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Blaulichtreport für Stuttgart, 26.04.2024: Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 des Polizeipräsidium Stuttgart

Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz in Stuttgart aktuell: Was ist heute passiert? Lesen Sie hier auf news.de täglich die lokalen Polizeimeldungen aus Ihrer Region - heute mit einem aktuellen Blaulichtreport übermittelt von dem Polizeipräsidium Stuttgart.

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Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 des Polizeipräsidium Stuttgart

Stuttgart (ots) -

Stuttgart ist bundesweit weiterhin eine der sichersten Großstädte. Hier trägt die Stuttgarter Polizei mit ihrer professionellen Arbeit und ihrem konsequenten Einschreiten maßgeblich dazu bei.

Aufklärungsquote

Die Aufklärungsquote ist mit 63,7 Prozent auch im Landesvergleich (63,5 Prozent) weiterhin auf hohem Niveau und über dem landesweiten Durchschnitt.

Kriminalitätsschwerpunkt

In einigen Bereichen zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Kriminalität. Insbesondere der Bereich des sogenannten "City-Rings" mit vielen öffentlichen Aufenthaltsflächen sowie der Bar- und Clubszene bildet einen Kriminalitätsschwerpunkt. Hier ergeben sich mehr Tatgelegenheiten und Tatanlässe. Der Anstieg der Gewaltkriminalität, insbesondere im innerstädtischen Bereich, ist problematisch und ein Schwerpunkt der Polizei Stuttgart.

In Stuttgart stieg die Zahl der Straftaten im Berichtsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 3.855 Fälle (+7,5 Prozent) auf 55.577 Fälle. Damit wird nach dem pandemiebedingten Rückgang in den Jahren 2020 / 2021 das Niveau aus dem Vor-Coronajahr 2019 um 1.230 Fälle (+2,2 Prozent) übertroffen. Nahezu zwei von drei Straftaten konnten durch die Polizei aufgeklärt werden.

Häufigkeitszahl

Einhergehend mit einem Anstieg der Straftaten entwickelte sich auch die Häufigkeitszahl. Die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner liegt in der Landeshauptstadt im Berichtsjahr bei 8.782 gegenüber 8.259 im Vorjahr (+6,3 Prozent).

Tatverdächtige

Die Zahl der Tatverdächtigen stieg im Berichtsjahr um +4,6 Prozent auf 25.305. Hier spiegelt sich die negative Entwicklung der Gesamtstraftaten wieder.

Diese beinhaltet 2023 insgesamt 11.394 deutsche Tatverdächtige (2022: 11.941) und 13.911 nicht deutsche Tatverdächtige (2022: 12.257).Der Bereich der Taschendiebstahlsdelikte bildet dabei einen Schwerpunkt.

Bezogen auf die Gruppe der Flüchtlinge ergibt sich ohne ausländerrechtliche Verstöße, wie zum Beispiel die unerlaubte Einreise nach §14 Aufenthaltsgesetz, im Vergleich der Jahre 2022 (2.069 Tatverdächtige) und 2023 (2.661 Tatverdächtige) ein Zuwachs um +28,6 Prozent.Ohne Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz beträgt die Gesamtzahl bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen 12.096. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr mit 1.0752 Tatverdächtigen einen Anstieg um +12,5 Prozent dar.Die häufigsten Straftaten, die durch diese Personengruppe begangen wurden sind Diebstahl, Betrugsdelikte, Rohheits- und Rauschgiftdelikte.Hier liegt Stuttgart im landes- bzw. bundesweiten Trend.

Betäubungsmittelkriminalität

Entgegen dem allgemeinen Trend sind die Fallzahlen im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität rückläufig, dennoch befindet sich die Anzahl der Drogentoten mit 21 Personen weiterhin auf hohem Niveau.

