Donald Trump: "Vergoldeter Unsinn!" Jurist zerlegt Trump-Plan

Mit seinem "Gold Card"-Programm will Donald Trump Milliardäre aus aller Welt ins Land locken und gleichzeitig Billionen in die Staatskasse spülen. Doch ein renommierter Anwalt übt scharfe Kritik an den Plänen des US-Präsidenten. Das Vorhaben sei "vergoldeter Unsinn".

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Der Gold-Card-Plan von Donald Trump ist offenbar nicht realisierbar. (Foto) Suche
Der Gold-Card-Plan von Donald Trump ist offenbar nicht realisierbar. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Trump will mit "Gold Cards" für 5 Mio. Dollar dauerhafte Aufenthaltsrechte verkaufen
  • Experte nennt das Programm „vergoldeten Unsinn" und sieht keine gesetzliche Grundlage
  • Versprochene Milliarden-Einnahmen sind laut Kritikern unrealistisch

Donald Trump träumt von Milliarden, Jurist sieht nur heiße Luft: Der US-Präsident will mit sogenannten "Gold Cards" wohlhabenden Ausländern eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in den USA verkaufen – für schlappe 5 Millionen Dollar pro Stück. Käufer sollen keine Steuern auf Auslandseinkommen zahlen, im Gegenzug aber Jobs schaffen und viel investieren. So zumindest die große Vision. Doch der renommierte Anwalt und Polit-Analyst Jay Willis zerlegt das Vorhaben gnadenlos: In einem Artikel für "Fast Company" nennt er Trumps Plan "vergoldeten Unsinn".

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Es fehlt nicht nur eine klare gesetzliche Grundlage – viele der versprochenen Privilegien sind rechtlich schlicht nicht zulässig, erklärt Willis. Die Idee einer VIP-Green Card mit "Plus"-Leistungen klingt für den Juristen eher nach Marketing-Sprech als nach Gesetzgebung.

Vor allem die magische Zahl von fünf Millionen Dollar pro Karte steht auf wackligen Beinen: "Trump kann die gesetzlich festgelegte Investitionssumme nicht einfach erhöhen, weil es ihm passt", so der Jurist weiter. Auch Handelsminister Howard Lutnicks Hinweis auf eine angebliche "Lizenz" des Ministeriums sei 2unsinnig".

US-Präsident träumt von Billionen für USA

Donald Trump selbst malt eine rosige Zukunft: Eine Million Gold Cards könnten verkauft werden – das würde dem Staat bis zu 5 Billionen Dollar bringen. Doch Experten zweifeln nicht nur an der Machbarkeit, sondern auch an der Ernsthaftigkeit des Vorhabens. Jay Willis sieht im "Gold Card"-Plan ein weiteres Beispiel für Trumps gefährlich vereinfachte "Business-Mindset"-Politik. Der US-Präsident verkenne regelmäßig die politischen Realitäten und unterschätze die Komplexität von Regierungshandeln.

Als Beleg führt Willis ein weiteres Versprechen Trumps an: Seine Idee, die 36 Billionen Dollar Staatsschulden zu tilgen, endete nach vier Monaten in einer halbfertigen Website – die laut Willis eher an Werbung für ein neues Potenzmittel erinnert als an ein seriöses Regierungsprogramm.

Fazit: Trumps "Gold Card"-Plan ist für Kritiker kein goldener Coup – sondern eher ein PR-Stunt in glänzender Verpackung.

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