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Markus Söder: Millionen verprasst! Diese PR kostet den Steuerzahler viel Geld

Markus Söder versucht alles, um sich bei den bayerischen Bürgern als nahbarer Ministerpräsident zu präsentieren. Die Staatskanzlei gab für Öffentlichkeitsarbeit in den vergangenen Jahren Geld in Millionenhöhe aus. Auch für diese kuriosen Utensilien musste der Steuerzahler in die Tasche greifen.

Für solche PR-Auftritte wie hier beim 19. Hallersteiner Handwerkermarkt gibt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (2.v.l.) viel Geld aus. (Foto) Suche
Für solche PR-Auftritte wie hier beim 19. Hallersteiner Handwerkermarkt gibt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (2.v.l.) viel Geld aus. Bild: picture alliance/dpa | Pia Bayer

Dass die CSU bei der anstehenden Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober 2023 wieder einmal die meisten Stimmen bekommen wird, steht wohl bereits jetzt außer Frage. Ministerpräsident Markus Söder darf sich auf eine weitere Amtszeit freuen. Ist das laut aktuellen Umfrageergebnissen prognostizierte gute Ergebnis der CSU auch auf eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit zurückzuführen? Fest steht: Die bayerische Staatsregierung lässt sich die PR einiges kosten. Und schreckt auch vor ziemlich kuriosen Werbemitteln nicht zurück.

Markus Söder verprasst Millionen für Öffentlichkeitsarbeit in Bayern

Die "Welt am Sonntag" berichtet aktuell über die Ausgaben, über die Markus Söder und sein Team im Herbst den Landtag informieren müssen. Demnach hat die Regierung vor allem bei der digitalen PR nicht gespart. Allein das Wirtschaftsministerium soll für sage und schreibe 26 Web-Auftritte 2,2 Millionen Euro in vier Jahren ausgegeben haben. Hinzu kommen weitere 200.00 Euro für Social-Media-Kanäle von Söders Staatskanzlei allein im Jahr 2021 sowie 133.000 Euro für die Webseiten "bayern.de" und "welcomedahoam.de". Bezahlt wurde dies natürlich alles vom Steuerzahler. Ebenso wie Söders Wahlaufrufe zum Beispiel zur Europa- oder Bundestagswahl und Anzeigen für den in Bayern ins Leben gerufene "Großeltern-Tag" (Kosten laut "Welt am Sonntag" rund eine Million Euro).

Mini-Schirme, Quietsche-Entchen und Co.: Diese PR kostet dem Steuerzahler viel Geld

Daneben haben sich die bayerischen Ministerien auch einige ausgefallene Werbeartikel überlegt. Neben Schafkopfkarten vom Wirtschaftsministerium gibt es als sogenannte "Give Aways" unter anderem auch Baumwolltaschen, Mini-Schirme, Handdesinfeketionsmittel, Leselupen, Trinkflaschen oder sogar Quietsche-Entchen. Insgesamt sollen der bayerischen Staatskanzlei 2,6 Millionen Euro im Haushalt für Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stehen - in Nordrhein-Westfalen seien dafür beispielsweise nur 800.000 Euro vorgesehen. Außerdem leistete sich Söders Regierung laut "Bild"-Zeitung 2023 knapp 180.000 Euro für freie Fotografen plus einen festangestellten Fotografen für schöne Bilder.

Markus Söder verspottet nach weiterem PR-Auftritt in Neumarkt in der Oberpfalz

Oppositionspolitiker aus Bayern kritisieren gegenüber der "Welt am Sonntag" die immens hohen PR-Ausgaben, FDP-Chef Martin Hagen wütet zum Beispiel: "Von einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Geld der Steuerzahler kann angesichts dieser Summen keine Rede sein. Teilweise wird schamlos mit öffentlichen Mitteln Wahlwerbung betrieben." Auch von Bürgern wurde Markus Söder bereits wiederholt kritisiert, als er auf Twitter Fotos und Videos von seinen öffentlichen Auftritten teilte. Bereits am Montag bekam der Ministerpräsident wieder heftigen Gegenwind, als er sich bei der Pferde- und Fohlenschau in Neumarkt in der Oberpfalz zeigte. Unter dem Post mit Bildern dazu hieß es unter anderem in einem sarkastischen Kommentar: "Volltreffer, Gratulation an Ihre Fotografen, auf jedem Bild sine Sie die Hauptfigur, Respekt, das Steuergeld voll ausgenutzt." Ein anderer Twitter-Nutzer schrieb: "Die Geschichte hat gezeigt, dass man mit Gummistiefel Wahlen gewinnen kann. Aber man muss sich dann um die Probleme kümmern. Wenn man nahezu täglich als Frühstücksdirektor des Freistaats durch die Lande zieht, dann ist das die Karikatur eines Ministerpräsidenten. Peinlich!". Und in einem weiteren Tweet heißt es in Bezug auf das schlimme Unwetter in Nürnberg mit Verletzten vor wenigen Tagen: "Einen Tweet zu Nürnberg danach folgen nur Wahlkampfbilder. Man sieht doch genau, was Söder wichtig ist, die Menschen sind es nicht."

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/bos/news.de

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