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Wladimir Putin: Wichtigste Termine abgesagt! Ist Putin zu krank für seine Pressekonferenz?

Mit der Absage seiner traditionellen Jahrespressekonferenz heizt Wladimir Putin die Spekulationen um seinen Gesundheitszustand erneut an. Ist der russische Präsident zu krank, um sich den Fragen der Journalisten zu stellen?

Wladimir Putin hat seine Jahrespressekonferenz abgesagt. (Foto) Suche
Wladimir Putin hat seine Jahrespressekonferenz abgesagt. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Sergei Bobylev

Erstmals seit zehn Jahren lädt Russlands Präsident Wladimir Putin in diesem Dezember die internationalen Medien nicht zur traditionellen Jahrespressekonferenz. "Was die große Pressekonferenz angeht, nein, die wird es bis Neujahr nicht geben", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge.

Wladimir Putin sagt Termin ersatzlos ab! Putin zu krank für Jahrespressekonferenz?

Einen Grund nannte er nicht, was die Gerüchte um die Absage umso mehr anheizt. Schließlich gibt es seit Wochen Spekulationen darüber, der Kreml-Tyrann sei ernsthaft krank und habe Krebs oder Parkinson. Am Wochenende war in den britischen Medien sogar von einer Not-OP nach einem vermeintlichen Treppensturz die Rede. Ist Putin also zu krank für die alljährliche Marathon-Pressekonferenz, die live im russischen Staatsfernsehen übertragen wird und oft mehr als vier Stunden dauert?

Experten sicher: Wladimir Putin hat Angst vor den Fragen der Journalisten

Eine weitere (wohl plausiblere) Erklärung externer Beobachter lautet, dass Wladimir Putin Angst vor den unangenehmen Fragen der internationalen Journalisten hat und diese in diesem Jahr zwingend vermeiden will - angesichts des seit mehr als neun Monaten andauernden Kriegs gegen die Ukraine, bei dem die russische Armee immer wieder Niederlagen einstecken und etliche Verluste, seien es Soldaten oder Kriegsgerät, hinnehmen musste.

Wladimir Putin sagt auch Neujahrsempfang im Kreml ab - Unklarheit über TV-Sprechstunde "Direkter Draht"

Auch der Neujahrsempfang im Kreml soll ausfallen. Fraglich ist unterdessen, ob es die nationale Fernsehsprechstunde "Direkter Draht" geben wird, bei der Bürger normalerweise alljährlich persönlich Beschwerden bei Wladimir Putin vorbringen können. Auch für Putins jährliche Rede vor den beiden Parlamentskammern gibt es ungewöhnlicherweise weiter keinen Termin. Ist der Präsident womöglich doch zu krank, um seine Termine wahrzunehmen?

Wladimir Putin will aufgrund des Ukraine-Krieges keinen Dialog mit dem russischen Volk

"Je mehr Kraft und Energie Putin für 'globale' Themen aufwendet, desto weniger will er für 'Kleinigkeiten' wie den 'Direkten Draht' oder Pressekonferenzen verschwenden", schrieb die Politologin Tatjana Stanowaja auf Telegram. "Für das externe Publikum kann er auch so alles sagen, was er für nötig hält, da findet sich schon ein Anlass. Doch in der Kommunikation mit dem Publikum im Land sieht er keinen Sinn. Sollen das doch die Untergebenen tun..."

Putin sagt Jahrespressekonferenz erstmals seit 10 Jahren ab

Wladimir Putins große Jahrespressekonferenz fand seit 2001 insgesamt 17 Malstatt. Unterbrechungen gab es nur im Jahr 2005 sowie in den Jahren 2008 bis 2012, als Dmitri Medwedew das Präsidentenamt bekleidete. Zu der Veranstaltung reisten stets Hunderte russische und ausländische Medienvertreter an.

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/hos/news.de/dpa

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