Warf ein Paar einen Säugling in Mannheim in den Rhein? Augenzeugen wollen zwei Personen beim Aussetzen eines Babys nahe des Strandbades in Neckarau beobachtet haben. Dort fand die Polizei nun einen Schnuller.
Suche
Entsetzlicher Verdacht in Mannheim. Ein Paar soll ein Baby in den Rhein im Stadtteil Neckarau geworfen haben. Der Fund eines Schnuller lässt ein Verbrechen vermuten. Was bisher bekannt ist.
Mannheimer Polizei sucht seit Sonntag nach einem womöglich in den Rhein geworfenen Baby
Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die Polizeisprecherin Yvonne Schäfer berichtet, ist die Mannheimer Polizei seit Sonntag auf der Suche nach dem Säugling. Ein Besucher des Strandbades im Stadtteil Neckarau habe sich kurz vorMitternacht bei den Beamten gemeldet. Er habe beobachtet, wie ein Pärchen mit einem in eine Decke gehüllten Baby in einen Wald nahe des Strandbades lief, diesen jedoch "kurze Zeit später" ohne "den Säugling oder einen ähnlichen Gegenstand" wieder verlassen habe. Es bestehe deshalb der Verdacht, dass der Säugling ausgesetzt wurde. Weitere Zeugen hätten die Aussagen des Strandbad-Besuchers vor Ort gegenüber der Polizeistreife bestätigt.
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Polizei findet Mercedes-Schnuller nahe des Strandbades in Neckarau
Es sei deshalb umgehend eine Suche eingeleitet worden. Die Schutzpolizei, Kripo, Mantrailer- und Flächensuchhunde, Feuerwehr, Rettungsdienste, die Wasserschutzpolizei und der DLRG hätten noch Sonntagnacht das Gebiet durchsucht und das angrenzende Rhein-Stück abgesucht. Zudem seien laut "Bild" Drohnen und ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt worden, jedoch erfolglos. Auch am Dienstag suchte die Polizei weiter, brach mittags jedoch ab. Bisher wurde lediglich ein Schnuller mit grau-gelbem Haltegriff und einem Mercedes-Stern-Zeichen im Bereich des Strandbades entdeckt. Die Ermittler hätten jedoch betont: "Der Sauger muss nicht im Zusammenhang mit dem Geschehen stehen." Da ein Kapitaldelikt nicht ausgeschlossen werden könne, hätten die Spezialisten des Fachdezernats der Kriminalpolizei inzwischen die Ermittlungen aufgenommen.
Mögliches Verbrechen in Mannheim: Polizei bittet um Zeugenhinweise
Laut Zeugenhinweisen sei der tatverdächtige Mann etwa 1,75 Meter groß, habe kurzes schwarzes Haar und habe eine schwarze Jacke und Jeans getragen. Die gesichtete Frau sei etwas größer als er, sehr schlank und habe einen dunklen Mantel und ein dunkles Kopftuch getragen. "Ersten Vernehmungen zufolge sollen die Personen 'orientalischen' Phänotyps gewesen sein", wird Schäfer zitiert. Die Polizei bittet um weitere Zeugenhinweise von Personen, die sich zwischen dem 14. Oktober 2023, 22.30 Uhr und 15. Oktober 2023 gegen 00.30 Uhr im Bereich des Strandbades Mannheim / der Silberpappel aufgehalten haben. Zudem wird um Hinweise auf eine Mutter gebeten, die in den vergangenen drei Monaten entbunden hat und jetzt nicht mehr mit ihrem Säugling zu sehen ist sowie um Hinweise von Personen, denen der gefundene Schnuller bekannt vorkommt. Die polizeiliche Rufnummer in dem Fall lautet 0621-17 44 44 4.
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rad/news.de