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Oberbürgermeisterwahl in Bitterfeld-Wolfen: Niederlage für die AfD! Kandidat Dornack scheitert in Stichwahl

Trotz erfolgreicher Landtagswahlen in Bayern und Hessen, gab es für die AfD am Sonntag, 8. Oktober, auch eine schlechte Nachricht: Denn in Bitterfeld-Wolfen verlor ihr Kandidat Henning Dornack die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters.

AfD-Kandidat Henning Dornack hat die Stichwahl zum Oberbürgermeister in Bitterfeld-Wolfen verloren. (Foto) Suche
AfD-Kandidat Henning Dornack hat die Stichwahl zum Oberbürgermeister in Bitterfeld-Wolfen verloren. Bild: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Ganz Deutschland blickte am Sonntag, 8. Oktober, auf die Landtagswahlen in Bayern und Hessen. Die Rechtspopulisten der Alternative für Deutschland konnten dabei große Gewinne feiern. Doch an anderer Stelle musste die AfD am Super-Wahlsonntag auch eine Niederlage einstecken.

AfD verliert Oberbürgermeisterwahl in Bitterfeld-Wolfen mit Kandidat Henning Dornack

Und zwar bei der Oberbürgermeisterwahl in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt). Trotz Vorsprung im ersten Wahlgang ist es der AfD in der Stadt nicht gelungen, die Wahl für sich zu entscheiden. Ihr Kandidat Henning Dornack holte am Sonntag in der Stichwahl 46,18 Prozent der Stimmen. Der amtierende Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) kam auf 53,82 Prozent und bleibt damit Stadtchef. Das ging aus einer Präsentation der Wahlergebnisse im Rathaus in Bitterfeld-Wolfen hervor.

CDU-Politiker Armin Schenk bleibt OB in Bitterfeld-Wolfen

Im ersten Wahlgang hatte Dornack noch vorne gelegen, der Vorsprung betrug mehr als vier Prozentpunkte. Der frühere Polizist ist stellvertretender Vorsitzender im Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen. Die Stadt im Südosten Sachsen-Anhalts hat 37000 Einwohner und ist als Standort der chemischen Industrie bekannt.

Einen ähnlichen Verlauf hatte es vor wenigen Wochen bereits im thüringischen Nordhausen gegeben, wo der AfD-Kandidat Jörg Prophet nach Vorsprung im ersten Wahlgang noch geschlagen worden war.

Bündnis wollte mit Online-Petition Wahl von AfD-Kandidat Dornack verhindern

Um die Wahl Dornacks zu verhindern, hatte ein überparteiliches Bündnis für Demokratie und Toleranz eine Online-Petition initiiert. Unter anderem hatten Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff für Schenk geworben. Es gehe um eine klare Abgrenzung zur AfD und die Reputation Sachsen-Anhalts, so Haseloff im Vorfeld.

Im Süden Sachsen-Anhalts war die AfD zuletzt im Juli erfolgreich gewesen: In der Stadt Raguhn-Jeßnitz (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) hatte sich Hannes Loth bei der Bürgermeisterwahl durchgesetzt. Zuvor war im südthüringischen Sonneberg Robert Sesselmann als bundesweit erster AfD-Landrat gewählt worden. Dies hatte die Debatte über den aktuellen Höhenflug der AfD weiter angefacht, die der Verfassungsschutz bundesweit als Verdachtsfall im Bereich Rechtsextremismus einstuft.

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/news.de/dpa

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