Donald Trump: Richter widersprechen US-Präsidenten - erneute Schlappe vor Gericht

Donald Trump muss eine Schlappe vor Gericht hinnehmen. Ein Berufungsgericht lehnte seinen Antrag ab, ein Urteil zu überprüfen. Es geht um Schadenersatzzahlungen an die Kolumnistin E. Jean Carroll.  

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Ein Berufungsgericht wies einen Antrag von Donald Trump ab. (Foto) Suche
Ein Berufungsgericht wies einen Antrag von Donald Trump ab. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
  • Antrag von Trump von Richtern abgelehnt
  • Richter widersprechen dem Urteil
  • E. Jean Carroll verklagte Donald Trump wegen Vergewaltigung

Vor Gericht erleidet Donald Trump erneut einen Rückschlag. Ein Bundesberufungsgericht hat am Freitag (13. Juni 2025) seinen Antrag abgelehnt, das Urteil über fünf Millionen Dollar Schadensersatz an E. Jean Carroll zu überprüfen. Das Gericht bestätigte damit seine Entscheidung vom 30. Dezember, die das Jury-Urteil aufrechterhielt.

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Eine Jury hatte Trump des sexuellen Missbrauchs und der Verleumdung der ehemaligen Zeitschriftenkolumnistin für schuldig befunden. Das dreiköpfige Richtergremium des zweiten US-Berufungsgerichts in Manhattan wies Trumps Bitte um eine vollständige Überprüfung durch das Gericht zurück. 

Trump bezeichnete Urteil als "totale Schande"

Carroll hatte Trump vorgeworfen, sie in den 1990er Jahren in einem Kaufhaus Bergdorf Goodman in New York vergewaltigt zu haben. Sie klagte außerdem wegen Verleumdung, nachdem Trump ihre Behauptungen bestritt, sagte, sie sei nicht sein Typ und unterstellte, sie habe die Geschichte erfunden, um den Verkauf ihres Buches anzukurbeln.

Die Jury befand Trump der sexuellen Nötigung für schuldig, was ausreichte, um ihn wegen Körperverletzung haftbar zu machen. Sie sprach Carroll etwa zwei Millionen Dollar Schadensersatz für die Körperverletzung und fast drei Millionen Dollar für die Verleumdung zu. Die Jury stellte jedoch nicht fest, dass Carroll eine Vergewaltigung nachweisen konnte. Trump bestritt alle Vorwürfe Carrolls und bezeichnete das Zivilurteil als "totale Schande".

Richter widersprechen Trump: Beweismittel unzulässig

Zwei Richter des Berufungsgerichts widersprachen der Entscheidung, berichtet "CNN". Die Richter Steven Menashi und Michael Park, beide von Trump während seiner ersten Amtszeit ernannt, stimmten gegen das Urteil. Sie argumentierten, dass die Verwendung des Access-Hollywood-Videos als Beweismittel unzulässig gewesen sei. In dem Video hatte Trump geprahlt, dass Stars mit Frauen "alles machen" könnten. Die beiden Richter kritisierten auch die Zulassung anderer Beweise für angebliches früheres Fehlverhalten als voreingenommen.

"Das Ergebnis war ein Jury-Urteil, das auf unzulässigen Charakterbeweisen und wenigen verlässlichen Fakten basierte", schrieben Menashi und Park in ihrer abweichenden Meinung. Ihre Einwände konnten die Mehrheitsentscheidung des Gerichts jedoch nicht ändern.

Trump-Sprecher wettert gegen Justiz

Ein Sprecher seines Rechtsteams erklärte am Freitag, das amerikanische Volk unterstütze Präsident Trump in historischen Zahlen. Sie forderten ein sofortiges Ende der politischen Instrumentalisierung des Justizsystems.

Der Sprecher nannte den Fall einen "von Demokraten finanzierten Carroll-Schwindel" und kündigte an, weiter Berufung einzulegen. Nach der Ablehnung durch das Berufungsgericht bleibt Trump als letzte Option der Gang vor den Supreme Court. Ob er diesen Schritt tatsächlich unternehmen wird, ist noch unklar.

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