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Flixbus-Unfall bei Leipzig: Rätsel um Passagier-Liste - Von drei Reisenden fehlt angeblich jede Spur

Das Flixbus-Unglück auf der A9 beschäftigt die Ermittler weiterhin. Der Grund: Offenbar weiß niemand genau, wie viele Passagiere tatsächlich im Todes-Bus waren. Die Feuerwehr suchte sogar mit Wärmebildkameras nach Vermissten.

Insgesamt vier Menschen verloren beim Flixbus-Unfall auf der A9 ums Leben. (Foto) Suche
Insgesamt vier Menschen verloren beim Flixbus-Unfall auf der A9 ums Leben. Bild: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Am Mittwochmorgen (27.03.) ereignete sich auf der A9 bei Leipzig ein schwerer Unfall mit einem Flixbus - 4 Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt. Noch immer sind viele Fragen zu dem Busunglück ungeklärt. Vor allem die Passagier-Liste gibt den Ermittlern derzeit Rätsel auf, wie unter anderem die "Bild"-Zeitung berichtet. Bis jetzt weiß offenbar niemand genau, wie viele Passagiere tatsächlich im Todes-Bus saßen.

Rätsel nach Flixbus-Unfall bei Leipzig: Von drei Reisenden fehlt angeblich jede Spur

An Bord des Flixbus befanden sich nach Angaben der Polizei Leipzig 52 Reisende und zwei Fahrer. Die Helfer der Gemeindefeuerwehr Wiedemar berichten in einem Facebook-Posting jedoch davon, dass "im Verlaufe der rettungsdienstlichen Sicherung 3 Passagiere nicht zu finden waren". Man habe mit Wärmebildkameras, einer Drohne und einem Helikopter eine Suche durchgeführt. Trotz stundenlanger akribischer Suche bilanzierte die Feuerwehr: "Bis zum Schluss konnte nicht geklärt werden, ob die vermissten Personen überhaupt in den Bus gestiegen waren."

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Wirbel um Todes- und Opferzahlen bei Busunglück auf A9

Bereits am Tag des Unfalls hatte es Verwirrung um die Passagier- und Opferzahlen gegeben. So war kurz nach dem Unglück die Rede von fünf Toten gewesen, die Polizei korrigierte die Zahl später jedoch auf vier. "Eine der Polizei zunächst als verstorben vermeldete Person befindet sich in einem lebensbedrohlichen Zustand", teilte ein Sprecher mit. Das Rätsel um die Passagier-Liste scheint damit jedoch längst nicht gelöst.

Wirbel um Passagier-Liste: Polizei suchte mit Wärmebildkameras nach "Vermissten"

Das Unternehmen Flixbus selbst hatte laut "Bild"-Informationen nach dem Unfall erklärt, dass in Berlin 53 Fahrgäste eingecheckt hätten. Die Polizei zählte am Mittwochabend allerdings nur 52 Passagiere (Überlebende und Tote). Gegenüber der Polizei hat Flixbus am Donnerstag die Anzahl der Passagiere noch einmal korrigiert. "Flixbus hat der Polizei gegenüber mittlerweile eingeräumt, dass ein Passagier auf der Liste doppelt erfasst wurde", bestätigte Polizeisprecherin Josephin Sader (33) gegenüber "Bild". Damit ist jedoch immer noch nicht geklärt, was es mit den drei "Vermissten" auf sich hat, über die die Gemeindefeuerwehr Wiedemar im Netz berichtet.

Fernbus kam aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab

Der Flixbus war am Mittwochmorgen in Fahrtrichtung München aus bislang ungeklärter Ursache auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und kam im Grünstreifen im Unterholz zum Erliegen. Erste Erkenntnisse legen nahe, dass kein weiteres Fahrzeug an dem Unfall beteiligt war.

Überlebende berichtet von Streit zwischen den Busfahrern

Eine Überlebende des Unglücks berichtet im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (LVZ) von einem Streit zwischen den beiden Busfahrern. Sadaf Bahadury schilderte der Zeitung, dass sich der tschechische Fahrer bereits kurz nach dem Start in Berlin verfahren habe. Während der Fahrt habe er dann wiederholt lautstark mit seinem mitfahrenden slowakischen Kollegen diskutiert und sogar gestritten. Möglich, dass der Fahrer des Fernbusses dadurch abgelenkt war.

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/loc/news.de

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