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Eklat um kontroversen "Monitor"-Beitrag: Polizei und Politik fassungslos - ARD "verniedlicht" Statistik zur Ausländerkriminalität

Das ARD-Format "Monitor" sorgt mit einem kontroversen Instagram-Beitrag für Wirbel. "Monitor" warnt darin vor den offiziellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik zur Ausländerkriminalität. Politik und Polizei sind fassungslos und werfen der ARD vor, die Zahlen zu verniedlichen und Kriminalität kleinzureden.

Politik und Polizei werfen der ARD vor, die Polizeistatistik kleinzureden. (Foto) Suche
Politik und Polizei werfen der ARD vor, die Polizeistatistik kleinzureden. Bild: AdobeStock/ Achim Wagner

Laut aktueller Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) ist die Ausländerkriminalität in Deutschland explodiert. Laut PKS nahm die Zahl der Tatverdächtigen im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent zu. Die Zahl nicht-deutscher Tatverdächtiger erhöhte sich um 17,8 Prozent, der zugewanderten Tatverdächtigen um 29,8 Prozent. Insgesamt haben laut Polizeistatistik rund 41 Prozent aller Tatverdächtigen 2023 keinen deutschen Pass.

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Eklat um kontroversen ARD-Beitrag zur Ausländerkriminalität

Eine besorgniserregende Entwicklung. Auch die deutsche Innenministerin Nancy Faeser hatte sich zuletzt alarmiert gezeigt und erklärt: "Wir müssen über Ausländerkriminalität reden – ohne Scheu und ohne Ressentiments". Ihrer Meinung nach gäbe es für die gestiegene Gewalt "keine Rechtfertigung, keine Entschuldigung". Doch für das ARD-Format "Monitor" scheinen die Zahlen nicht eindeutig zu sein. In einem neuen Beitrag bei Instagram wird vor den Zahlen der Polizeistatistik gewarnt. Sie seien "kein Abbild der Kriminalität". Monitor appelliert, die Zahlen "mit Vorsicht zu genießen".

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ARD-Format "Monitor" zweifelt Statistik zur Ausländerkriminalität an

In seinem Beitrag zweifelt das ARD-Format an, dass Ausländer "überproportional oft tatverdächtig" sind, und erklärt die Statistik damit, dass "Ausländer:innen im Schnitt häufiger angezeigt werden. Das verzerrt das Bild." Weiterhin begründet "Monitor" die von Ausländerinnen und Ausländern begangenen Straftaten damit, dass sie "häufiger wenig Geld und wenig Teilhabe" haben, als Deutsche und "Menschen in dieser Situation werden statistisch häufiger kriminell".

Polizei und Politik fassungslos über ARD-Beitrag zur Ausländerkriminalität

Bei der Polizei sowie in der Politik löste "Monitor" mit seinem kontroversen Beitrag einen Aufschrei aus. Etliche Politiker und Politikerinnen zeigten sich fassungslos über die "Verniedlichung" der Zahlen. "Es liegt auf der Hand, dass wir insbesondere im Bereich der Gewaltkriminalität ein massives Problem mit ausländischen Straftatverdächtigen haben. Es sind die üblichen politischen Taschenspielertricks, wenn man jetzt versucht die Fakten erneut zu verniedlichen", polterte Manuel Ostermann, Vize-Chef der Bundespolizei-Gewerkschaft, im "Bild"-Interview.

"Kriminalität wird kleingeredet. Verbrechen werden relativiert. Und die Opfer damit verhöhnt. Aber Zahlen lügen nicht - erst recht nicht die erschreckenden Zahlen der neuen Kriminalitätsstatistik. Journalistische Neutralität? Fehlanzeige. Mit dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat das Monitor-Posting nichts zu tun", zeigte sich auch CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann entsetzt.

Eklat um ARD-Post - werden Probleme mit kriminellen Ausländern "vertuscht"?

Auch unter dem "Monitor"-Beitrag selbst wurde die ARD heftig kritisiert. "Den ganzen Tag habe ich schon darauf gewartet. Es war so klar, dass ihr das Ganze relativiert", kommentierte ein User den Beitrag. "Typisch WDR Monitor, wenn es um Migranten geht wird alles schön geredet", heißt es in einem weiteren Kommentar, "Ich finds krass wie man das so relativieren kann. Natürlich spielen Geschlecht und Soziale Hintergründe eine entscheidende Rolle. Aber das ändert doch rein gar nichts am Ergebnis", findet auch dieser Nutzer.

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