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TikTok-Skandal: Spionage bestätigt! US-Journalisten auf Video-Plattform bespitzelt

Der Mutterkonzern der Videoplattform TikTok hat drei US-Journalisten ausspioniert. Das gab das chinesische Unternehmen ByteDance jetzt zu. Zuvor hatten Betroffene bereits kritisch über die Verbindungen von TikTok zum chinesischen Staat berichtet.

US-Journalisten sind auf TikTok bespitzelt worden. (Foto) Suche
US-Journalisten sind auf TikTok bespitzelt worden. Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Die Social-Media-Plattform TikTok erschüttert ein heftiger Skandal. Das chinesische Unternehmen ByteDance, welches die Videoplattform betreibt, gab jetzt zu, drei US-Journalisten bespitzelt zu haben.

US-Journalisten von TikTok-Unternehmen ByteDance ausspioniert

Über den Verdacht der Spionage berichtete das Magazin "Forbes" erstmals im Oktober. Zuvor hatte BuzzFeed News anhand von mehr als 80 Stunden internen Tonaufnahmen herausfinden können, dass ByteDance-Mitarbeiter wiederholt auf US-Nutzerdaten zugegriffen hatten. Jetzt hat das Unternehmen die Vorwürfe bestätigt. Demnach habe ByteDance TikTok benutzt, um den Aufenthaltsort der Journalisten anhand ihrer IP-Adressen zu überwachen. Sie wollten offenbar herausfinden, wer den Journalisten Informationen zugespielt hatte. Zwei hochrangige ByteDance-Mitarbeiter seien nach der Enthüllung entlassen worden, einer trat zurück. "Dies ist ein direkter Angriff auf die Idee einer freien Presse und ihre entscheidende Rolle in einer funktionierenden Demokratie", sagt Randall Lane, der Chief Content Officer von Forbes. Betroffene Journalisten hatten zuvor kritisch über die Verbindungen des Unternehmens zum chinesischen Staat berichtet.

TikTok könnte zu große Nähe zum chinesischen Staat haben

TikTok-Sprecherin zeigte sich "Forbes" zufolge ebenfalls schockiert und sagte: "Das Fehlverhalten bestimmter Personen, die nicht mehr bei ByteDance beschäftigt sind, war ein ungeheuerlicher Missbrauch ihrer Befugnis, Zugang zu Nutzerdaten zu erhalten. Dieses Fehlverhalten ist inakzeptabel und steht nicht im Einklang mit unseren Bemühungen bei TikTok, das Vertrauen unserer Nutzer zu gewinnen."

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/sba/news.de

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