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Alexei Gudoschnikow: Irre Putin-Propaganda! US-Eliten wollen russischen Nuklearangriff

Im russischen Staatsfernsehen äußerte Alexei Gudoschnikow eine bizarre Theorie. Angeblich zielen Eliten auf einen russischen Atomschlag auf die USA ab. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, heißt es dort.

Laut russischer Propaganda zielen US-Eliten auf einen russischen Atomangriff ab.  (Foto) Suche
Laut russischer Propaganda zielen US-Eliten auf einen russischen Atomangriff ab.  Bild: AdobeStock / ROMAN

Kurz nachdem Pläne bekannt wurden, dass Großbritannien der Ukraine uranhaltige Munition liefern will, überschlug sich die russische Propaganda. Wladimir Putin verbreitete daraufhin Falschmeldungen und behauptete, dass es sich dabei um "Waffen mit nuklearer Komponente" handele."Ich möchte anmerken, dass Russland gezwungen sein wird, entsprechend zu reagieren, wenn all dies passiert", sagte der Kreml-Tyrann. Nachdem Putin in den vergangenen Monaten bereits mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht hat, kündigte er nun an, dass er taktische Atomwaffen nach Belarus verlegen wolle. Im russischen Staatsfernsehen legen Propagandisten nun nach und sorgen mit ihren Aussagen für Entsetzen.

Wegen geplanter Lieferung von uranhaltiger Munition! Russen-Propaganda fabuliert erneut von Atomschlag gegen den Westen

"Ein Diskussionsteilnehmer behauptete, dass die amerikanischen Eliten wollen, dass Russland einen Atomschlag gegen die USA durchführt, und die Leiterin von RT Margarita Simonyan drohte, einem anderen Diskussionsteilnehmer die Augen auszukratzen", schreibt Kreml-Kritikerin Julia Davis zu einem mit Untertiteln versehenen Mitschnitt der neuesten Propaganda-Auswüchse im russischen Staatsfernsehen auf Twitter.

Bizarre Theorie im russischen Staatsfernsehen! US-Eliten wollen russischen Nuklearangriff

Moderator Roman Babayan diskutiert mit seinen Gästen über die geplante Lieferung von durchschlagskräftigerer Munition aus abgereichertem Uran aus dem Westen an die Ukraine. "Wenn die westliche Welt ihnen Raketen mit abgereichertem Uran, Panzer und was auch immer schickt, Söldner anheuert, ihre eigenen Ausbilder schickt, dann führt die westliche Welt einen Krieg gegen uns. Dann haben wir keine andere Wahl, als einen Krieg gegen sie zu führen, den wir bisher nicht führen", poltert Top-Propagandistin Margarita Simonjan. Babayan warnt vor einer Eskalation und spricht von einer "besorgniserregenden Situation", die dazu führen könne, dass man sich gegenseitig mit verschiedenen Arten von Raketen treffe. 

Alexei Gudoschnikow äußert daraufhin eine bizarre Theorie. "Was ist, wenn sie nicht nur nichts dagegen haben, sondern sogar wollen, dass wir einen Angriff durchführen", fragt er in die Runde. "Wenn wir "sie" sagen, sollten wir klar verstehen, wer "sie" sind, die wollen, dass wir einen Angriff durchführen. Ich denke, dass Hunderte Millionen Amerikaner das nicht wollen", sagt Gudoschnikow. "Aber es gibt bestimmte Teile der Eliten, die wissen, dass jede Rakete, mit Ausnahme der Hyperschallrakete, 30 Minuten brauchen würde, um dort anzukommen. Sie könnten in den Untergrund gehen und die Angriffe abwarten. Danach werden sie über die schreckliche Grausamkeit der Russen reden und darüber, was für ein schrecklicher Völkermord das war." 

"Endlose Lügen!" Twitter entsetzt über irre Propaganda-Show

Im Netz sorgt die jüngste Propaganda-Show im russischen Staatsfernsehen für Entsetzen. "Oje, sie verlieren den Verstand. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder?", fragt sich eine Twitter-Nutzerin. "Schmerzhaft mit anzusehen", heißt es in einem anderen Tweet. "Die endlosen Lügen, die mit solcher Autorität erzählt werden, sind erschütternd", schreibt ein Twitter-Nutzer.

Das britische Verteidigungsministerium wies unterdessen russische Falschmeldungen über die uranhaltige Munition zurück. "Die britische Armee verwendet seit Jahrzehnten abgereichertes Uran in seinen panzerbrechenden Geschossen", sagte ein Sprecher. "Das ist eine Standardkomponente und hat nichts zu tun mit nuklearen Waffen oder Fähigkeiten. Russland weiß das, aber versucht absichtlich Desinformation zu verbreiten." Uran ist ein radioaktives Metall. Wegen seiner höheren Dichte als Stahl oder Blei hat abgereichertes Uran eine höhere Durchschlagskraft. Die Geschosse wurden etwa in den Kriegen im Irak sowie in Serbien und Kosovo eingesetzt. Nach einem Gutachten des Wissenschaftlichen Ausschusses Gesundheit und Umweltrisiken der Europäischen Kommission (SCHER) von 2010 gibt es "keine Hinweise auf Umwelt- und Gesundheitsrisiken" durch abgereichertes Uran: "Die Strahlenexposition durch abgereichertes Uran ist, gemessen an der natürlich vorhandenen Strahlung, sehr gering."

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/news.de/dpa

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