Waffen- Messerverbotszone

Mit Blick auf die Waffen- und Messerverbotszone ist davon auszugehen, dass die konsequente Beschlagnahme von gefährlichen Gegenständen und flankierende präventive Maßnahmen positive Auswirkungen auf die Sicherheit in der Innenstadt haben und Wirkung entfalten. "Jedes beschlagnahmte Messer ist eine verhinderte potentielle Gewalttat!", so Polizeipräsident Markus Eisenbraun.

Gewalt gegen Polizeibeamte

Die Fallzahlen der Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr mit +2,9 Prozent erneut gestiegen. Damit setzt sich der negative Trend der letzten Jahre fort. Wesentliche Aspekte sind die weiter abnehmende Akzeptanz und Respekt gegenüber den staatlichen Institutionen und immer häufiger auch gruppendynamische Prozesse. Im Schnitt wird annähernd jeden Tag eine Polizistin oder ein Polizist durch diese Gewalttaten verletzt.Die Fallzahlen der Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind in Stuttgart im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um +2,9 Prozent auf insgesamt 809 Fälle erneut gestiegen. Dabei wurden 337 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte verletzt (2022: 291).

Damit setzt sich der Anstieg dieses Deliktsbereiches wie schon in den vergangenen Jahren kontinuierlich fort. Bemerkenswert ist dabei, dass drei von fünf Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss standen.Ungeachtet der statistischen Bewertung schlägt den Einsatzkräften häufig eine hohe, nicht nur verbale Aggression entgegen, womit sich der bedauerliche negative Trend weiter fortsetzt.Die Ursachen und Ausprägungen sind vielschichtig und komplex. Wesentliche Aspekte sind und bleiben die abnehmende Akzeptanz gegenüber den staatlichen Institutionen und immer häufiger auch Gruppendynamiken."Präventive Programme wie "Respekt ist ein Bumerang" leisten hier einen wertvollen Beitrag", so Hermann Volkert, Leiter des Referats Prävention. Es richtet sich an junge Menschen ab 16 Jahren, mit dem Ziel ihr Verhältnis zur Polizei positiv zu beeinflussen und kooperatives Verhalten beziehungsweise gegenseitiges Verständnis zu fördern.

Delikte

Anstieg der RohheitsdelikteDie Rohheitsdelikte im öffentlichen Raum stiegen auch im Berichtsjahr 2023 weiter auf 4.803 (2022: 4.491) Fälle an und bleiben auf hohem Niveau. Einen deutlichen Schwerpunkt bildet insbesondere der Bereich des sogenannten "City-Rings" mit öffentlichen Aufenthaltsflächen sowie der Bar- und Clubszene in Stuttgart. Hier ergeben sich entsprechend mehr Tatgelegenheiten und Tatanlässe. Auch die vor allem in den späten Abend- und Nachtstunden zunehmende Alkoholisierung ist ein Katalysator für Streitigkeiten und in deren Folge gegebenenfalls auch körperliche Auseinandersetzungen.Teile des Schlossplatzes, der Arnulf-Klett-Passage, des Leonhardsviertels und der Bereich um den Josef-Hirn-Platz standen auch 2023 besonders im Fokus polizeilicher Maßnahmen.Analog der Fallzahlenentwicklung ist auch die Anzahl der Tatverdächtigen zuletzt gestiegen.

Gewaltdelikte

Gewaltdelikte stiegen im Stadtgebiet auf 1.518 (2022: 1.406) Fälle und in der Innenstadt auf 675 (2022: 656) Fälle nur moderat an.

