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"Tag des Sieges" 2023 im News-Ticker: Putin blamiert sich! Ein einziger Panzer rollt über den Roten Platz

Eigentlich nutzt Russland die Militärparade zum "Tag des Sieges", um militärische Stärke zu demonstrieren. In diesem Jahr bot sich allerdings ein ganz anderes Bild. Lediglich ein einzelner Panzer rollte über den Roten Platz in Moskau. Alle aktuellen Entwicklungen aus Russland lesen Sie hier.

So hatte sich Wladimir Putin seinen Auftritt wohl nicht vorgestellt: Am "Tag des Sieges" rollte ein einzelner Panzer durch Moskau. (Foto) Suche
So hatte sich Wladimir Putin seinen Auftritt wohl nicht vorgestellt: Am "Tag des Sieges" rollte ein einzelner Panzer durch Moskau. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

Russland feiert an diesem Dienstag den Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. Die Feierlichkeiten werden - wie schon im Vorjahr - überschattet vom Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Tag des Sieges 2023: Wladimir Putin will bei Militärparade in Moskau auftreten

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen soll bei der großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau auch Kremlchef Wladimir Putin auftreten. Erwartet wird, dass er sich in seiner Rede zu den seit mehr als 14 Monaten anhaltenden Angriffen auf die Ukraine äußern wird, die die russische Propaganda als Kampf gegen den Faschismus wie im Zweiten Weltkrieg darstellt.

So sehen Sie Putins Rede sowie die Militärparade in Moskau live

Kreml-Chef hat Angst von Angriff! Lässt Putin 10.000 Soldaten in Moskau aufmarschieren?

Offiziellen Angaben zufolge sollen insgesamt mehr als 10.000 Soldaten aufmarschieren und 125 Einheiten Militärtechnik gezeigt werden. Anders als ursprünglich angekündigt sind nun doch einige ausländische Staats- und Regierungschefs auf der Ehrentribüne zu Gast - nämlich aus den Ex-Sowjetrepubliken Belarus, Kasachstan, Tadschikistan, Turkmenistan, Kirgistan, Usbekistan und Armenien.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Tag des Sieges lesen Sie hier im News-Ticker

Alles aktuellen Entwicklungen und Geschehnisse rund um den Tag des Sieges lesen Sie am Dienstag, dem 09.05.2023, in unserem News-Ticker.

+++ Lukaschenko verlässt Feier aus "gesundheitlichen Gründen" vorzeitig +++

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat die Feierlichkeiten zum "Tag des Sieges" in der russischen Hauptstadt Moskau vorzeitig verlassen – der Nachrichtenagentur dpa zufolge aus "gesundheitlichen Gründen". Auf Bildern eines Essens mit Kremlchef Wladimir Putin war Lukaschenko nicht zu sehen. Berichten zufolge war seine Teilnahme an Veranstaltungen nach der Parade jedoch eingeplant gewesen. Weitere Informationen waren zunächst nicht bekannt.

+++ Ukraine betrachtet Besuch von Parade in Moskau als unfreundlichen Akt +++

Die Ukraine hat ihren Unmut über die Teilnahme ausländischer Staats- und Regierungschefs an der Militärparade zum "Tag des Sieges" in Moskau geäußert. "Wir betrachten die Beteiligung an der öffentlichen Veranstaltung neben einem Kriegsverbrecher als einen unmoralischen und unfreundlichen Schritt gegenüber der Ukraine und als Ausdruck der Verachtung für das ukrainische Volk", hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums in Kiew. Darin wurde betont, dass der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen zur Fahndung ausgeschrieben hat.

"Die Völker Zentralasiens und des Kaukasus haben einen unschätzbaren Beitrag zum Sieg über den Nationalsozialismus vor 78 Jahren geleistet", hieß es weiter. Sie hätten es nicht verdient, vom Kreml für eine "falsche Veranstaltung" genutzt zu werden, die nichts mit dem Sieg über den Nationalsozialismus gemein habe.

Auf der Tribüne saßen neben Putin der Regierungschef Armeniens und die Präsidenten Kasachstans, Kirgistans, Tadschikistans, Turkmenistans, Usbekistans und von Belarus.

