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Wladimir Putin: "Hat keine Zukunft!" Kreml-Chef verdammt Ukraine-Regierung

Bei einem Sekt-Empfang im Kreml schien Wladimir Putin in Plauderlaune geraten zu sein: Die ukrainische Führung stempelte der Kreml-Chef in einer Schimpftirade als "Idioten" ab und sprach dem überfallenen Land die Zukunftsperspektive ab.

Bei einem Champagner-Empfang im Kreml hatte Wladimir Putin deutliche Worte über die Zukunft der Ukraine parat. (Foto) Suche
Bei einem Champagner-Empfang im Kreml hatte Wladimir Putin deutliche Worte über die Zukunft der Ukraine parat. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Klimentyev

Das eine oder andere Tröpfchen Alkohol vermag bekanntlich die Zunge zu lockern - der russische Präsident Wladimir Putin stellte das nun höchstpersönlich unter Beweis. Bei einem Sekt-Empfang im Kreml, der sich einer Preisverleihung für russische Streitkräfte anschloss, sprach der Despot frei von der Leber weg über die Ukraine - wenn auch mit wenig schmeichelhaften Worten.

Wladimir Putin in Sektlaune: Kreml-Despot verdammt Regierung in Kiew und lobt eigene Rüstungsindustrie

In seinen Ausführungen hat Wladimir Putin die Führung der von ihm überfallenen Ukraine als "Idioten und Neofaschisten" bezeichnet. "Sie sind völlig verrückt geworden, oder um es einfacher auszudrücken, sie sind völlig unverfroren geworden", sagte Putin mit einem Glas Sekt in der Hand bei einem Treffen im Kreml mit in der Ukraine kämpfenden russischen Militärs. Ausschnitte davon zeigte der kremlnahe Berichterstatter des russischen Staatsfernsehens, Pawel Sarubin, am 10. Dezember auf seinem Telegram-Kanal. Putin behauptete, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bewusst einem Altnazi zugeklatscht.

Der Kremlchef spielte damit auf einen Eklat beim Besuch des ukrainischen Präsidenten in Kanada an, als zu seiner Rede vor dem Parlament ein 98-jähriger SS-Veteran bewusst eingeladen und als Gegner Russlands beklatscht wurde. Wegen des Skandals musste anschließend der Parlamentschef in Kanada zurücktreten. Putin wertete die Szene als Beweis für die neofaschistische Haltung der aktuellen Führung in Kiew. Auch den Krieg habe Russland nur angefangen, weil die Ukraine damit begonnen habe, "Russland auf seinen historischen Gebieten zu zerstören", behauptete er.

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"Hat keine Zukunft!" Wladimir Putin sieht die Tage der Ukraine gezählt

Beim gleichen Treffen lobte der Kremlchef die eigene Rüstungsindustrie. "Sie produziert um ein Vielfaches mehr" im Vergleich zum Kriegsbeginn, sagte Putin. Im Vergleich dazu seien die Ressourcen der Ukraine erschöpft. Putin behauptete im Champagner-Rausch, die Tage der Ukraine seien langsam aber sicher gezählt, da dem russischen Nachbarland, das sich seit Februar 2022 den russischen Angriffen erwehrt, die Waffen ausgingen. "Sie haben keine Grundlage", tönte Putin. "Wenn man das nicht hat und auch über keine eigene Ideologie verfügt, keine eigene Industrie, kein eigenes Geld, dann hat man nichts, das man sein Eigen nennen kann. Dann hat man keine Zukunft - doch wir haben eine Zukunft", so Putin siegessicher. Der 71-Jährige, der 2022 einen bis heute dauernden brutalen Angriffskrieg gegen das Nachbarland startete, hat wiederholt das Existenzrecht der Ukraine in Frage gestellt.

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/news.de/dpa

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