Messerdelikte

Mit Blick auf die steigende Gewaltkriminalität stehen weiterhin auch Straftaten im Fokus, die unter Verwendung eines gefährlichen Gegenstandes, wie beispielsweise eines Messers als Tatmittel begangen werden. Vor allem bei Teilen von jungen Männern ist dahingehend eine zunehmende "Bewaffnung" zu beobachten, um hierdurch beispielsweise spontan ihre vermeintliche Männlichkeit unter Beweis zu stellen.Um diesem "Messertrend" zu begegnen, wurde im Februar 2023 von der Landeshauptstadt Stuttgart in den Stadtteilen Hauptbahnhof, Neue Vorstadt, Rathaus und Oberer Schlossgarten sowie im Stadtgarten eine zeitlich begrenzte Waffen- und Messerverbotszone eingerichtet. Ziel der Maßnahme ist es, die öffentliche Sicherheit zu erhöhen und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu steigern.Im Jahr 2023 ist ein Schwerpunkt bei den Verstößen in den Sommermonaten feststellbar. Die Häufung ist durch die Verlagerung des Freizeitverhaltens auf die Freiflächen der Innenstadt zwar nachvollziehbar, zeigt jedoch gleichzeitig die anhaltend bestehende potentielle Gefahr durch die Verfügbarkeit von Messern.Die Beschlagnahme von gefährlichen Gegenständen und gezielte präventive Maßnahmen, wie beispielsweise Social Media Kampagnen zur Ansprache der Zielgruppen, hatten positive Auswirkungen auf die Sicherheit in der Innenstadt. Damit wurde 2023 eine starke Steigerung der Fallzahlen verhindert und schwerwiegende Delikte wurden reduziert. Die positive Resonanz zeigt sich nicht zuletzt in den von der Stadt Stuttgart durchgeführten Befragungen mit Einführung der Waffen- und Messerverbotszone. Die Straftaten gegen das Leben mit dem Tatmittel Messer sind von 18 auf 12 zurückgegangen. Die Mehrzahl der Fälle mit dem Tatmittel Messer sind dem Deliktsbereich der Rohheitsdelikte zuzuordnen. Hier ist im Stadtgebiet ein Rückgang von 331 auf 291 zu verzeichnen.Im Zeitraum von Februar 2023 bis Februar 2024 wurden 93 Verstöße (Ordnungswidrigkeiten) gegen die Waffen- und Messerverbotszone dokumentiert und 95 Gegenstände sichergestellt. Bei 37 der 93 Verstößen bestand der Verdacht, dass zugleich eine Straftat verwirklicht wurde. Bei 9 Verstößen gegen die Waffen- und Messerverbotszone wurde zugleich eine Straftat gegen das Waffengesetz festgestellt, bei 28 Verstößen gegen die Waffen- und Messerverbotszone wurde zugleich eine Straftat gegen das Strafgesetzbuch dokumentiert. Hierbei handelt es sich unter anderem um Straftaten aus dem Bereich Tätlicher Angriff/ Widerstand, Körperverletzung, Ladendiebstahl, Raub und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.Die verbleibenden 56 Verstöße stellen alleinig Ordnungswidrigkeiten dar und wurden an die Bußgeldstelle übergeben.

Sexualdelikte im öffentlichen Raum

Diese Delikte finden in der Regel hohe mediale Aufmerksamkeit und prägen damit die öffentliche Wahrnehmung. Die polizeilich dokumentierten Sexualdelikte im öffentlichen Raum steigen seit Jahren stetig an.Für das Berichtsjahr 2023 wurde ein Höchststand verzeichnet.Auch diese Entwicklung dürfte auf die nach dem Ende der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zunehmenden sozialen Beziehungen im öffentlichen Raum und ein sich positiv veränderndes Anzeigeverhalten zurückzuführen sein.

Die größten Anteile nehmen wie bisher grundsätzlich die Deliktsbereiche der sexuellen Belästigung (160; 2022: 109) und die exhibitionistischen Handlungen 95; 2022: 100) ein.

Die Vergewaltigungen bewegen sich auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, dennoch ist jede Vergewaltigung eine zu viel.Im Berichtsjahr 2023 ist für den Deliktsbereich der Vergewaltigung ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, hier wurden insgesamt 12 Fälle zur Anzeige gebracht (2022: 26 Fälle).

