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Sommer-Biathlon 2023 Ergebnisse: Alle aktuellen Termine für die Deutsche Meisterschaft in Ruhpolding im Überblick

Wer sagt, dass Biathlon nur im tiefsten Winter möglich ist? Ab August 2023 schwingt sich die Biathlon-Elite wieder auf die Skiroller und misst sich bei der Sommer-Biathlon-WM, der Deutschen Meisterschaft und weiteren Events. Die Termine hier!

Dass Biathlon auch im Hochsommer mitreißend ist, beweisen die Biathletinnen und Biathleten ab August 2023 bei der Sommer-Biathlon-WM, dem City-Biathlon in Wiesbaden und den Deutschen Meisterschaften in Ruhpolding. (Foto) Suche
Dass Biathlon auch im Hochsommer mitreißend ist, beweisen die Biathletinnen und Biathleten ab August 2023 bei der Sommer-Biathlon-WM, dem City-Biathlon in Wiesbaden und den Deutschen Meisterschaften in Ruhpolding. Bild: picture alliance/dpa | Uwe Lein

Wenn die Rede von Biathlon ist, kommt den meisten vermutlich klirrende Kälte und bergeweise Schnee in den Sinn - dabei ist Biathlon nicht ausschließlich auf den Winter beschränkt, sondern gehört bei den internationalen Top-Athleten auch im Sommer aufs Programm. In den kommenden Wochen reiht sich gar ein Sommer-Biathlon-Highlight an das andere. Als Höhepunkt der sommerlichen Biathlon-Saison steht die Weltmeisterschaft im Kalender, die vom 22. bis 27. August ausgetragen wird. Diesmal wird Osrblie in der Slowakei Schauplatz der Sommer-Biathlon-WM sein, die im Vorjahr in Ruhpolding stattfand. Welche Sommer-Biathlon-Events Sie außerdem nicht verpassen dürfen, wird hier verraten.

City-Biathlon in Wiesbaden am 13.08.2023 als Pflichttermin für Sommer-Biathlon-Fans

Den Auftakt der sommerlichen Biathlon-Wettkämpfe bildete das Blink-Festival, das vom 2. bis 5. August 2023 in Norwegen stattfand. Alles, was im Biathlon-Sport Rang und Namen hat, wagte sich bei dem ausgelassenen Sommerfestival auf die Piste.

Nur wenige Tage später, nämlich am 13. August 2023, ging der Biathlon-Spaß mit dem City-Biathlon in Wiesbaden weiter. In der hessischen Hauptstadt standen für die Damen und Herren jeweils ein Qualifikationsrennen mit je drei Runden sowie ein Finallauf auf dem Programm. Die Biathletinnen und Biathleten gingen beim City-Biathlon in Wiesbaden beim Massenstart auf die Piste und kämpfen mit Skirollern an den Füßen auf einem 1,4 Kilometer langen Parcours.

Laegreid siegt beim City-Biathlon, Deutscher Biathlet Rees erreicht Platz zwei

Mit einem sensationellen Ergebnis von 25:19.7 konnte der Norweger Sturla Holm Laegreid den City-Biathlon 2023 in Wiesbaden für sich entscheiden. Mit zusätzlichen 7.2 erreichte kurz darauf der deutsche Sportler Roman Rees das Ziel. Platz drei machte Laegreids Landsmann Tarjei Boe mit +19.1. Bei den Damen machte Italiens Lisa Vittozzi das Rennen. Platz zwei erreichte Deutschlands Biathletin Anna Weidel, Lou Jeanmonnot aus Frankreich holte Bronze.

Herrmann-Wick verabschiedet sich beim City-Biathlon in Wiesbaden von der Profi-Bühne: "Große Ehre"

Mit einem Spaß-Rennen hat sich Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick beim City-Biathlon in Wiesbaden von ihrer aktiven Karriere verabschiedet. "Es war richtig cool mit den Mädels zusammen. Wir haben es alle nochmal genossen vor der Kulisse in so einer Stadt", sagte Hermann-Wick am 13. August im ZDF: "Das war eine große Ehre, hier noch mal laufen zu dürfen. Das war ein ganz gigantisches Erlebnis."

