Ukraine-Krieg mit gravierenden Folgen: Putin-Wirtschaft im freien Fall - Zahlen belegen krassen Absturz

Mit seinem Ukraine-Krieg hat Wladimir Putin heftige westliche Sanktionen gegen russische Unternehmen provoziert - die Auswirkungen kann der Kreml nicht mehr leugnen. Der drastische Absturz der Russen-Wirtschaft liegt auf der Hand.

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Der Westen hat auf Wladimir Putins Ukraine-Krieg mit heftigen Sanktionspaketen reagiert, die eine deutliche Wirkung zeigen. (Foto) Suche
Der Westen hat auf Wladimir Putins Ukraine-Krieg mit heftigen Sanktionspaketen reagiert, die eine deutliche Wirkung zeigen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev

Seitdem Wladimir Putin im Februar 2022 seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begann, hagelt es aus dem Westen ein Sanktionspaket nach dem anderen gegen Russland - und die Strafmaßnahmen gegen Putins Einzugsgebiet zeigen Wirkung. Vor allem im wirtschaftlichen Sektor ist die Durchschlagskraft der Sanktionen nicht zu übersehen - aktuell wird das am Beispiel der russischen Schifffahrtsgesellschaft Sovcomflot deutlich, die in den vergangenen Monaten heftige Verluste einstecken musste.

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Wladimir Putins Ukraine-Krieg stürzt Russland in die Wirtschaftskrise

Wie der britische "Daily Express" berichtet. hat Russlands größtes Schifffahrtsunternehmen allein im ersten Quartal 2025 einen massiven Verlust von umgerechnet rund 345 Millionen Euro verzeichnet. Dies markiert einen dramatischen Umschwung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als das Unternehmen noch einen Gewinn von 189 Millionen Euro erwirtschaftete. Der Einbruch spiegelt die sich verschärfende Wirtschaftskrise in Russland wider.

Unternehmen im ganzen Land kämpfen mit den Auswirkungen westlicher Sanktionen und extrem hoher Zinssätze von 21 Prozent - dem höchsten Stand seit etwa 20 Jahren. Diese Kombination stellt viele russische Firmen vor existenzielle Herausforderungen.

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Putin-Vertraute schlagen Alarm wegen kollabierender Russen-Wirtschaft

Sergey Chemezov, CEO von Rostec und enger Vertrauter von Wladimir Putin, hat bereits vor den Folgen gewarnt. Er appellierte an die russische Zentralbank, ihre strenge Geldpolitik zu lockern, da sonst Hunderte von Unternehmen vor dem Bankrott stehen könnten.

Die Finanzergebnisse von Sovcomflot zeigen einen beispiellosen Einbruch. Der Verlust von 345 Millionen Euro im ersten Quartal 2025 überstieg sogar den Gesamtumsatz des Unternehmens, der um 48 Prozent auf 245Millionen Euro zurückging. Vor dem Ukraine-Krieg betrieb Sovcomflot die weltweit größte Flotte von Aframax-Tankern und besaß zehn Eisbrecher. Das Unternehmen hatte sich als führender Akteur in der globalen Schifffahrtsbranche etabliert.

Größtes Schifffahrtsunternehmen Russlands wegen Sanktionen dem Absturz preisgegeben

Die Unternehmensführung macht "beispiellose Sanktionen" für die schlechte Finanzlage verantwortlich. Trotz der dramatischen Zahlen versichert das Management, dass ausreichend Barreserven vorhanden seien, um den wirtschaftlichen Abschwung zu überstehen. Die Frage bleibt jedoch, wie lange das Unternehmen unter den aktuellen Bedingungen operieren kann. Die wirtschaftliche Misere von Sovcomflot ist direkt auf westliche Sanktionen zurückzuführen. Im Januar 2025 setzte die damalige US-Regierung unter Präsident Joe Biden 54 Tanker und vier Gastransporter des Unternehmens auf die Sanktionsliste. Diese Maßnahme zielte darauf ab, Russlands Einnahmen aus fossilen Brennstoffen zu beschneiden.

Zusätzlich verhängte die Europäische Union im Februar Sanktionen gegen die Sovcomflot-Tochtergesellschaft SCF Arctica und 74 weitere russische Tanker. Diese koordinierten Maßnahmen haben den Handlungsspielraum des Unternehmens drastisch eingeschränkt. Parallel dazu kämpfen russische Unternehmen mit den höchsten Zinssätzen seit zwei Jahrzehnten. Der aktuelle Leitzins von 21 Prozent macht Kredite nahezu unbezahlbar und erschwert Refinanzierungen bestehender Schulden erheblich. Diese Doppelbelastung aus internationaler Isolation und teuren Krediten trifft die gesamte russische Wirtschaft.

Wladimir Putin sorgt mit Ukraine-Krieg für handfeste Wirtschaftskrise in Russland

Die wirtschaftliche Krise in Russland zeigt sich auch deutlich im Transportsektor. Die Bahnfrachttransporte, ein wichtiger Indikator für die Gesundheit der Fertigungsindustrie, sind erheblich zurückgegangen. Laut Dokumenten, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte, werden Russlands Eisenbahnen 2025 voraussichtlich 36,7 Millionen Tonnen weniger transportieren als die ursprünglich geplanten 1,24 Milliarden Tonnen. Bereits in den ersten vier Monaten des Jahres sank das Frachtvolumen um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Besonders alarmierend ist, dass einige der größten russischen Exporteure ihre geplanten Eisenbahntransporte für 2025 drastisch reduziert haben. Bereits im vergangenen Jahr erreichte das Frachtaufkommen einen 15-Jahres-Tiefstand, was auf eine anhaltende und sich verschärfende Krise im produktiven Sektor der russischen Wirtschaft hindeutet.

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