Beteiligte Stellen, wie die Landeshauptstadt und die Polizei arbeiten in diesem besonders sensiblen Bereich der Sexualdelikte präventiv eng zusammen, und setzen Projekte wie z. B. die "Nachtboje" oder die "Wasenboje" um. Das Projekt soll Menschen eine Anlaufstelle bieten, die nachts unterwegs sind und sich unwohl fühlen oder einen Rückzugsraum benötigen.

Beim Projekt "Nachtboje" fungieren Einrichtungen der Nachtwirtschaft, wie zum Beispiel Imbisse als sichere Anlaufpunkte. Das niederschwellige Angebot umfasst unter anderem. den Ruf eines Taxis durch die Nachtboje.

Rückgang im Bereich der BetäubungsmittelkriminalitätNach einem starken Anstieg im Berichtsjahr 2022 sind die Fallzahlen der Rauschgiftdelikte im Jahr 2023 um -6,1 Prozent auf 5.511 Fälle gesunken.Im Bereich der Erwerbs- und Besitzdelikte sind die Verstöße mit Ausnahme bei den Substanzen Kokain, Heroin und LSD am stärksten rückläufig. Bei Kokain ist entgegen diesem Trend allerdings eine Steigerung um +9,4 Prozent auf 491 Fälle festzustellen.

Auch die Handelsdelikte gehen insgesamt zurück. Dennoch bindet die Aufarbeitung von Fällen mit verschlüsselter Täterkommunikation aufgrund umfangreicher und komplexer Auswertungen viel Personal und führt meist zu einer langen Verfahrensdauer.Der Trend zum Kauf und Verkauf von CBD-haltigen Produkten oder anderen psychoaktiven Stoffen oder Medikamenten, teils aus der Tiermedizin, hält weiterhin an. Diese Entwicklung beobachtet die Polizei kritisch.Cannabis bleibt weiterhin die am häufigsten auftretende Drogenart. Inwieweit sich die Legalisierung von Cannabis auf die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität, unter anderem auch den Schwarzmarkt auswirken wird, bleibt letztendlich abzuwarten. "Es ist davon auszugehen, dass ein erhöhter Cannabis-Bedarf nicht umfassend und schon gar nicht zu Beginn der Legalisierung durch legale Erwerbsmöglichkeiten gedeckt werden kann, was zu einer Stärkung des Schwarzmarktes führen kann", gibt Polizeipräsident Eisenbraun zu Bedenken. Der kontrollierte Umgang mit Cannabis sieht klare Rahmenbedingungen vor, darüber hinaus ist er jedoch weiterhin verboten und bußgeld- bzw. strafbewehrt. Weiter teilt Polizeipräsident Eisenbraun mit: "Die Polizei Stuttgart wird die Einhaltung der geltenden Rechtslage weiterhin konsequent überwachen. Dies gilt auch und insbesondere vor dem Hintergrund der erheblichen Gefahr, dass Kinder und Jugendliche nun leichter Zugang zu Cannabis erhalten".Mit 267 Tatverdächtigen war bereits im Jahr 2023 fast jeder zehnte Tatverdächtige bei Cannabis-Verstößen unter 18 Jahre alt. Diese Anzahl soll sich zum Wohl der Kinder und Jugendlichen auch durch die Legalisierung bestimmter Umgangsformen nicht erhöhen. Daher führt die Polizei Stuttgart neben Kontrollen auch die intensiven Maßnahmen zur Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen weiter mit Hochdruck fort.Trotz der Teillegalisierung von Cannabis bleibt auch das Führen eines Kraftfahrzeugs oder eines Fahrzeugs unter Einfluss berauschender Mittel aus gutem Grund verboten. Wer sich berauscht ans Steuer setzt, bringt nicht nur andere, sondern auch sich selbst in Gefahr. "Die Intention des Gesetzgebers, die Polizei mit der Legalisierung zu entlasten, ist derzeit nicht absehbar. Durch die komplizierte Rechtslage, bestehende Regelungslücken und die potentiellen Auswirkungen auf den Straßenverkehr ist eher eine Steigerung der Aufwände für die Polizei zu erwarten, was sich bereits in den ersten Wochen nach der Legalisierung andeutet.", so Polizeipräsident Eisenbraun.Im Berichtsjahr 2023 starben 21 Personen (2022: 35) in Folge eines Drogenkonsums. In der Mehrheit der Fälle ist die Todesursache Mischkonsum in Kombination mit langjährigem Missbrauch.

