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Coronavirus-News zur Impfung gegen Corona: Jens Spahns Impf-Plan fix! SIE kriegen den Corona-Pieks zuerst

Voraussichtlich am 27. Dezember sollen in Deutschland die Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterzeichnet heute die entsprechende Impfverordnung - und legt fest, wer zuerst geimpft wird.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterzeichnet die Impf-Verordnung gegen das Coronavirus am 18. Dezember 2020. (Foto) Suche
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterzeichnet die Impf-Verordnung gegen das Coronavirus am 18. Dezember 2020. Bild: picture alliance/dpa/AFP/Pool | Tobias Schwarz

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat kurz vor seiner Unterzeichnung der Impfverordnung die darin geregelte Prioritätensetzung mit dem größten Effekt für diese Gruppen begründet. Die Menschen, die als erstes geimpft werden sollen, seien in drei Gruppen eingeordnet, sagte er am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin".

Jens Spahn unterzeichnet Impfverordnung: Wer bekommt den Coronavirus-Impfstoff zuerst?

Angefangen werde bei jenen, für die der Impfschutz zusätzliche Gesundheit und Lebensjahre bringe. "Wir fangen jetzt mit den Über-80-Jährigen, den Höchstbetagten, den Pflegebedürftigen und denjenigen, die sie pflegen und betreuen, an." Diese Gruppe sei schon sehr groß - und besonders gefährdet.

Corona-Impfung zuerst für medizinisches Personal und ältere Menschen

Laut "Süddeutscher Zeitung" gehört zur ersten Gruppe "höchster Priorität" auch medizinisches Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen, im Rettungsdienst sowie Personal im ambulanten Pflegebereich. Zur zweiten Gruppe zählen demnach Personen ab 70 Jahren, Demenzkranke, Menschen mit Trisomie 21 und Transplantationspatienten, zudem Bewohner von Obdachlosen- oder Asylbewerberunterkünften und enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen. Die dritte Gruppe umfasst über 60-Jährige, chronisch Kranke, Personen "in besonders relevanter Position in staatlichen Einrichtungen" sowie Erzieher, Lehrer und Mitarbeiter im Einzelhandel.

Bundesgesundheitsminister will Impf-Plan kontinuierlich auf den Prüfstand stellen

Spahn sagte, durch die Impfungen der über 80-Jährigen und der Pflegebedürftigen könne man Krankenhauseinweisungen sowie schwerste und tödlichste Verläufe vermeiden. "Die hohen Todeszahlen haben wir genau in dieser Altersgruppe." Die Konkretisierung, wer geimpft wird, müsse aber regelmäßig angepasst werden, etwa wenn im Januar neue Impfstoffe zur Verfügung stünden.

Spahn bittet vor Impf-Start um Kontaktreduzierung auch über Weihnachten

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bevölkerung angesichts der aktuellen Corona-Zahlen dazu aufgerufen, auch über die anstehenden Weihnachtsfeiertage Kontakte einzuschränken. "Es macht keinen Sinn, nur die Schulen und den Einzelhandel zu schließen, wenn es gleichzeitig im privaten Bereich keine Einschränkungen der Kontakte gibt", sagte er am Freitag in Berlin. Er bitte einmal mehr, auch über die Feiertage nicht nur im öffentlichen Bereich, beim Bereich von Einkaufen und Schule, sondern auch im privaten Bereich, die Kontakte zu reduzieren. "So schwer es fällt." Die Zahlen zeigten, man müsse diese Dynamik brechen.

Erstmals hatten die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden mehr als 30.000 neue Corona-Infektionen übermittelt. Die Behörde gab am Freitagmorgen auf ihrer Website 33.777 neue Fälle an. Allerdings enthält die Zahl rund 3.500 Nachmeldungen aus Baden-Württemberg, die am Vortag aus technischen Gründen nicht übermittelt worden waren. Am Donnerstag gab das RKI die Zahl der neu gemeldeten Fälle mit 26.923 an.

Spahn: Die Schwächsten zu schützen ist erstes Ziel

Die erste Corona-Impfphase in Deutschland, in der vor allem sehr alte Menschen oder Pflegeheimbewohner geimpft werden sollen, wird nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein bis zwei Monate dauern. "Die Schwächsten zu schützen, das ist das erste Ziel unserer Impfkampagne", sagte der CDU-Politiker am Freitag anlässlich der Unterzeichnung der Corona-Impfverordnung, in der eine entsprechende Impfreihenfolge festgelegt wird. Man werde mindestens ein bis zwei Monate brauchen, bis dieses Ziel erreicht sei. Erst dann könne man darüber nachdenken, Zug um Zug das Angebot zu verbreitern. "Das heißt für uns alle: Der Winter wird noch lang."

"Jeder zweite Todesfall ist ein über 80-Jähriger, eine über 80-Jährige", sagte Spahn weiter. Deswegen würden alle Länder in den Pflegeeinrichtungen beginnen. Auch die Ärzte und Pflegerinnen und Pfleger in Kliniken gehörten zur ersten Priorität. Aber in den ersten Tagen werde zuallererst in den Pflegeeinrichtungen geimpft. Alle anderen bat der Minister erneut um Geduld. "Ich bitte Sie darum abzuwarten, bis auch Sie an der Reihe sind. Wir beginnen zuerst mit den Älteren, den Hochbetagten, denjenigen, die sie pflegen und betreuen, um genau diese besonders Verwundbaren zu schützen." Geplant ist, dass die Impfungen in Deutschland am 27. Dezember beginnen.

So wird die Corona-Impfung in Deutschland organisiert

"Das Impfen ist der Weg raus aus dieser Pandemie", betonte Spahn. Die Verordnung soll dafür die Grundlage sein. Sie basiert auf einer Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut. Eine Prioritätensetzung ist nötig, weil zunächst nur begrenzte Mengen an Impfdosen verfügbar sein werden. Voraussichtlich beginnen die Impfungen am 27. Dezember.

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/news.de/dpa

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