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Wladimir Putin und Kim Jong Un: "Knochenbrecher"-Händedruck und Co.! Das verrät die Körpersprache der Diktatoren

Beim Treffen von Kim Jong Un und Wladimir Putin offenbart die Körpersprache der beiden Männer eine Menge über das Verhältnis der Machthaber. Experten enthüllen nun versteckte Botschaften.

Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, und Wladimir Putin reichen sich bei ihrem Treffen am Weltraumbahnhof Wostotschny die Hände. (Foto) Suche
Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, und Wladimir Putin reichen sich bei ihrem Treffen am Weltraumbahnhof Wostotschny die Hände. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vladimir Smirnov

Das Treffen von Wladimir Putin mit Kim Jong Un strotzte vor Männlichkeit. Sowohl der Kreml-Tyrann als auch der Nordkorea-Diktator inszenierten sich als beste Freunde, grinsten in die Kamera und schüttelten sich die Hände. Doch sind sich die beiden Männer wirklich derart wohlgesonnen? Die Körpersprache verrät so einiges. Experten analysierten das Treffen und enthüllen nun versteckte Botschaften.

Kim Jong Un und Wladimir Putin: Das verrät ihre Körpersprache

Während Wladimir Putin verzweifelt auf der Suche nach Verbündeten ist, die ihm Waffen für seinen Angriffskrieg in der Ukraine liefern können, ist Kim Jong Un darauf bedacht, sich mit allen anzufreunden, die ihn in seinem Streben nach internationalem Ansehen und Atomwaffen unterstützen könne. Beim Treffen am Weltraumbahnhof Wostotschny hatte es den Anschein, als wetteifern beide mit intensivem Augenkontakt, Alpha-Manspreading sowie einem "knochenzerschmetternden" Händedruck um die Kontrolle.

Judi James, Expertin für Körpersprache, erklärte gegenüber der britischen "Sun", dass sowohl Wladimir Putin als auch Kim Jong Un sehr darauf bedacht waren, "machohaft" zu wirken. Jedoch schien der russische Staatschef deutlich nervöser zu sein als sein Gegenüber. Kein Wunder! Immerhin steht beim Ukraine-Krieg alles auf dem Spiel. Der 30-sekündige feste Händedruck vermittelte zugleich Einigkeit als auch Angst sowie Einschüchterung, sagte James. Der Nordkorea-Diktator habe bereits bei der ersten Begegnung die Oberhand über den "selbstbewussten" Putin gehabt haben. "Kim streckt seine Hand zuerst in einer absichtlichen Geste zum Händeschütteln aus", sagte die Körpersprache-Expertin."Zwar gibt es kulturelle Unterschiede, aber es wird oft als Aufgabe des Gastgebers angesehen, den Handschlag zu initiieren, was bedeutet, dass Kim die Führung übernimmt und mit dieser Geste ein Gefühl der Kontrolle vermittelt." Doch damit nicht genug: "Kim stellt zu diesem Zeitpunkt einen starken Augenkontakt her, und die ausgestreckte Hand hat einen leicht nach oben gerichteten Daumen, was ein Zeichen von Vertrauen ist."

"Macho"-Geste demonstriert Stärke! Experten zerlegen Körpersprache der Tyrannen

Laut der Expertin versuchte Putin zwar beim ersten Händedruck mit einer "Macho-Geste" die Oberhand zu behalten, doch der Nordkorea-Diktator übernahm das Kommando. Nach dem Handschlag setzte sich das Duo hin. "Wenn sie sich für Fotos hinsetzen, gibt es eine Botschaft des 'Zusammentreffens der Köpfe' mit ziemlich ähnlichen Posen, bei denen beide eine sehr alphamäßige Spreizung der Beine vornehmen", so James weiter. "Die Spreizung projiziert Kraft und Stärke. Kim hat hier die symmetrischere Pose und legt eine Hand fest auf den Oberschenkel. Auch seine Jacke ist noch zugeknöpft, während Putin seine geöffnet hat, was ihn offener für Gespräche erscheinen lässt, während Kim seine Karten eher auf der Brust zu halten scheint."

Hatte Kim Jong Un etwa Angst vor einem Mordanschlag?

Da die Killerkommandos von Wladimir Putin dafür bekannt sind, tödliche Stoffe wie Nowitschok und Polonium 210 zur Vergiftung von Gegnern einzusetzen, ließ Kim Jong Un vor dem Treffen mit dem Kreml-Tyrannen seinen Stuhl mit weißen Handschuhen abwischen. Die Spannung zwischen den beiden Machthabern war bei dem Treffen offensichtlich. "Es ist klar, dass Putin von sich selbst ausgeht und als stärkere Kraft wahrgenommen werden will", erklärte der "menschliche Lügendetektor" und ehemalige Polizist Darren Stanton gegenüber der "Sun". "Sein erster Schritt besteht darin, dass er sehr nahe an Kim herantritt und ihm einen 'Knochenbrecher'-Handschlag gibt - einen stärkeren Schütteln als normal, um seine Autorität zu bekräftigen, etwas, das viele mächtige Persönlichkeiten anwenden." Mit der weiten Stellung seiner Beine demonstrierte Putin Selbstvertrauen, die den Nordkoreaner möglicherweise einschüchtern sollte. "Während der Pressekonferenz kann man sehen, wie Kim eine Hand auf den Tisch legt und die Faust ballt", fährt Stanton fort. "Wenn man genau hinsieht, sieht man, dass er Zeigefinger und Daumen aneinander reibt. Das ist beinahe eine Demonstration von Angst, um sich selbst zu beruhigen. Es kann auch ein Zeichen von Ungeduld sein, als ob er nicht dabei sein möchte." Kim Jong Un schien zudem seine rechte Hand in der Hosentasche zu halten, was eine "Geste zur Beruhigung" sei. "Ich glaube, er ist ein wenig eingeschüchtert von Putin, was wahrscheinlich beabsichtigt ist", sagte Stanton. "Putin ist ein äußerst selbstbewusster Mann, und der breite Stand seiner Beine ist eine weitere Machtdemonstration."

Auf Fotos versuche Putin zudem immer größer zu wirken. Er halte sich daher meist auf der rechten Seite auf. "Es ist eine wenig bekannte Tatsache, dass derjenige, der sich auf der rechten Seite einer Weitwinkelaufnahme befindet, aufgrund der Art und Weise, wie unsere Augen das Licht registrieren, oft größer erscheint."

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