit Friedrich Merz nach "reiner PR-Aktion" ab
Mit seinem Asyl-Vorstoß wirbelte Friedrich Merz viel Staub auf - nun hagelt es deutliche Kritik von Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, der dem CDU-Chef eine perfide PR-Aktion zu einem hohen Preis unterstellt.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Friedrich Merz nach Asyl-Vorstoß heftig kritisiert
- Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt unterstellt Merz "PR-Aktion"
- "Markiert den strammen Max": Merz zerstört demokratischen Konsens mit Ansage
Wenige Wochen vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 sorgte Friedrich Merz für einen riesigen Knall: Im Bundestag legte der Kanzlerkandidat der Union einen nicht bindenden Antrag zur Verschärfung des Asylrechts vor und gelangte mit Stimmen der AfD zur Mehrheit, bevor ein entsprechendes Gesetzesvorhaben wenige Tage später scheiterte. Doch da war das Kind bereits in den Brunnen gefallen: Merz' offenkundige Bereitschaft, seine Asylpläne auf Biegen und brechen und wenn nötig auch mit der Unterstützung der rechtsextremen AfD durchzudrücken, handelte dem CDU-Chef heftige Kritik ein.
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Friedrich Merz unter Beschuss: Hunderttausende demonstrieren gegen CDU-Chef
Nicht nur in den sozialen Netzwerken regte sich empörter Protest, der Friedrich Merz jedwede Eignung zum Bundeskanzler absprach, auch aus den eigenen Reihen des CDU-Politikers war Kritik zu vernehmen - die wohl am wenigsten erwartete und deutlichste kam dabei von der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zudem wurde in ganz Deutschland gegen Friedrich Merz demonstriert, allein am ersten Februar-Wochenende summierte sich die Zahl der Teilnehmenden bei Demonstrationen gegen den Rechtsruck auf über eine halbe Million Menschen. Die Kritik an Friedrich Merz will auch weiterhin nicht abebben, wie aktuelle Ausführungen von Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt in der "Bild" zeigen.
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Kanzleramtschef rechnet mit Friedrich Merz ab
Seit Ende 2021 bekleidet der gebürtige Hamburger den Posten des Kanzleramtschefs zudem gilt der SPD-Politiker als einer der langjährigsten und engsten Vertrauten von Bundeskanzler Olaf Scholz. Gegenüber der "Bild" stand Schmidt nun Rede und Antwort zum aktuellen Wahlkampfkurs der SPD mit besonderem Fokus auf Fragen der Asylpolitik - und teilte mit deutlichen Worten gegen Friedrich Merz aus.
"Reine PR-Aktion": Friedrich Merz machte mit Asyl-Abstimmung einen auf "strammer Max"
Die SPD musste sich zuletzt Vorwürfe gefallen lassen, die von Friedrich Merz geführte CDU packe Migrationsprobleme im Gegensatz zu den Sozialdemokraten beherzt an - ein Vorwurf, den Wolfgang Schmidt von der Hand weist. Der jüngste von Friedrich Merz verursachte Eklat im Bundestag sei für den Kanzleramtschef "eine reine PR-Aktion" gewesen: Merz habe "den strammen Max" markieren wollen und dafür die Zerrüttung des demokratischen Konsens in Kauf genommen, "indem er das mit der AfD durchgebracht hat", so Schmidt. "Deswegen sind ja viele auch in der Union sehr unglücklich. Die ehemalige Kanzlerin hat sich entsprechend zu Wort gemeldet."
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