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Erstes Staatsbankett nach Queen Elizabeth II.: Damit brachte König Charles den Palast zum Schmunzeln - und zum Nachdenken

Für König Charles III. war das Staatsbankett zu Ehren des südafrikanischen Präsidenten Ramaphosa eine Premiere, die mit liebevollen Erinnerungen an Queen Elizabeth II., aber auch mit Momenten der Reue über die Bühne ging.

So manche Anekdote brachte die Zuhörer von König Charles III. bei dessen erstem Staatsbankett zum Schmunzeln - doch der Monarch schlug auch reuevolle Töne an. (Foto) Suche
So manche Anekdote brachte die Zuhörer von König Charles III. bei dessen erstem Staatsbankett zum Schmunzeln - doch der Monarch schlug auch reuevolle Töne an. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Aaron Chown

Großer Bahnhof im britischen Königshaus: Zu Ehren des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa hat König Charles III. am 22. November zu einem festlichen Staatsbankett in den Buckingham-Palast geladen. Das festliche Ereignis anlässlich des Staatsbesuchs aus Südafrika war bereits zu Lebzeiten von Queen Elizabeth II. geplant worden, nach dem Tod der Königin im September 2022 hatte nun ihr Nachfolger Charles die Pflicht übernommen, den ranghohen Gast würdig zu empfangen.

König Charles III. meistert erste Rede bei Staatsbankett - und erinnert warmherzig an verstorbene Queen

Rund 170 Gäste hatten sich für den ersten Staatsempfang in der Regentschaft von Charles III. im Palast eingefunden und lauschten, kaum dass die Anwesenden Platz genommen hatten, den Worten des Königs bei dessen Begrüßungsrede. In seiner Ansprache betonte König Charles III. die Verbindung der verstorbenen Queen Elizabeth II. zu dem Land seines Gastes. Seine Mutter habe mehrere südafrikanische Staatschefs empfangen, sagte Charles am Dienstagabend im Buckingham-Palast. "Bei jedem dieser Anlässe hat sie ihre Bewunderung für Ihr Land und seine Menschen, seine Lebendigkeit, natürliche Schönheit und Vielfalt zum Ausdruck gebracht." Der Monarch rief zur Zusammenarbeit auf. Nur dann könnten Lösungen für einige der größten Herausforderungen wie Klimawandel und Verlust der Biodiversität gefunden werden.

Witzige Anekdote über Queen Elizabeth II.: So wurde die Königin von Nelson Mandela genannt

Charles berichtete, dass ihm der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela einst gesagt habe, dass er Queen Elizabeth II. einen speziellen Namen gegeben habe - nämlich "Motlalepula", das bedeute "mit Regen kommen". "Mir wurde versichert, dass dies ein Zeichen der besonderen Zuneigung war, die Präsident Mandela für die Queen empfand, und nicht eine Bemerkung über die britische Gewohnheit, unser Wetter mitzunehmen", sagte der Monarch und brachte seine Zuhörer zum Schmunzeln. Der König sprach aber mit der schwierigen Geschichte der beiden Länder auch ernstere Themen an. Einige Abschnitte hätten "tiefes Leid" ausgelöst, es müsse das "Unrecht" anerkannt werden, das die Kolonialgeschichte geprägt habe.

König Charles III. schindet Eindruck - doch Schwiegertochter Prinzessin Kate stellt den Monarchen in den Schatten

Zuvor hatte Charles den verblüfften Ramaphosa begrüßt, indem er "Willkommen" in sechs verschiedenen Sprachen sagte, die in Südafrika gesprochen werden. Sowohl Ehefrau Königsgemahlin Camilla als auch Schwiegertochter Prinzessin Kate würdigten die Queen bei dem Empfang, dem unter anderem Premierminister Rishi Sunak beiwohnte. Beide hatten ein Miniaturporträt der im September gestorbenen Königin an ihren Kleidern befestigt und nutzten deren Juwelen: Camilla eine Tiara mit Diamanten und Saphiren, Kate ein Perlenarmband. Die Ehefrau von Thronfolger Prinz William trug zudem Ohrringe von ihrer 1997 tödlich verunglückten Schwiegermutter Diana.

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/news.de/dpa

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