+++ Am "Tag des Sieges" rollt ein einzelner Panzer durch Moskau +++

Der "Tag des Sieges über den Nationalsozialismus" am 9. Mai ist ein wichtiger Feiertag in Russland. Neben vielen Siegesparaden in kleineren Städten zeigt die Führung des Kremls normalerweise bei einer großen Parade in Moskau ihr neuestes Kriegsgerät. Nicht so im Jahr 2023. Wo voriges Jahr noch etliche moderne Kampfpanzer des Typs T-90 über den Roten Platz rollten und Putin sogar seinen neuesten Panzertyp T-14 "Armata" auffahren ließ, war in diesem Jahr nur ein Kettenfahrzeug zu sehen – ein einsamer T-34-Kampfpanzer führte die zusammengeschrumpfte Parade an. Modern ist dieser Panzertyp keineswegs: Er wurde von 1940 bis 1958 produziert und diente der Roten Armee hauptsächlich im Zweiten Weltkrieg.

+++ Spekulationen um Doppelgänger-Auftritt am Tag des Sieges +++

Der Auftritt von Wladimir Putin bei der Militärparade zum Tag des Sieges löste im Netz erneut Spekulationen um einen möglichen Doppelgänger aus. Zahlreiche Indizien sollen beweisen, dass der Kreml-Chef ein Double eingesetzt haben soll.

+++ Putin blamiert! Kreml-Tyrann sagt Flug-Show plötzlich ab +++

Am 78. Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland hat Russlands Präsident Wladimir Putin sein Land im aktuellen Krieg gegen die Ukraine als angebliches Opfer dargestellt. "Heute befindet sich die Zivilisation erneut an einem entscheidenden Wendepunkt", sagte Putin am Dienstag vor Tausenden Soldaten auf dem Roten Platz in Moskau. "Gegen unser Vaterland wurde ein echter Krieg entfesselt", fügte er mit Blick auf die Kämpfe gegen die Ukraine hinzu, die er vor mehr als einem Jahr selbst angeordnet hatte. "Aber wir haben den internationalen Terrorismus zurückgeschlagen, wir werden die Einwohner des Donbass beschützen und wir werden unsere Sicherheit gewährleisten." Einmal mehr behauptete Putin zudem, die Ukraine sei zur "Geisel" westlicher Staaten geworden, die Russland zerstören wollten. "Ihr Ziel besteht (...) im Zerfall und in der Zerstörung unseres Landes."

Russland hat am 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen - und rechtfertigt diesen immer wieder mit der nicht belegten Behauptung, der Westen habe Russland bedroht. Auch mehr als ein Jahr nach Kriegsbeginn war in Moskau bis zuletzt in der Regel nur von einer "militärischen Spezial-Operation" die Rede gewesen. Offiziellen Angaben zufolge sind auf dem Roten Platz rund 8000 Soldaten aufmarschiert - darunter offenbar auch Männer, die in den vergangenen Monaten in der Ukraine kämpften. Peinlich für den Kreml-Tyrannen: Die russische Nachrichtenagentur TASS meldete zuvor: "Der Luftteil der Siegesparade auf dem Roten Platz wurde abgesagt." Was für eine Blamage.

+++ Militärparade in Moskau begonnen - Putin-Rede erwartet: Doppelgänger-Alarm +++

Überschattet von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in Moskau die traditionelle Militärparade zum 78. Jahrestags des sowjetischen Siegs über Nazi-Deutschland begonnen. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen marschierten Tausende Soldaten bei sonnigem Frühlingswetter auf dem Roten Platz auf. Mit besonderer Spannung erwartet wird der Auftritt von Kremlchef Wladimir Putin, der in seiner Rede höchstwahrscheinlich einmal mehr den von ihm angeordneten Krieg in der Ukraine rechtfertigen dürfte. Doch ob es tatsächlich der echte Wladimir Putin ist, bleibt abzuwarten. In mehreren Medien wird über den Einsatz eines Putin-Doppelgängers spekuliert.

Insbesondere nach einem Drohnen-Vorfall am Kreml war in den vergangenen Tagen immer wieder spekuliert worden, ob die Parade tatsächlich stattfindet oder eventuell doch aus Sicherheitsgründen abgesagt wird. In der Nacht zum vergangenen Mittwoch waren nämlich zwei Drohnen bis zum Kreml-Gelände vorgedrungen. Über der Kuppel des Senatspalasts konnten sie von der Luftabwehr zum Absturz gebracht werden. Moskau macht Kiew für den angeblichen Anschlagsversuch auf Putin verantwortlich. Die Ukraine weist das zurück und spricht von einer russischen Inszenierung.

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/news.de/dpa

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