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Immobilienpreise in Düsseldorf 2024: Haus kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung

Für ein Einfamilienhaus müssen Menschen in Düsseldorf tief in die Tasche greifen. Etwas billiger sind dagegen Eigentumswohnungen. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nach Viertel. Im Stadtteil Oberkassel sind Immobilien aktuell besonders teuer. Wie werden sich die Preise weiterentwickeln?

Was ist los auf dem Immobilienmarkt?  (Foto) Suche
Was ist los auf dem Immobilienmarkt?  Bild: Adobe Stock / Calado

Mit Preisen von 4.300 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in Düsseldorf im Durchschnitt 800 Euro günstiger als im Vorjahr, ein Minus von 15,7 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostet damit aktuell im Durchschnitt 258.000 Euro. Auch gegenüber dem Vorquartal gingen die Preise zurück. Der Quadratmeter kostete damals 4.700 Euro und damit 400 Euro mehr, ein Rückgang von 1,1 Prozent.

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Immobilienpreis-Entwicklung in Düsseldorf: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

In den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Düsseldorf um 90,0 Prozent gestiegen, ein Plus von durchschnittlich 6,6 Prozent pro Jahr.
Aktuell liegt der Preis im Bereich der 10-Jahres-Trendgerade, die für das aktuelle Quartal einen Wert von rund 2 Euro erreicht. Das kann ein Indiz dafür sein, dass die Preise bald wieder deutlich ansteigen und sich dem langjährigen Trend anpassen. Andererseits könnte es auch darauf hindeuten, dass der langjährige Aufwärtstrend gebrochen wurde.
Auf fünf Jahre betrachtet zeigt der Trend aktuell nach oben. Der kurzfristige Trend über ein Jahr ist negativ.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Düsseldorf

Der Quadratmeterpreis liegt für Einfamilienhäuser in Düsseldorf mit 5.500 Euro durchschnittlich rund 1.200 Euro über dem für Eigentumswohnungen. Ein 130 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 715.000 Euro.
Mit 5.500 Euro ist der Preis im Q4 2023 rund 700 Euro niedriger als vor einem Jahr, ein Minus von 11,3 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal gab es keine Preisveränderung.

Hauspreise Düsseldorf: Das kosten Mehrfamilienhäuser

Auch die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 3.100 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Düsseldorf im Schnitt 1,6 Millionen Euro. Das bedeutet einen Preisrückgang von 6,9 Prozent. In absoluten Zahlen sind das 200 Euro weniger je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise um 400 Euro, ein Rückgang um 11,4 Prozent.

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen4.3004.7005.100
Einfamilienhäuser5.5005.5006.200
Mehrfamilienhäuser3.1002.9003.500

Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.

Immobilien im Viertel Oberkassel kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Teuer sind Immobilien aktuell vor allem in der Region Oberkassel. Preise nach Stadtteilen liegen allerdings nicht für das aktuelle Quartal, sondern nur als Jahresdurchschnitt vor. Der aktuelle Wert lag im Stadtdurchschnitt bei 5.200 Euro, 100 Euro als im Vorjahr.
Deutlich teurer war das Wohnen in der Region Oberkassel, wo pro Quadratmeter 6.900 Euro bezahlt werden mussten. Eine Eigentumswohnung mit 80 Quadratmetern würde also rund 552.000 Euro kosten.
Dort sind die Preise im Unterschied zum Stadtdurchschnitt gleich geblieben. Billiger ist es im Stadtteil Benrath - Himmelgeist. Dort kostet eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 4.000 Euro. Für den Betrag, den eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Stadtteil Oberkassel kostet, könnte man in dem günstigeren Viertel eine rund 138 Quadratmeter große Eigentumswohnung kaufen.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. Teilweise unterscheidt sich nur die Bezeichnung. So entspricht die Region Oberkassel weitgehend dem Stadtbezirk 4. Dagegen wurde der Stadtbezirk 3 in zwei Regionen aufgeteilt. Die Region Benrath-Himmelgeist dagegen umfasst sowohl den Stadtbezirk 9, zum dem unter anderem auch Westen zählt, als auch den Stadtbezirk 10.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Düsseldorf

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorjahrPreisveränderung 2 Jahre
Altstadt - Stadtmitte5.900 €-200 €+700 €
Benrath - Himmelgeist4.000 €+200 €+800 €
Golzheim - Derendorf6.000 €+800 €+1.200 €
Düsseltal - Flingern5.300 €-200 €+200 €
Bilk - Oberbilk4.600 €+400 €+700 €
Unterbilk - Hafen - Friedrichstadt6.600 €+600 €+2.100 €
Oberkassel6.900 €0 €+900 €
Kaiserswerth - Rath4.600 €0 €+700 €
Ludenberg - Gerresheim4.400 €0 €+600 €
Eller - Vennhausen4.200 €-100 €+900 €
Düsseldorf gesamt5.200100900

So teuer sind Wohnungen in Düsseldorf im Deutschland-Vergleich

Mit einem Quadratmeterpreis von 4.300 Euro gehört Düsseldorf zu den eher teuren Städten im GREIX. Im Vergleich der Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen liegt die Stadt aktuell auf Platz 4. Teurer sind die Wohnungen in München, dort müssen je Quadratmeter 8.900 Euro bezahlt werden. Günstigste Stadt im Vergleich ist Chemnitz, dort kostet ein Quadratmeter im Schnitt rund 1.500 Euro.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreis für eine 75qm WohnungRang (1 = Teuerste Stadt)
München8.900667.5001
Düsseldorf4.300322.5004
Chemnitz1.500112.50017

So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx €-0,4 %-9,2 %
Bonn3.600 €-7,7 %-12,2 %
Chemnitz1.500 €0,0 %0,0 %
Köln4.200 €0,0 %-8,7 %
Düsseldorf4.300 €-8,5 %-15,7 %
Dresden2.800 €0,0 %-9,7 %
Dortmund2.300 €0,0 %0,0 %
Duisburg1.900 €+5,6 %0,0 %
Erfurt2.900 €+7,4 %-12,1 %
Frankfurt am Main5.300 €-1,9 %-7,0 %
Hamburg6.500 €-3,0 %-5,8 %
Lübeck3.900 €-2,5 %-11,4 %
Leipzig3.600 €+5,9 %+2,9 %
München8.900 €-1,1 %-10,1 %
Münster4.200 €+5,0 %-2,3 %
Potsdam4.200 €-12,5 %-19,2 %
Stuttgart4.200 €-6,7 %-10,6 %
Wiesbaden3.900 €-2,5 %-13,3 %
Deutschland gesamt5.300 €-1,9 %-7,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Grundlage der Analyse sind Daten aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung für Deutscher Immobilienindex ab. Immobilienwerte aus 18 Städten Deutschlands werden von dem Institut analysiert. Dazu zählen unter anderem die sechs größten deutschen Städte, allerdings sind nicht alle 18 größten deutschen Städte in der Analyse vertreten. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Zusammenstellung der Städte ist eine Konsequenz des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch diesen Ansatz sind die Daten präziser als andere Daten, die oft auf den in Immobilienanzeigen geforderten Preisen basieren. Häufig kommen die Käufe aber letztendlich zu abweichenden Preisen zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Düsseldorf fallen

Die Immobilienpreise in Düsseldorf sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Im Durchschnitt wurden Immobilien in Düsseldorf in den vergangenen zehn Jahren jährlich um 6,6 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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