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Christian Dürr: Arbeiten bis 72 - FDP-Politiker will späteren Renteneintritt ermöglichen

Der FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat in einem Interview für die Flexibilisierung des Renteneintritts geworben. Über 70-Jährige sollen künftig ohne Probleme weiterarbeiten können, wenn sie das wollen. Als Vorbild für seinen Vorschlag nennt der Politiker Schweden.

Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP, wirbt für die Flexibilisierung des Renteneintritts. (Foto) Suche
Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP, wirbt für die Flexibilisierung des Renteneintritts. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Das Thema Rente ist weiterhin Gegenstand oft hitzig geführter Debatten. Besonders kontrovers wird darüber diskutiert, mit welchem Alter die Menschen in Zukunft in den Ruhestand gehen sollen. Selbst internationale Experten warnten bereits davor, dass es bald schwierig sein könnte, die Arbeit vor dem 75. Lebensjahr niederzulegen, ohne mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen zu müssen. Auch der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr (46) spricht sich dafür aus, dass die Deutschen künftig länger ihrem Job nachgehen können.

Christian Dürr fordert Flexibilisierung des Renteneintritts

Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung verteidigte Christian Dürr einerseits die geplante Rentenreform der Bundesregierung, die trotz hoher Kosten aktuell eine Garantie des Rentenniveaus von 48 Prozent (des Durchschnittseinkommens) bis zum Jahr 2039 sowie keine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre vorsieht. Gleichzeitig forderte der FDP-Politiker eine "Flexibilisierung des Renteneintritts", damit Menschen freiwillig länger arbeiten. In diesem Zusammenhang verwies er auf das schwedische Modell, bei dem die Menschen selbst entscheiden können, wie lang sie in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen wollen. Personen, die länger arbeiten, bekommen dementsprechend auch mehr Rente.

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FDP-Fraktionschef will Arbeiten bis 72 ermöglichen

Christian Dürr sagt dazu weiterhin im "Bild"-Interview: "Warum sollte ich jemandem verbieten, mit 70 oder 72 zu arbeiten? Das wäre ja geradezu verrückt. Es gibt ja viele Menschen, die sagen: Ich habe einen tollen Job oder finde eine neue Aufgabe, zu der ich Lust habe. Warum stelle ich solche Leute aufs Abstellgleis? Das ist geradezu altersdiskriminierend." Bereits seit Januar 2017 gibt es in Deutschland die sogenannte "Flexirente", die es älteren Arbeitnehmer:innen ermöglicht, nach Erreichen des Rentenalters weiter zu arbeiten. Es wird für jeden weiteren Monat im Job ein Zuschlag von 0,5 Prozent auf die Rente in Aussicht gestellt.

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/fka/news.de

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