Wladimir Putin bald ersetzt?: Deshalb grübelt der Kreml-Chef pausenlos über seine Nachfolge

Ein Vierteljahrhundert hält Wladimir Putin in Russland die Zügel in der Hand - nun grübelt der Kreml-Chef plötzlich öffentlich über seine Nachfolge. Ist Putin bald weg vom Fenster? Und wer soll den russischen Präsidenten beerben?

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Wie lange bleibt Wladimir Putin noch russischer Präsident? Nach eigenem Bekunden grübelt der Kreml-Chef unentwegt über seine Nachfolge. (Foto) Suche
Wie lange bleibt Wladimir Putin noch russischer Präsident? Nach eigenem Bekunden grübelt der Kreml-Chef unentwegt über seine Nachfolge. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Gavriil Grigorov/Kremlin Pool
  • Wladimir Putin bald ersetzt als russischer Präsident?
  • Kreml-Chef spricht öffentlich über Amtsnachfolger in TV-Dokumentation
  • Wer beerbt Wladimir Putin als Kreml-Chef? Diese Namen werden als Favoriten gehandelt

Wer in Russland nach dem 31. Dezember 1999 das Licht der Welt erblickte, hat sein Heimatland noch nie ohne Wladimir Putin an der Spitze des Staatsapparates erlebt. Nachdem Wladimir Putin von Ende 1999 bis 2008 das Amt des russischen Präsidenten bekleidete, kam Dmitri Medwedew von 2008 bis 2012 an die Macht, bevor Putin das Zepter im Mai 2012 erneut übernahm und bis heute nicht abgab. Ein Russland ohne Kreml-Chef Putin? Für viele Russen unvorstellbar - und doch bringt Putin nun selbst das Ende seiner Präsidentschaft zur Sprache und äußert sich öffentlich zu einem möglichen Nachfolger.

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In einer russischen Dokumentation, die den sinngemäß zu übersetzenden Titel "Russland. Der Kreml. Putin. 25 Jahre" trägt und die am 4. Mai 2025 im russischen Staatsfernsehen ausgestrahlt wird, äußerte sich Wladimir Putin ungewohnt offen über das Ende seiner bereits 25 Jahre währenden Amtszeit. Kreml-Kritiker Anton Geraschtschenko veröffentlichte einen mit englischen Untertiteln versehenen Ausschnitt aus der TV-Sendung bereits vorab bei X (vormals Twitter), demzufolge Putin auf die Frage nach der Zukunft Russlands sagte:

  • "Nun, ich denke immer darüber nach. Ganz gleich, von welcher Seite man es betrachtet - ja, es gibt Wahlmechanismen, es gibt administrative Ressourcen, doch letztlich liegt die Entscheidung bei den Russinnen und Russen, bei den Bürgerinnen und Bürgern, bei den Wählerinnen und Wählern."
  • "Jemand, dem die Menschen nicht vertrauen, hat keine realistische Chance, etwas Ernsthaftes zu erreichen. Das ist ein absolut grundlegender Punkt."
  • "Wenn ich also darüber nachdenke - und das tue ich unentwegt - glaube ich natürlich, dass es eine Person treffen sollte, oder besser noch mehrere Personen, damit die Menschen eine Wahl haben, wem sie ihr Vertrauen schenken wollen."

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Anton Geraschtschenko kommentierte Putins Worte in einem X-Post und und ordnete ein, welche Bedeutung Putins Äußerungen zuzumessen sei:

  • "Das Thema Nachfolge ist in der russischen Politik schon seit geraumer Zeit ein Tabu."
  • "Was würde passieren, wenn ein Nachfolger gewählt würde? In erster Linie würde dies eine massive Umverteilung von Vermögenswerten bedeuten. Eine neue Gruppe von Menschen, von Familien würde als neue Elite hervorgehen."
  • "Derzeit ist das Duo Nikolai Patruschew und Sergei Tschemesow noch immer das mächtigste, auch wenn Patruschew de facto seinen Status als Aufseher der Sicherheitsdienste verloren hat."
  • "Ein wichtiger Katalysator für die Nachfolgediskussion war Putins Sondergesandter Kirill Dmitrijew, den viele aufgrund seiner engen Bindungen zu Putins Tochter schnell als 'Familienkandidat' bezeichneten.
  • "Eine Konfrontation zwischen den alten Eliten des Kremls und den neuen Konkurrenten ist nicht ausgeschlossen. Es scheint sich um eine Art Loyalitätstest für Putins inneren Zirkel zu handeln - mit dem Ziel, den Wettbewerb und die Rivalität um mehr Kontrolle unter ihnen zu intensivieren."

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