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Neue Regeln auf Mallorca: Bußgelder bis 3.000 Euro möglich - So werden Rüpel-Touristen zur Kasse gebeten

Im Party-Urlaub auf Mallorca vergisst der eine oder andere Tourist gerne mal seine gute Erziehung - doch das kann künftig richtig teuer werden. Auf der Balearen-Insel werden nun saftige Bußgelder für öffentliches Urinieren, Besäufnisse und Co. kassiert.

Bei öffentlichen Besäufnissen, Wildpinkeln und anderen Delikten versteht die Polizei auf Mallorca keinen Spaß mehr - künftig werden saftige Bußgelder fällig. (Foto) Suche
Bei öffentlichen Besäufnissen, Wildpinkeln und anderen Delikten versteht die Polizei auf Mallorca keinen Spaß mehr - künftig werden saftige Bußgelder fällig. Bild: picture alliance/dpa | Clara Margais

So mancher Tourist, der in seinen Ferien auf die Balearen reist, hält es mit dem Party-Hit von Peter Wackel und sagt sich "Schei* drauf, Mallorca ist nur einmal im Jahr!" Das daraus resultierende Benehmen in der Öffentlichkeit hat mit passablen Manieren dann meist nichts mehr zu tun - den Behörden auf der Balearen-Insel ist das seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Nun soll dem zügellosen Verhalten von Urlaubsgästen ein Riegel vorgeschoben werden. Wer sich am Ballermann wie die sprichwörtlich offene Hose benimmt, wird knallhart zur Kasse gebeten!

Mallorca greift gegen Rüpel-Touristen durch: Neuer Bußgeld-Katalog listet Verstöße auf

Die entsprechenden Bußgeld-Pläne hat nun Jaime Martinez Llabres, seines Zeichens Bürgermeister von Palma de Mallorca, öffentlich vorgestellt. Am Ballermann versteht man künftig keinen Spaß mehr, wenn Touristen die Sau rauslassen, und geht mit aller Schärfe gegen "Verhaltensweisen, die das Zusammenleben stören" vor, zitiert die "Bild" den Lokalpolitiker. Die knallharten Bußgelder sollen demnach für das gesamte Stadtgebiet von Palma de Mallorca gelten und damit auch den Ballermann inkludieren.

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Bußgelder zwischen 750 und 3.000 Euro: Hier versteht man am Ballermann keinen Spaß mehr

Je nachdem, welche Ordnungswidrigkeit sich Touristen in Palma zuschulden kommen lassen, sind Bußgelder in Höhe von einigen Hundert Euro, allerdings auch von bis zu 3.000 Euro möglich. Relativ milde abgewatscht werden leichte Verstöße wie das Fahren von E-Bikes oder Scootern mit Kopfhörern, ohne reflektierende Schutzkleidung, abseits von dafür vorgesehenen Zonen oder unter 16 Jahren - dafür kann die mallorquinische Polizei bis zu 750 Euro kassieren.

Deutlich teurer, nämlich bis zu 1.500 Euro, werden mittelschwere Delikte, zu denen unerlaubtes Plakatieren öffentlicher Flächen oder das Anbringen von Stickern ebenso zählt wie Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit, insbesondere in großen Gruppen, die andere Personen damit stören. Auch wer öffentlich Drogen konsumiert oder Wetten respektive Glücksspielen frönt, ist schnell bis zu 1.500 Euro los.

Öffentliches Urinieren, Nacktheit, Vandalismus kosten auf Mallorca bald 3.000 Euro Bußgeld

Schließlich gibt es Zuwiderhandlungen, die auf Mallorca als schwere Verstöße eingestuft werden und die mit Bußgeldern bis zu 3.000 Euro belegt werden können. Dazu gehört Vandalismus im öffentlichen Raum, wobei das Bußgeld explizit nicht die Kosten für die Reparaturen oder Reinigungen beinhaltet. Auch wer leicht bekleidet oder gar komplett nackt in der Öffentlichkeit unterwegs ist, als Balkonen herumturnt oder sich spuckend, urinierend oder kotend in der Öffentlichkeit daneben benimmt, wird gnadenlos zur Kasse gebeten. Ebenfalls keine gute Idee, weil mit Bußgeldern bis zu 3.000 Euro behaftet, sind das Hinterlassen von Müll in der Natur, auf Grünflächen und am Strand sowie Belästigung der Öffentlichkeit durch Laserpointer oder Soundanlagen. Auch wer die Menschenwürde anderer Personen verletzt, kriegt ein saftiges Bußgeld aufgebrummt. Zu den schweren und am heftigsten geahndeten Vergehen zählen auch gesetzeswidrige Sex-Angebote, nicht erlaubte Aufführungen in der Öffentlichkeit und der unautorisierte Handel auf Palmas Straßen.

Noch in diesem Jahr soll der Bußgeld-Katalog auf Mallorca offiziell beschlossen werden. Angaben der Behörden zufolge zeigt die Polizei bereits verstärkt Präsenz in der mallorquinischen Öffentlichkeit. Wer seine Reisekasse also nicht vor dem Heimflug überstrapazieren möchte, sollte sich am Ballermann künftig keine Entgleisungen erlauben ...

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