Von news.de-Redakteurin Maria Ganzenberg - Uhr

Serienmörder Jürgen Bartsch: DIESER Mann vergewaltigte und folterte 4 Kinder zu Tode

Jürgen Bartsch wurde bekannt als der "Kirmesmörder". Als er 19 Jahre alt war, tötete er vier Jungen, nachdem er sie auf sadistische Weise gefoltert und vergewaltigt hatte. Doch sein fünftes Opfer konnte entkommen...

Justizbeamte begleiten Jürgen Bartsch (M) am 22.6.1966 aus der Polizeistation in Mettmann. Er lockte Kinder in einen unterirdischen Stollen, um sie auf unbeschreibbare Weise zu Tode zu quälen. (Foto) Suche
Justizbeamte begleiten Jürgen Bartsch (M) am 22.6.1966 aus der Polizeistation in Mettmann. Er lockte Kinder in einen unterirdischen Stollen, um sie auf unbeschreibbare Weise zu Tode zu quälen. Bild: dpa

Die Biografie von Jürgen Bartsch liest sich wie eine sehr traurige Erzählung darüber, wie man ein Kind zum Serienmörder erzieht. Er wurde am 6. November 1946 in Essen als Karl-Heinz Sadrozinski geboren. Doch seine Mutter starb kurz nach der Geburt des Jungen an Tuberkulose. Daraufhin wurde er im Krankenhaus zwischen den überlasteten Schwestern hin- und hergereicht, bevor er zur wohlhabenden Familie Bartsch kam und in Jürgen umbenannt wurde.

Serienmörder Jürgen Bartsch von Eltern misshandelt und eingesperrt

Aus Angst, er könne erfahren, dass er nur adoptiert wurde, sperrten seine Eltern ihn in einen Keller mit vergitterten Fenstern und vollkommen abgeschirmt von der Außenwelt ein. In späteren Gesprächen mit Gutachtern und Journalisten sprach Jürgen Bartsch er oft von den Gewaltattacken und dem Sauberkeitswahn seiner Mutter. Dieser soll so weit gegangen sein, dass er selbst im Alter von 19 Jahren noch von ihr in der Badewanne gewaschen wurde.

Jürgen Bartsch als Kind in der Metzgerei seiner Pflegeeltern. (Foto) Suche
Jürgen Bartsch als Kind in der Metzgerei seiner Pflegeeltern. Bild: dpa

Serienmörder Jürgen Bartsch wurde als Kind von Priester vergewaltigt

Anstatt ihn in eine normale Schule zu schicken, gaben seine Adoptiveltern Bartsch erst in ein Heim, dann auf ein katholisches Internat. Nach eigener Aussage soll er dort von einem Priester missbraucht worden sein. Zweimal schaffte er es zu fliehen, jedoch wurde er jedes Mal wieder von den Eltern zurückgebracht. Dort erfuhr er auch von seiner Adoption.

Schon im Jugendalter zeigten sich seine sadistischen Neigungen. Gutachter stellten später fest, dass der nach Außen hin ausgesprochen freundlich wirkende Bartsch nicht nur pädophile Neigungen hatte, sondern auch ausgesprochen sadistische Züge aufwies.

Jürgen Bartsch tötete vier Kinder - das fünfte konnte fliehen

Vier Jungen fielen dem Sadisten zum Opfer. Alle seine Opfer lockte er in einen Luftschutzbunker, wo er sie zwang, sich zu entkleiden. Dann folterte und missbrauchte er die Kinder, bevor er sie anschließend tötete und die Leichen zerstückelte. Sein fünftes Opfer, der 14-jährige Peter F., sollte jedoch sein letztes sein. Nachdem er ihn gefesselt hatte, verließ Jürgen Bartsch den Bunker, kündigte jedoch vorher an, dass er bald zurückkäme und den Jungen dann töten werde.

Peter F. gelang die Flucht, als er seine Fesseln mithilfe einer Kerze anzünden, lösen und so fliehen

konnte. Später führte er die Polizei zu dem Bunker, die das schreckliche Ausmaß der Taten des damals erst 19 Jahre alten Bartsch entdeckte.

Opfer von Jürgen Bartsch:

  • 31. März 1962: Klaus Jung, 8 Jahre
  • 6. August 1965: Peter Fuchs, 13 Jahre
  • 14. August 1965: Ulrich Kahlweiß, 12 Jahre
  • 6. Mai 1966: Manfred Graßmann, 11 Jahre

Serienmörder Jürgen Bartsch stirbt nach Kastration

Bartsch konnte schnell identifiziert und drei Tage nach der letzten Tat in Haft genommen werden. Die Morde wurden medial und international mit großem Interesse verfolgt. Bartsch wurde am 15. Dezember 1967 zu lebenslanger Zuchthausstrafe verurteilt. Um der Unterbringung in der Psychiatrie zu entgehen, stimmte Bartsch 1976 einer Kastration zu. Bei der Operation gab es jedoch eine fehlerhafte Dosierung der Narkosemittel, woraufhin Bartsch wenig später - nach der erfolgreichen Operation - an einem tödlichen Kreislaufzusammenbruch starb.

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mag/loc/news.de

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