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Sextortion: Miese Betrugsmasche! Grünen-Politiker mit Nacktfoto erpresst

Mieser Erpressungsversuch! Ein Grünen-Politiker wurde von mutmaßlichen Online-Betrügern mit einem Nacktfoto erpresst. Er sollte 50.000 Euro zahlen. Mit dieser Masche versuchten die Kriminellen an sein Geld zu gelangen.

Kriminelle versuchen mit Sextortion Geld von Menschen zu erpressen. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Kriminelle versuchen mit Sextortion Geld von Menschen zu erpressen. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Lea

Mit verschiedenen Maßnahmen versuchen Kriminelle Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dabei bleiben auch Promis oder Politiker vor kriminellen Abzockversuchen nicht verschont. Das zeigt ein aktueller Fall. Ein Grünen-Politiker wurde mit einem Nacktfoto erpresst.

Grünen-Politiker wegen Nacktfoto erpresst

Der Politiker wurde von einer Frau über Facebook angeschrieben, die vorgab Französin zu sein, berichtet die "Bild"-Zeitung. Er antwortete ihr. Im Verlauf der Kommunikation schickte sie ihm ein Nacktfoto von sich und bat ihn, ihr auch eins von sich zu schicken. Das tat er zunächst noch nicht. Über mehrere Wochen schrieben sich beide und tauschten sich über ihr Leben aus. Die Frau schickte ihm erneut ein Nacktfoto von sich und irgendwann sendete er ihr auch ein unbekleidetes Foto von sich.

Nach Nacktfoto-Erpressung: Grünen-Politiker erstattet Anzeige

Als er bemerkte, was er getan hatte, versuchte er noch das Bild zu löschen, aber vergeblich. Die Frau und mutmaßliche Mittäter speicherten das Foto. Am 9. April drohten sie, die Aufnahme im Internet zu veröffentlichen, wenn er ihnen nicht 50.000 Euro zahle. Er weigerte sich und erstattete Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungen laufen. Die mutmaßlichen Täter veröffentlichten das Bild auf einer osteuropäischen Webseite. Momentan wird versucht es zu löschen. Gegenüber der "Bild"-Zeitung soll der Politiker den Fall bestätigt haben.

Sextortion: BKA warnt vor Sex-Erpressung im Internet

In diesem Fall wendeten die mutmaßlichen Täter "Sextortion" an. Das Wort setzt sich aus den Wörtern Sex und Extortion (zu Deutsch: Erpressung) zusammen. Bei dieser Betrugsmethode bauen Täter zunächst Vertrauen durch Gespräche auf. Irgendwann fordern sie ihre Opfer auf, sich vor der Kamera auszuziehen, sexuelle Handlungen vorzunehmen oder Nacktfotos zu schicken. Mit dem Material erpressen sie dann Betroffene, Bilder oder Videos an Freunde oder Familienmitglieder zu schicken, wenn eine bestimmte Geldsumme nicht gezahlt wird. Erpresser versuchen es auch mit Erpresserschreiben per Spam-Mails, schreibt das Bundeskriminalamt (BKA). Darin geben sie an, angeblich Sexvideos der Person zu besitzen und sie bei Nicht-Zahlung zu veröffentlichen.

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Mit Nacktbildern erpresst? So schützen sie sich vor der miesen Betrugsmasche

Betroffene sollten sollten sofort reagieren und Anzeige erstatten. "Wem so etwas passiert: Nicht verstecken, die Täter anzeigen!" Außerdem sollte niemals Geld überwiesen und Beweise sollten per Screenshots gesichert werden. Das BKA rät zudem den Kontakt zum Täter abzubrechen. Wenn jemand Nacktfotos von sich verschickt hat, sollte der Webseitenbetreiber gebeten werden, das Material zu löschen.

Damit niemand in die Sextortion-Falle tritt, ist es ratsam, bei fremden Personen im Netz besonders vorsichtig zu sein, keine Freundschaftsanfragen anzunehmen und persönliche Daten anzugeben. Videochats sollte ebenfalls "nicht vorschnell" zugestimmt werden, meint das BKA. Um sich zu schützen sollte die Kamera abgeklebt sein, wenn mit fremden Personen kommuniziert werden muss. Generell muss der Virenschutz auf dem Laptop und allen internetfähigen Endgeräten auf dem aktuellen Stand sein.

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/bua/news.de

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