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Hinrichtung in Arizona, USA: Kindermörder (66) mit Gift-Injektion exekutiert

Vor knapp 38 Jahren fiel die achtjährige Vicki Lynne Hoskinson dem Kindermörder Frank Atwood in die Hände und starb eines grausamen Todes. Nun wurde der 66-Jährige für seine Tat zur Rechenschaft gezogen und im US-Bundesstaat Arizona per Giftspritze hingerichtet.

Er starb durch die Giftspritze: Frank Atwood ist für den Mord an der achtjährigen Vicki hingerichtet worden (Symbolfoto). (Foto) Suche
Er starb durch die Giftspritze: Frank Atwood ist für den Mord an der achtjährigen Vicki hingerichtet worden (Symbolfoto). Bild: picture alliance / dpa | Paul Buck

Die kleine Vicki Lynne Hoskinson war erst acht Jahre alt, als sie im September 1984 ihrem Peiniger in die Hände fiel und einen viel zu frühen Tod starb. Das Mädchen wurde in unmittelbarer Nähe ihres Elternhauses entführt und ermordet. Nun wurde ihr Peiniger Frank Jarvis Atwood für seine grausame Tat zur Rechenschaft gezogen und im US-Bundesstaat Arizona mit der Giftspritze hingerichtet.

Vicki Lynne Hoskinson (8) spurlos verschwunden: Frank Atwood als Tatverdächtiger im Vermisstenfall von 1984

Am 17. September 1984, es war ein Montag, sah Debbie Carlson ihre achtjährige Tochter Vicki zum letzten Mal lebend. Die Kleine aus Tucson im Us-Bundesstaat Arizona durfte zum ersten Mal allein mit ihrem Fahrrad radeln und bekam von ihrer Mutter die Erlaubnis, zu einem Briefkasten zu fahren, um eine Karte an ihre Tante einzuwerfen. Doch Vicki sollte von dem kurzen Ausflug nicht zurückkommen: Nachdem das verwaiste Fahrrad des Mädchens entdeckt wurde, meldete Vickis Mutter das Kind bei der Polizei als vermisst.

Zeugenhinweise führten die Polizei auf die Spur des damals 28-jährigen Frank Jarvis Atwood aus Los Angeles. Atwood war bereits wegen Kindesentführung und Kindesmissbrauch polizeibekannt und war zum Zeitpunkt von Vickis Verschwinden wegen des sexuellen Missbrauchs eines achtjährigen Jungen verurteilt, jedoch auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen worden.

Skelettierte Leiche von vermisstem Mädchen in der Wüste gefunden: Frank Atwood des Mordes an Vicki zum Tode verurteilt

Die Polizei rekonstruierte, dass sich Frank Atwood zum Zeitpunkt von Vickis Verschwinden in der unmittelbaren Nähe aufgehalten und Drogen konsumiert hatte. Wenig später wurde der Mann mit Blut an den Händen gesehen, erklärte dies jedoch mit einer handgreiflichen Streitigkeit mit einem Drogendealer, die mit einer Messerstecherei geendet sei. Die vermisste Vicki Hoskinson blieb jedoch weiter verschwunden.

Erst sieben Monate nach der Entführung der Schülerin wurden die sterblichen Überreste von Vicki Hoskinson in der Wüste, nur 32 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt, gefunden. Das Skelett des Kindes ließ keine Rückschlüsse auf die genaue Todesursache von Vicki zu, doch das Mädchen konnte durch zahnärztliche Unterlagen zweifelsfrei identifiziert werden. Ebenso wiesen Gerichtsmediziner nach, dass Vickis Leiche binnen 48 Stunden ihres Verschwindens in die Wüste verbracht worden waren. Aufgrund der belastenden Beweise, zu denen unter anderem Lackspuren von Vickis Fahrrad an Atwood Wagen gehörten, wurde Atwood am 8. Mai 1987 des Mordes für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.

 

Todesurteil nach 35 Jahren Haft im Todestrakt vollstreckt: Frank Atwood mit Giftspritze hingerichtet

Am 8. Juni 2022 - 35 Jahre, einen Monat und einen Tag nach dem Urteilsspruch - wurde das Todesurteil im Staatsgefängnis von Florence vollstreckt. Es war die zweite Hinrichtung nach der Exekution von Clarence Dixon, die innerhalb eines Monats im US-Bundesstaat Arizona durchgeführt wurde. Frank Jarvis Atwood starb im Alter von 66 Jahren um Punkt 10.16 Uhr (Ortszeit) durch die Giftspritze, nachdem ihm zuvor die Wahl der Hinrichtungsmethode eingeräumt wurde und sich der Todeskandidat zwischen tödlicher Injektion und Giftgas entscheiden konnte. Als Henkersmahlzeit soll Frank Atwood sich am Morgen seines Todestages eine Tüte Chips, Saft sowie ein Sandwich mit Salami, Senf, Gelee und Erdnussbutter bestellt haben.

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Augenzeugen berichteten CBS News zufolge, Atwoods Hinrichtung sei "eine der friedlichsten Exekutionen gewesen", die man je erlebt habe. Frank Atwood war bis zu seinem Tode einer der am längsten inhaftierten Todeskandidaten der USA. Zwar bestritt er bis zu seiner Hinrichtung, am Tod der kleinen Vicki Schuld zu tragen, doch alle Anträge auf eine Wiederaufnahme des Falles wurden abgelehnt.

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