
- Über 5 Millionen Amerikaner protestieren gegen Trump bei "No Kings"-Demos
- Tödlicher Anschlag auf Demokratin überschattet Trumps Militärspektakel
- Trump feiert mit Soldaten, Panzern und Feuerwerk – trotz Kritik und Krise
Panzer, Helikopter und Fallschirmspringer in der Hauptstadt – und landesweit Sirenen, Tränen und Wut. Während sich US-Präsident Donald Trump am Samstag mit einer gigantischen Militärparade feiern lässt, erschüttert ein tödlicher Angriff auf eine demokratische Politikerin das Land. Gleichzeitig demonstrieren über fünf Millionen Menschen unter dem Motto "No Kings" gegen den autoritären Kurs von Donald Trump. Ein Land im Krisenmodus – und ein Präsident, der sich davon nicht beirren lässt.
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Tödlicher Angriff auf Demokratin vor Militärparade
Die Militärparade war noch nicht gestartet, da trifft ein Schock das Land: In Minnesota eröffnet ein Unbekannter in den frühen Morgenstunden das Feuer auf zwei demokratische Politikerpaare. Eine Abgeordnete und ihr Mann sterben, ein weiteres Paar wird schwer verletzt. Die Ermittler sprechen von einem "gezielten Angriff auf Amtsinhaber". Im Auto des flüchtigen Täters finden sie: Flyer der "No Kings"-Bewegung und eine Namensliste weiterer Politiker. Die Polizei ruft die Bevölkerung in Minnesota dazu auf, aus Sicherheitsgründen nicht an den geplanten Demonstrationen teilzunehmen. Die Veranstalter sagen die Proteste im Nordosten von Minneapolis kurzfristig ab.
Die Militärparade von Donald Trump hier in unserer Fotostrecke anschauen.
6.600 Soldaten, Panzer, Feuerwerk – Donald Trump genießt seinen Geburtstag
In Washington schreitet Trump indes mit First Lady Melania zur Tribüne – und zeigt sich bester Laune. Die Militärparade zur Feier von 250 Jahren US-Armee ist pompös inszeniert: Historische Kavalleriegespanne, Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg und moderne Kampfmaschinen donnern durch die Straßen. Sogar Roboterhunde marschieren mit. Am Himmel kreisen Kampfhubschrauber, am Boden marschieren 6.600 Soldaten. Die Menge grölt, singt ihm ein spontanes Geburtstagsständchen. Trump lächelt – und schweigt zur Gewalt in Minnesota.
Rund 45 Millionen Dollar soll das Spektakel kosten – Kritik an Trumps Umgang mit Steuergeldern folgt prompt. Doch der Präsident winkt ab: "Ich fühle mich nicht wie ein König", sagt er lapidar. Er habe privates Geld beigesteuert, der Rest stamme aus Spenden. Doch gerade diese Mischung aus Militär, Pathos und Selbstinszenierung befeuert den Protest. Die "No Kings"-Bewegung wirft ihm vor, "autoritäre Exzesse und Korruption" zu verschleiern – und mobilisiert mehr Menschen als je zuvor.
Fünf Millionen auf der Straße: Rekord-Protest gegen Donald Trump
In 2.100 Städten protestieren die Menschen – mit Plakaten, Parolen und Prominenten. In New York versammeln sich laut Veranstaltern über 200.000 Teilnehmer, in Los Angeles noch mehr. Schauspieler wie Mark Ruffalo und Susan Sarandon sind dabei. Die Organisatoren sprechen vom "größten demokratischen Aufschrei seit Jahrzehnten". In Washington bleibt es hingegen ruhig. Die Bewegung verzichtet bewusst auf Proteste in der Hauptstadt – und setzt stattdessen auf "DC Joy Day", ein friedliches Straßenfest als Kontrast zum martialischen Spektakel.
Als Trump schließlich seine Rede hält, ist der Ton kämpferisch. "Welche Gefahr auch immer kommt, der amerikanische Soldat wird da sein", ruft er – flankiert von Vizepräsident JD Vance, der ihm zum Geburtstag gratuliert.
Zum Finale singt Country-Star Lee Greenwood "God Bless the USA", Feuerwerk erleuchtet den Himmel über Washington. Doch in den Straßen vieler Städte flackern Kerzen und Protestschilder. Denn während Trump sich feiern lässt, trauert ein Land.
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