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Attacke auf Wladimir Putin: "Sie haben uns verarscht!" Soldaten-Frau schimpft über Ukraine-Krieg

Ehefrauen von an die Front geschickten russischen Soldaten gehen auf Wladimir Putin und seine Verbündeten los. Bei Demonstrationen fordern sie die Rückkehr ihrer Männer von der Front. Jetzt spricht eine von ihnen offen mit einer westlichen Tageszeitung.

Wladimir Putin wird von einer Soldaten-Frau verbal scharf attackiert. (Foto) Suche
Wladimir Putin wird von einer Soldaten-Frau verbal scharf attackiert. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Gavriil Grigorov

Obwohl längst nicht alle Menschen in Russland mit Wladimir Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine einverstanden sind, ist offener Widerstand gegen den Kreml-Despoten sehr selten. Denn Kritiker der Regierung riskieren eine Verhaftung, im schlimmsten Fall sogar den Knast. Es gibt aber weiter mutige Personen, die sich Putin und seinen Verbündeten entgegenstellen. Darunter auch die Soldaten-Frau Maria Andrejewa, die jetzt in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Times" über ihre Erfahrungen sprach.

Wladimir Putin attackiert von Soldaten-Frau bei Demonstration in Moskau

Maria Andrejewa wurde wegen ihrer Proteste gegen den Kreml in Moskau bereits verhaftet, kurz darauf allerdings ohne Anklage wieder freigelassen. Sie wirft gemeinsam mit anderen Soldaten-Frauen den russischen Militärchefs vor, über die wahren Zustände an der Front belogen zu werden. Bei einem Protest trug sie ein Schild mit der Aufschrift: "Freiheit für mobilisierte Soldaten! Bringt unsere Ehemänner, Väter und Söhne zurück!". Sie rief nach ihrer Festnahme außerdem: "Unsere Jungs reißen sich an der Front den Arsch auf für die Behörden, und sie haben die Frau eines mobilisierten Soldaten verhaftet - ist das zu fassen?"

Maria Andrejewa klagt russische Behörden an: "Sie haben uns verarscht"

Gegenüber "The Times" sagte Maria Andrejewa: "Der Krieg in der Ukraine ist ein Fehler, und wir werden für die Kurzsichtigkeit unserer Regierung teuer bezahlen müssen. Es sind nur die Behörden, die diesen Krieg brauchen. Er hat den Menschen nichts als Elend gebracht." Gleichzeitig griff sie die russischen Behörden an: "Sie haben uns betrogen. Ich würde sogar sagen, sie haben uns verarscht." Sie befürchtet, dass ihr Mann von der Front nur als "Stumpf" wiederkommen könnte. "Was werde ich zurückbekommen? Einen Mann ohne Beine, ohne Arme, einen kranken Mann? Weißt du nicht, was da passiert?", ist Maria Andrejewa verzweifelt. Wie "Express.co.uk" unter Berufung auf einen russischen Journalisten im Exil berichtet, sind die Proteste der Soldaten-Ehefrauen dem Kreml bereits ein Dorn im Auge, allerdings würden die Teilnehmerinnen grundsätzlich für einen Sieg über die Ukraine sein.

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/fka/news.de

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