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Europäischen Emissionshandel: Plötzlich 38 Cent teurer! Experten befürchten Preis-Explosion an Tankstelle

Durch den Übergang in den Europäischen Emissionshandel ab 2027 droht Autofahrern eine gravierende Preis-Explosion. Laut Experten könnte der Liter Benzin plötzlich um 38 Cent teurer werden. So will die Politik gegensteuern.

Wird Benzin bald 38 Cent teurer pro Liter? (Foto) Suche
Wird Benzin bald 38 Cent teurer pro Liter? Bild: AdobeStock / Dmitriy

Noch bestimmt die Bundesregierung, wie hoch der CO2-Preis in Deutschland ist. Doch am dem 1. Januar 2027 geht der national organisierte Emissionshandel in den Europäischen Emissionshandel (ETS II) über. Laut Experten droht Millionen Autofahrern eine Kosten-Explosion. Ein Liter Benzin könnte dann nämlich plötzlich 38 Cent pro Liter teurer werden.

Experten befürchten CO2-Preis-Explosion durch Europäischen Emissionshandel ab 2027

Der CO2-Preis ist in der Bundesrepublik gesetzlich vorgegeben. Im Europäischen Emissionshandel bestimmt jedoch der Markt den Preis. Die EU legt fest, wie viel CO2 im Verkehrssektor verbraucht werden darf. Raffinerien, die Benzin herstellen und in Europa verkaufen wollen, müssen für jede Tonne erzeugtes CO2 entsprechende Zertifikate kaufen. Das Problem: Je größer die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen, desto weniger Zertifikate gibt es. Dadurch steigen die Preise.

38 Cent teurer pro Liter! Droht Autofahrern ein Preisschock an der Tankstelle?

Laut Experten könnte der CO2-Preis schlagartig auf 200 Euro pro Tonne steigen. In Deutschland soll der CO2-Preis 2026 jedoch maximal 65 Euro betragen. Benzin könnte demnach vom 31. Dezember 2023 zum 1. Januar 2027 sprunghaft um 38 Cent pro Liter teurer werden, berechnet dieDenkfabrik Agora Energiewende. "Es braucht jetzt ein durchdachtes Konzept, das auch Maßnahmen für den sozialen Ausgleich enthält", sagte Simon Müller, Direktor der Denkfabrik. "Ansonsten landet die Last letztlich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern."

Ampel-Regierung plant Klimageld

Die Ampel-Regierung plant ein sogenanntes "Klimageld". Die Einnahmen aus dem ETS II darf der Bund nämlich behalten. Sie sollen komplett in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) fließen und für das Klimageld genutzt werden. Alle Bürger sollen dann dieselbe Pro-Kopf-Prämie ausgezahlt bekommen. "Wer wenig CO2 verbraucht, wird finanziell belohnt, denn die Prämie ist dann höher als die zusätzlichen Unkosten, die durch den Emissionshandel entstehen. Wer viel verbraucht, zahlt hingegen unter dem Strich drauf", fasst "Focus Online" zusammen. Bislang wurden die Pläne jedoch noch nicht umgesetzt. Bundesfinanzminister Christian Lindner sagte kürzlich, dass es bereits 2025 ausgezahlt werden könnte.

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