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Streik bei Lufthansa-Tochter Discover: Piloten legen heute Arbeit nieder - Flüge gestrichen

Schlechte Nachrichten für Reisende. Während sich derzeit schon im Zugverkehr kaum etwas bewegt, streiken neben den Lokführern nun auch Piloten. Wo genau und wann, lesen Sie hier.

Am kommenden Freitag, den 26.01.2024, wollen mehrere Piloten streiken. (Symbolbild) (Foto) Suche
Am kommenden Freitag, den 26.01.2024, wollen mehrere Piloten streiken. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Viacheslav Yakobchuk

Hört jetzt nicht nur der Zug-, sondern auch bald der Flugverkehr auf? Während der Lokführer Streik noch im vollen Gange ist, legen am Freitag, den 26.01.2024 nun auch Piloten ihre Arbeit nieder.

Streik beiLufthansa-Tochter Discover Airlines am 26.01.: Flüge gestrichen

 

Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines ist der Streik des Flugpersonals angelaufen. Das teilte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Freitag mit. Auf dem Flugplan waren für den Vormittag drei Flüge der bestreikten Airline gestrichen, nämlich nach Cancun in Mexiko sowie zu den kanarischen Zielen Fuerteventura und Teneriffa. Auch die Rückflüge von den Inseln wurden annulliert.

Die Fluggesellschaft hatte angekündigt, möglichst viele Passagiere an ihr Ziel bringen zu wollen. Für den Abend wurde einer von zwei Flügen nach Windhoek (Namibia) gestrichen, allerdings aus technischen Gründen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die übrigen Flüge würden von Discover selbst oder von Partner-Airlines wie geplant angeboten. Das Unternehmen hat bereits zehn Flüge, die es am Freitag eigentlich für die Muttergesellschaft Lufthansa in München fliegen sollte, zurückgegeben. Lufthansa wollte die Verbindungen anderweitig realisieren. Bestreikt werden können grundsätzlich nur Abflüge aus Deutschland, was aber auch Folgen für Anschlussflüge haben kann.

Bei Lufthansa-Tochter Discover Airlines: Piloten wollen am Freitag, den 26.01.2024 streiken!

Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines streiken an diesem Freitag (26. Januar) die Piloten. Geplant sei ein 24 Stunden langer Ausstand, geht aus einem Mitglieder-Rundschreiben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) vom Mittwoch hervor, das der dpa vorliegt.

In der am Dienstag beendeten Urabstimmung hatten knapp 96 Prozent der Mitglieder für einen Arbeitskampf gestimmt. Die VC will bei dem vor zweieinhalb Jahren gegründeten Ferienflieger erste Tarifverträge zu Gehalt und Rahmenbedingungen durchsetzen und hat Verhandlungen mit dem Unternehmen für gescheitert erklärt. Auch für die Kabinen-Crews gibt es bislang keinen Tarifvertrag. Dort verhandelt die Gewerkschaft Ufo.

Einen erster Warnstreik der Piloten am Tag vor Heiligabend war für die meisten Passagiere noch glimpflich verlaufen. Discover konnte die Flüge in Zeiten außerhalb des fünfstündigen Streikfensters verlegen. Bei einem längeren Ausstand könnte es hingegen schnell zu Flugausfällen kommen.

Lufthansa hatte nach Warnstreik im Dezember Sozialpartner-Charta verlangt

Lufthansa hatte nach dem überraschenden Warnstreik im Dezember eine zusätzliche Vereinbarung zum Umgang untereinander - eine sogenannte Sozialpartner-Charta verlangt. Das wurde von der VC prompt als Einschränkung der Tariffreiheit gewertet.

Der Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe war im Corona-Sommer 2021 zunächst unter dem Namen "Eurowings Discover" gestartet und später in "Discover Airlines" umbenannt worden. Die bislang 24 Flugzeuge werden an den Drehkreuzen Frankfurt und München auf Lang- und Mittelstrecken eingesetzt. Die Discover soll kostengünstiger als die Lufthansa-Kernmarke unterwegs sein und auf dem lukrativen Freizeit-Markt anderen Ferienfliegern wie der Condor Konkurrenz machen.

Discover Airlines plant am Streiktag Ersatzflugplan

Die Fluggesellschaft Discover erstellt wegen des geplanten Streiks ihres Flugpersonals für diesen Freitag einen Ersatzflugplan. Es geht um rund 30 Flüge, die im Streikzeitraum geplant sind, wie eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter in Frankfurt berichtete. Ziel sei es, möglichst viele Passagiere an ihr Ziel zu bringen. 20 Flüge sollten demnach ursprünglich von Frankfurt starten, weitere zehn sollte die Discover im Auftrag ihrer Mutter in München absolvieren.

Das Unternehmen kritisierte am Donnerstag die Streikaufrufe scharf und bezeichnete sie als unnötige Eskalation. "Während die VC zuletzt jedes Angebot von Discover Airlines zur Fortsetzung der Gespräche kategorisch abgelehnt hat, ruft die Ufo in einem Unternehmen zum Warnstreik auf, mit dem sie zuvor noch kein einziges Gespräch geführt hat", erklärte eine Sprecherin. Man bedauere die Auswirkungen, die dieser Streik auf die Reisepläne der Reisenden haben werde.

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/news.de/dpa

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