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Kriminalitätsstatistik offenbart erschreckende Zahlen: Fast 6 Millionen Straftaten registriert - "Zündschnur ist kürzer geworden"

Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik enthüllt brisante Zahlen. Demnach gab es im vergangenen Jahr so viele Gewaltdelikte wie seit 15 Jahren nicht mehr. Wie viele Straftaten gab es vergangenes Jahr in Deutschland?

Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik offenbart eine schockierende Entwicklung. (Foto) Suche
Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik offenbart eine schockierende Entwicklung. Bild: AdobeStock / m.mphoto

Eigentlich will Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik erst am Dienstag offiziell vorstellen, doch ein Medienbericht hat bereits jetzt brisante Zahlen veröffentlicht. Demnach ist im vergangenen Jahr die Zahl registrierter Straftaten in Deutschland um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen. Insgesamt seien der Polizei 5,94 Millionen Delikte gemeldet worden, schreibt die "Welt am Sonntag". 58,4 Prozent aller erfassten Straftaten wurden aufgeklärt.

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923.269 Tatverdächtige ohne deutschen Pass: Kriminalitätsstatistik enthüllt brisante Zahlen

Laut Bericht wurden 2,246 Millionen Tatverdächtige gezählt. Das entspricht einem Anstieg von 7,3 Prozent gegenüber 2022. Wie die "Bild" schreibt, hatten 923.269 Tatverdächtige keinen deutschen Pass. Das sind 17,8 Prozent mehr als zuvor. Der Zeitung zufolge gab es bei der Gewaltkriminalität so viele Fälle wie seit 15 Jahren nicht mehr. 214.099 solcher Delikte seien aufgenommen worden. So sei die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzung um 6,8 Prozent auf 154.541 Fälle gestiegen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte dem Blatt, die Stimmung in der Gesellschaft habe sich verändert: "Konflikte werden schneller mit Fäusten statt mit Worten gelöst. Die Zündschnur ist kürzer geworden."

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Zunahme der Kriminalität in Deutschland

Die Kriminalität hatte 2022 nach Jahren des Rückgangs bundesweit wieder zugenommen - und zwar um 11,5 Prozent auf rund 5,63 Millionen Straftaten. Damals war jedoch ein Teil des Anstiegs auf den Wegfall der Corona-Maßnahmen zurückzuführen. Durch die staatlichen Beschränkungen hatte es 2020 und 2021 weniger Tatgelegenheiten gegeben - etwa weil Geschäfte geschlossen waren und sich weniger Menschen begegneten. 

Zugleich gab es im vergangenen Jahr der "Welt am Sonntag" zufolge mehr Wohnungseinbrüche als im Jahr zuvor. Die Zahl sei innerhalb eines Jahres um 18,1 Prozent auf 77.819 Fälle gestiegen. Berlin sei dabei Spitzenreiter mit 8.323 Fällen, ein Plus von 35,2 Prozent.

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/news.de/dpa

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