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Wladimir Putin gnadenlos: Horror-Bombardement auf Zivilisten! Das bezweckt der Kreml-Chef

Bei einem beispiellosen Bombardement auf die Ukraine sind mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Russland feuerte bei einem Luftangriff auch auf zivile Gebäude und gibt Kiew die Schuld daran. Ein Ex-General erklärt, was Putin damit bezweckt.

Ein Einkaufszentrum wurde durch die russischen Luftangriffe in der Zentralukraine schwer beschädigt. (Foto) Suche
Ein Einkaufszentrum wurde durch die russischen Luftangriffe in der Zentralukraine schwer beschädigt. Bild: picture alliance/dpa/Ukrinform | -

Zum Jahresende attackiert Russland die Ukraine mit extremen Luftschlägen. Mehr als 30 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, mehr als 150 wurden verletzt. Videos in den sozialen Netzwerken zeigen das schreckliche Bombardement. Kremlchef Putin wird "Terror" und "Völkermord" vorgeworfen.

Mehr als 30 Tote bei extremem Luftangriff! Putin feuert 158 Raketen auf Ukraine

Das ukrainische Militär sprach vom "massivsten Luftangriff" seit Beginn des Krieges. Der Luftwaffe zufolge feuerte Russland 158 Raketen und Kampfdrohnen in der Nacht zum Freitag auf die Ukraine ab. Der ukrainische Oberbefehlshaber Waleryj Saluschnyj sprach von 122 Raketen und Marschflugkörpern sowie von 36 Drohnen. Noch nie seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gab es demnach solch starke Luftangriffe an einem Tag wie jetzt zum Jahresende.Die bis dahin höchste offiziell gemeldete Zahl russischer Raketen, die an einem Tag auf die Ukraine abgefeuert worden waren, lag bei mehr als 90. Die Flugabwehr habe diesmal mehr als 70 Prozent der russischen Angriffe abfangen können, sagte Saluschnyj. Die Schläge erfolgten demnach in mehreren Wellen aus verschiedenen Richtungen und unter Einsatz strategischer Bomber.

Das russische Verteidigungsministerium kommentierte den Angriff nur am Rande und sprach von einem "massierten Schlag mit Hochpräzisionswaffen und Drohnen". Dieser sei gegen militärische Ziele wie Rüstungsbetriebe, Militärflughäfen und Waffendepots geführt worden. "Alle anvisierten Objekte wurden getroffen", betonte das Ministerium dabei.

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Horror-Videos im Netz veröffentlicht! Aufnahmen zeigen Russen-Bombardement

In den sozialen Netzwerken tauchten unzählige Aufnahmen auf, die nicht nur den Moment des Bombardements sondern auch die anschließende Verwüstung zeigen. "Der Moment, in dem eine Rakete in ein Wohngebäude in Odesa einschlug. [...] Diese Menschen waren Zivilisten, die einfach ihr normales Leben lebten. Dann beschloss Russland, sie zu töten", schreibt der ehemalige stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Gerashchenko, auf der Plattform X (ehemals Twitter) zu einem Video. 

Ex-General analysiert Russen-Luftangriff: Darum bombardiert Putin zivile Gebäude

Die Luftangriffe gelten als gezielter Versuch der russischen Militärführung, den Widerstand der Ukrainer gegen russische Invasion zu brechen. Immer wieder werden viele Zivilisten Opfer der russischen Angriffe. Ex-General Mick Ryan erklärt, was Wladimir Putin mit den Attacken bezweckt. "Sie zielen darauf ab, die Zivilbevölkerung zu terrorisieren und ihre Moral zu schwächen", schreibt er in einem Thread auf X. Jedoch sei der massive Luftangriff auch eine Antwort auf die jüngsten Erfolge der ukrainischen Truppen. "Russische Jagdbomber und Marineschiffe wurden in letzter Zeit von der UAF zerstört", schreibt Ryan. Zudem könnten die Angriffe dazu gedient haben, die Grenzen des weiterentwickelten ukrainischen Luftabwehrsystems zu testen. "Die Russen wollten testen, ob es überwältigt werden kann", ist sich der Ex-General sicher. "Vor allem aber geht es darum, Russland ein zusätzliches Druckmittel in die Hand zu geben, um den Konflikt einzufrieren und sich dann neu zu formieren. Putin hat kürzlich erneut deutlich gemacht, dass er die Ukraine unterwerfen will. Dazu braucht er eine Pause, um die Kampfkraft zu Lande wieder aufzubauen."

Russland gibt Ukraine die Verantwortung für Bombardement

Russland gibt der Ukraine die Verantwortung für die Angriffe. Das eigentliche Problem sei, dass die Ukraine ihre Luftverteidigungssysteme in Wohngebieten aufgestellt habe, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja in einer Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates in New York. "Würden die ukrainischen Luftverteidigungssysteme nicht eingesetzt, hätte es überhaupt keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben", sagte er weiter. 

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/news.de/dpa

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