Jugendkriminalität

Jugendkriminalität tritt im Vergleich zur Erwachsenenkriminalität spontan und situativ auf. Vor diesem Hintergrund ist sie per se weit verbreitet.

Bei Kindern ist ein Anstieg der Tatverdächtigen von +18,4 Prozent (2023: 823 Tatverdächtige / 2022: 695 Tatverdächtige) zu verzeichnen. Somit liegt Stuttgart gering über dem Landesdurchschnitt von +16,2 Prozent. Die überwiegend begangenen Straftaten bei Kindern sind Ladendiebstähle, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen.

Bei den Jugendlichen und U21-Jährigen liegt Stuttgart deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Die am häufigsten begangenen Straftaten sind Rohheitsdelikte und Diebstähle. Die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen betrug im Jahr 2023 2.398 Jugendliche (2022: 2.235 Jugendliche).Die Anzahl der Tatverdächtigen der Jugendkriminalität der U21-Jährigen liegt im Jahr 2023 bei 5.459 Tatverdächtigen.Nach einem deutlichen Anstieg im Berichtsjahr 2022 um +25,9 Prozent auf 5.222 Tatverdächtige in diesem Altersbereich ist die Anzahl erneut um +4,5 Prozent gestiegen. Damit liegt die Zahl aber immer noch unter dem Landesdurchschnitt von 15,7 Prozent.

Weiterhin ist festzustellen, dass mit steigendem Alter der Anteil der außerhalb Stuttgarts wohnenden Tatverdächtigen bei den U21-Jährigen kontinuierlich zunimmt.Insofern handelt es sich in gewisser Weise um importierte Kriminalität.Eine abgestimmte Präventionsarbeit mit den verschiedenen Akteuren von Stadt und Polizei ist daher weiterhin sehr wichtig.

Diebstahlsdelikte

Einen großen Anteil an der Kriminalstatistik haben die Diebstahlsdelikte, diese stiegen im Berichtsjahr um +26.0 Prozent auf einen neuen Höchststand von 16.690 (2022: 13.243) Fälle. Zu berücksichtigen ist hier allerdings, dass hierbei 5.298 (2022: 3.843) Ladendiebstähle und 1.428 (2022: 936) Taschendiebstähle den Großteil ausmachen. Insbesondere den Bereich Taschendiebstahl beobachtet die Stuttgarter Polizei mit Sorge. Mit intensiven Präventionsbemühungen insbesondere bei Großveranstaltungen in der Innenstadt sowie Kontrollaktionen und Konzeptionseinsätze wird auf dieses Phänomen reagiert.

ErläuterungenGewaltkriminalitätUnter diesem Begriff werden folgende Straftaten zusammengefasst:

  • Mord
  • Totschlag und Tötung auf Verlangen
  • Vergewaltigung, besonders schwere Fälle sexueller Nötigung/Übergriffe
  • Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer
  • Körperverletzung mit Todesfolge
  • Gefährliche und schwere Körperverletzung
  • Erpresserischer Menschenraub
  • Geiselnahme
  • Angriff auf den Luft- und Seeverkehr

Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche FreiheitHierzu zählen:

  • Raubdelikte, räuberische Erpressung, räuberischer Angriff auf Kraftfahrer
  • Körperverletzungsdelikte
  • Straftaten gegen die persönliche Freiheit (z. B. Freiheitsberaubung, Zwangs-

heirat, Geiselnahme, Menschenhandel, Nötigung, Bedrohung, Nachstellen)

Diese Meldung wurde am 26.04.2024, 04:10 Uhr durch das Polizeipräsidium Stuttgart übermittelt.

