
- Republikanische Veteranen lehnen Donald Trumps Militärparade ab
- Widerstand aus den Reihen von Trumps Partei
- Scharfe Kritik an Parade
Donald Trump erfährt erneut Ablehnung:Eine aktuelle Umfrage unter US-Veteranen zeigt eine klare Ablehnung gegenüber der von Ex-Präsident Donald Trump geplanten Militärparade am 14. Juni in Washington D.C.
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Laut der Erhebung von Data for Progress und Common Defense lehnen 70 Prozent der befragten Veteranen die Veranstaltung ab. Besonders bemerkenswert daran ist: Auch innerhalb der Republikanischen Partei regt sich Widerstand. 54 Prozent der republikanischen Veteranen sprechen sich gegen die Parade aus. Bei unabhängigen Veteranen liegt die Ablehnungsquote bei 71 Prozent, unter demokratischen Veteranen sogar bei 96 Prozent. Die Umfrage wurde zwischen dem 14. und 24. April unter 574 erwachsenen US-Veteranen landesweit durchgeführt.
Trumps Militärparade kostet Millionen
Die Parade, die offiziell den 250. Geburtstag der US-Armee feiern soll, fällt auf den Geburtstag Donald Trumps – ein Detail, das von Kritikern als politisch motiviert interpretiert wird. Laut Schätzungen belaufen sich die Kosten auf rund 45 Millionen US-Dollar aus Steuergeldern.
Scharfe Kritik: Parade ist nicht "unbedingt das beste Bild"
Generalmajor a.D. Paul Eaton, heute Berater bei VoteVets, verurteilte die Pläne scharf. Militärparaden mit Panzern und schwerem Gerät seien ein Symbol totalitärer Regime wie der Sowjetunion – nicht der Vereinigten Staaten. "Die Stärke Amerikas liegt in der Demokratie und der Treue zur Verfassung, nicht in einer Machtdemonstration", so Eaton. Auch der republikanische Senator Rand Paul äußerte Bedenken. "Diese Parade sendet das falsche Signal – nach innen wie nach außen", zitiert ihn "Newsweek". Er fügte hinzu:
- "Wir waren immer anders als die Bilder, die man von der Sowjetunion und Nordkorea sah. Wir waren stolz darauf, das nicht zu sein. Und ich behaupte nicht, dass das das Bild ist, das die Leute vermitteln wollen, aber ich mache mir Sorgen darüber, dass es nicht unbedingt das beste Bild ist, das man vermitteln kann."
Spannungen zwischen Trump und Veteranen wachsen
Die Parade ist Teil einer umfassenderen Auseinandersetzung zwischen der Trump-Administration und Veteranenorganisationen. Die geplanten Kürzungen im Ministerium für Veteranenangelegenheiten (VA) könnten zu längeren Wartezeiten bei der Gesundheitsversorgung führen – ein Schritt, der unter Veteranen auf breite Ablehnung stößt.
Zudem sollen Haushaltsmittel des Verteidigungsministeriums umgeleitet werden, um Trumps Mauerbau an der Südgrenze zu finanzieren. Laut einem ranghohen General waren diese Mittel ursprünglich für die Sanierung maroder Kasernen vorgesehen.
Warnung nach L.A.-Protesten vor Trumps Politisierung des US-Militärs
Generalmajor Eaton warnte vor einer zunehmenden Politisierung des US-Militärs. Der Einsatz von Marines gegen Demonstranten bei Anti-ICE-Protesten in Los Angeles sowie politische Reden auf Militärbasen untergrüben die zivil-militärische Balance, die traditionell als Grundpfeiler der US-Demokratie gilt.
Proteste am Tag der Militärparade
Parallel zur geplanten Parade sind laut Organisatoren rund 1.800 Protestaktionen in den USA angekündigt. Sie richten sich gegen verschiedene innen- und außenpolitische Maßnahmen der damaligen Trump-Regierung.
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