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Immobilienpreise in Dresden 2024: So entwickeln sich die Preise in Dresden aktuell

Für ein Einfamilienhaus müssen Menschen in Dresden tief in die Tasche greifen. Etwas billiger sind dagegen Eigentumswohnungen. Die Preise unterscheiden sich allerdings stark nach Viertel. Besonders teuer sind Immobilien im Stadtteil Loschwitz / Neustadt. Wie werden sich die Preise weiterentwickeln?

Hochhäuser brauchen weniger Platz, das soll mehr Wohnraum schaffen und gleichzeitig den Flächenverbrauch reduzieren. (Foto) Suche
Hochhäuser brauchen weniger Platz, das soll mehr Wohnraum schaffen und gleichzeitig den Flächenverbrauch reduzieren. Bild: Adobe Stock / elxeneize

Mit Preisen von 2.800 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in Dresden im Durchschnitt 300 Euro günstiger als im Vorjahr, ein Minus von 9,7 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostet damit aktuell im Durchschnitt 168.000 Euro. Gegenüber dem Vorquartal gab es dagegen keine Änderung bei den Quadratmeterpreisen.

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Immobilienpreis-Entwicklung in Dresden: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

In den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Dresden um 66,7 Prozent gestiegen, ein Plus von durchschnittlich 5,2 Prozent pro Jahr.
Aktuell liegt der Preis im Bereich der 10-Jahres-Trendgerade, die für das aktuelle Quartal einen Wert von rund 2 Euro erreicht. Das kann ein Indiz dafür sein, dass die Preise bald wieder deutlich ansteigen und sich dem langjährigen Trend anpassen. Andererseits könnte es auch darauf hindeuten, dass der langjährige Aufwärtstrend gebrochen wurde.
Auf fünf Jahre betrachtet zeigt der Trend aktuell nach oben. Der kurzfristige Trend über ein Jahr ist positiv.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus verkaufen in Dresden

Einfamilienhäuser sind pro Quadratmeter aktuell mit 3.400 Euro rund 600 Euro teurer als Eigentumswohnungen. Ein 130 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 442.000 Euro.
Mit 3.400 Euro ist der Preis im Q4 2023 rund 500 Euro niedriger als vor einem Jahr, ein Minus von 12,8 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal gab es keine Preisveränderung.

Hauspreise aktuell in Dresden für Mehrfamilienhäuser

Auch die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 1.700 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Dresden im Schnitt 0,8 Millionen Euro. Das bedeutet einen Preisrückgang von 5,6 Prozent. In absoluten Zahlen sind das 100 Euro weniger je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise um 500 Euro, ein Rückgang um 22,7 Prozent.

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen2.8002.8003.100
Einfamilienhäuser3.4003.4003.900
Mehrfamilienhäuser1.7001.8002.200

Die Preise für Häuser und Wohnungen sind allerdings nicht immer leicht zu vergleichen. Möglicherweise unterscheiden sich Häuser und Wohnungen in der Lage oder im Zustand. Immobilien im Zentrum oder nah an Parks sind beispielsweise meistens teurer. Der Preisvergleich zwischen Wohnungen und Häusern kann deshalb anders ausfallen, wenn Immobilien in gleicher Lage und mit gleich guter Bausubstanz verglichen werden.

Immobilien im Viertel Loschwitz / Neustadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Vor allem in der Region Loschwitz / Neustadt werden aktuell hohe Preise verlangt. Preise nach Stadtteilen liegen allerdings nicht für das aktuelle Quartal, sondern nur als Jahresdurchschnitt vor. Der aktuelle Wert lag im Stadtdurchschnitt bei 3.200 Euro, genauso viel wie im Vorjahr.
Dagegen kostete eine Wohnung in der Region Loschwitz / Neustadt 3.600 Euro pro Quadratmeter. Eine Eigentumswohnung mit 80 Quadratmetern würde also rund 288.000 Euro kosten.
Dort sind die Preise im Unterschied zur Gesamtstadt geworden, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 3.900 Euro gekostet. Preiswerter lebt man im Stadtteil Ortschaft. Dort kostet eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 2.800 Euro. Für den Betrag, den eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Stadtteil Loschwitz / Neustadt kostet, könnte man in dem günstigeren Viertel eine rund 103 Quadratmeter große Eigentumswohnung kaufen.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. So wurden die Stadtbezirke West und Südwest zur Region Südwest zusammengelegt, Ost und Südost zu Ost. Stadtteile werden nicht betrachtet, die Preise für Immobilien in Leipzig-Gohlis werden beispielsweise Leipzig-Nord zugeordnet. Die Region ist mit dem gleichnamigen Stadtbezirk weitgehend identisch.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Dresden

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorjahrPreisveränderung 2 Jahre
Altstadt3.400 €+200 €+100 €
Blasewitz3.200 €0 €+100 €
Cotta3.100 €0 €+600 €
Loschwitz / Neustadt3.600 €-300 €+200 €
Ortschaft2.800 €+300 €+400 €
Plauen / Prohlis / Leuben3.300 €+100 €+400 €
Dresden gesamt3.2000300

So teuer sind Wohnungen in Dresden im Deutschland-Vergleich

Dresdens Immobilienpreise liegen aktuell im Mittelfeld der untersuchten Städte. Am teuersten ist aktuell München mit Quadratmeterpreisen von im Schnitt 8.900 Euro. Dresden liegt in dem Vergleich aktuell auf Platz 14, günstigste Stadt ist Chemnitz. Dort kosten Eigentumswohnungen pro Quadratmeter nur 1.500 Euro.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreis für eine 75qm WohnungRang (1 = Teuerste Stadt)
München8.900667.5001
Dresden2.800210.00014
Chemnitz1.500112.50017

So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx €-0,4 %-9,2 %
Bonn3.600 €-7,7 %-12,2 %
Chemnitz1.500 €0,0 %0,0 %
Köln4.200 €0,0 %-8,7 %
Düsseldorf4.300 €-8,5 %-15,7 %
Dresden2.800 €0,0 %-9,7 %
Dortmund2.300 €0,0 %0,0 %
Duisburg1.900 €+5,6 %0,0 %
Erfurt2.900 €+7,4 %-12,1 %
Frankfurt am Main5.300 €-1,9 %-7,0 %
Hamburg6.500 €-3,0 %-5,8 %
Lübeck3.900 €-2,5 %-11,4 %
Leipzig3.600 €+5,9 %+2,9 %
München8.900 €-1,1 %-10,1 %
Münster4.200 €+5,0 %-2,3 %
Potsdam4.200 €-12,5 %-19,2 %
Stuttgart4.200 €-6,7 %-10,6 %
Wiesbaden3.900 €-2,5 %-13,3 %
Deutschland gesamt5.300 €-1,9 %-7,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten werden vom GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel erhoben. Die Buchstaben GREIX stehen dabei für German Real Estate Index, übersetzt Deutscher Immobilienindex. Ausgewertet wurden Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Zusammenstellung der Städte ist eine Konsequenz des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch diesen Ansatz sind die Daten präziser als andere Daten, die oft auf den in Immobilienanzeigen geforderten Preisen basieren. Häufig kommen die Käufe aber letztendlich zu abweichenden Preisen zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Dresden fallen

Die Immobilienpreise in Dresden sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Durchschnittlich wurden Immobilien in Dresden in den vergangenen zehn Jahren jährlich um 5,2 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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roj/news.de

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