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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Esslingen

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Esslingen im Jahr 2022 insgesamt 732 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 19% davon blieben versuchte Straftaten. In 3 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 5 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 84%. Von insgesamt 733 Tatverdächtigen konnten 627 Männer und 106 Frauen identifiziert werden. 52% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21226
21 bis 25102
25 bis 3096
30 bis 40160
40 bis 5075
50 bis 6040
über 6034

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 660 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Esslingen, die Aufklärungsquote lag bei 88%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Esslingen

Bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen Dieben in Deutschland, wenn sie erwischt werden. In einigen Fällen kann die Strafe sogar bis zu zehn Jahre betragen, beispielsweise bei bandenmäßigem Diebstahl, bei Wohnungseinbrüchen oder wenn der Dieb oder die Diebin eine Waffe mit sich geführt hat. Wird mit der Waffe gedroht, handelt es sich nicht mehr um Diebstahl, sonder um Rau, dafür sind sogar Gefängnisstrafen bis zu 15 Jahren möglich.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das bedeutet einen Zuwachs der Diebstahl-Fälle zum Jahr 2021 um 20,0 Prozent.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Wurde Geld gestohlen, wurden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Esslingen

Im Kreis Esslingen wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 1089 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 89%. Unter den insgesamt 903 Tatverdächtigen befanden sich 799 Männer und 104 Frauen. 37% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21235
21 bis 25185
25 bis 30168
30 bis 40202
40 bis 5076
50 bis 6025
über 6012

2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Esslingen insgesamt 1398 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 89%.

Kriminalstatistik zu Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen im Kreis Esslingen

2022 wurden durch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Esslingen 11 Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen verzeichnet. Die Aufklärungsquote lag hier bei 72,727%. In 45% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Unter den insgesamt 10 Tatverdächtigen befanden sich 10 Männer und 0 Frauen. 80% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 212
21 bis 252
25 bis 305
30 bis 401
40 bis 500
50 bis 600
über 600

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 6 erfasste Fälle von Raubüberfällen im Kreis Esslingen bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

Kriminalstatistik zum Straftatbestand Mord und Totschlag im Kreis Esslingen

Im Jahr 2022 registrierte die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Esslingen 17 Straftaten aus dem Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen. In 88,235% der Fälle blieb es bei versuchter Tötung. In 2 Fällen wurde geschossen. Die Aufklärungsrate lag 2022 bei 100%. Unter den insgesamt 23 Tatverdächtigen befanden sich 21 Männer und 2 Frauen. 30% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 218
21 bis 258
25 bis 302
30 bis 402
40 bis 502
50 bis 600
über 601

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 0 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen im Kreis Esslingen bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

Kriminalstatistik zum Straftatbestand Vergewaltigung und sexuelle Nötigung im Kreis Esslingen

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für 2022 im Kreis Esslingen insgesamt 28 Straftaten im Zusammenhang mit Vergewaltigung und sexueller Nötigung. In 11% der Fälle blieb es bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote betrug 93%. Unter den insgesamt 25 Tatverdächtigen befanden sich 1 Frau und 24 Männer, 64% der Personen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 217
21 bis 251
25 bis 303
30 bis 408
40 bis 504
50 bis 602
über 600

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 18 erfasste Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung im Kreis Esslingen bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 83%.

Kriminalstatistik zu unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Esslingen

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für 2022 im Kreis Esslingen insgesamt 1369 Straftaten der Kategorie unerlaubte Einreise und erlaubter Aufenthalt. In 9% der Fälle blieb es bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote betrug 99,927%. Unter den insgesamt 1376 Tatverdächtigen befanden sich 600 Frauen und 776 Männer.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21263
21 bis 25118
25 bis 30186
30 bis 40244
40 bis 50194
50 bis 60160
über 60211

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 876 erfasste Fälle unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Esslingen bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr

Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Original-Content von: „Meldungsgeber", übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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