Neben der 34-jährigen Sächsin verabschiedeten sich auch Vanessa Hinz, Karolin Horchler, und Maren Hammerschmidt sowie die beiden norwegischen Olympiasiegerinnen Marte Olsbu Röiseland und Tiril Eckhoff in der hessischen Landeshauptstadt von den Fans.

Am Ende liefen sie unter dem Jubel der Zuschauerinnen und Zuschauer auf Skirollern Hand in Hand über die Ziellinie. Nur Röiseland ging nicht auf die Strecke und beließ es beim Schießen. Die Rekordweltmeisterin ist hochschwanger und erwartet in den kommenden Monaten gemeinsam mit ihrem Mann Sverre Olsbu Röiseland, der als Trainer bei den deutschen Biathletinnen arbeitet, ihr erstes Kind.

"Ich habe es bis zum letzten Tag gerne gemacht", sagte Herrmann-Wick zu ihrer Laufbahn. Sie hatte zum Ende des vergangenen Winters ihr letztes Rennen auf Schnee bestritten. In ihrem letzten Jahr gewann die ehemalige Langläuferin unter anderem die Goldmedaille im Sprint bei der Heim-WM in Oberhof.

Ihr größter Erfolg war der Olympiasieg im Einzel 2022 in Peking. "Ich habe so gerne Sport gemacht und versuche noch viel zu machen", sagte Herrmann-Wick, für die nun andere Projekte wie der Bau des eigenen Hauses in den Vordergrund gerückt sind: "Ich freue mich, mehr Zeit für die Familie zu haben."

Biathlon-Sommer-WM in Osrblie (Slowakei) und Deutsche Meisterschaften in Ruhpolding geplant

Mit den Stationen in Norwegen und Wiesbaden dürften die Biathlon-Asse gut aufgewärmt sein für die Weltmeisterschaft in Osrblie. Neben der Senior-Profis kämpfen auch die Biathlon-Junioren in der Slowakei um die Weltmeisterschaft im Sommer-Biathlon. In Ruhpolding, dem Austragungsort der Sommer-Biathlon-WM 2022, machen die Biathleten auch in diesem Jahr Station, denn Ruhpolding wurde als Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften auserkoren, die vom 8. bis 10. September 2023 stattfinden. Zuvor versammelt sich die Biathlon-Elite jedoch in Frankreich, wo vom 1. bis 3. September 2023 das Martin Fourcade Nordic Festival auf dem Plan steht. Dieses Highlight können Biathlon-Fans auch im Fernsehen mitverfolgen: Eurosport2 überträgt am 2. September 2023 ab 14.30 Uhr den Sommerbiathlon live aus Frankreich.

Preuß dominiert bei Biathlon-Meisterschaft - Doll fühlt sich "wie Bö"

Franziska Preuß hat sich nach ihrer Wettkampf-Pause mit drei Siegen in drei Rennen bei den deutschen Biathlon-Meisterschaften eindrucksvoll zurückgemeldet. Die frühere Weltmeisterin gewann in Ruhpolding nach dem Einzel und dem Sprint auch die Verfolgung am Sonntag. Zweite wurde mit gerade einmal 0,2 Sekunden Rückstand Sophia Schneider. Routinier Benedikt Doll hatte bereits zuvor überzeugt und die Verfolgung der Männer souverän für sich entschieden.

"Es war wirklich ein super Training auf der Strecke. Man hat taktisch etwas probieren können und meine Taktik ist aufgegangen", sagte Ex-Weltmeisterin Preuß, die in der Vorsaison mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. "Es war ein cooles Wochenende, das hat dem Gemüt gutgetan." Trotz vier Schießfehlern überquerte Doll die Ziellinie nach 12,5 Kilometern auf Skirollern mit 53 Sekunden Vorsprung vor Philipp Nawrath und Matthias Dorfer. Tags zuvor hatte Doll den Sprint gewonnen. "Es hat sich wirklich relativ einfach angefühlt", sagte der 33-Jährige. "Das Liegendschießen hat mich mit den zwei Fehlern etwas genervt. Aber es macht Spaß, wenn es so gut läuft und man auch läuferisch das Feld bestimmen kann. Ich habe mich fast so ein bisschen wie Johannes Thingnes Bö gefühlt." Der Norweger gilt als Dominator der Szene.

Doll und Preuß gewinnen die Sprints bei Biathlon-Meisterschaft

Die beiden früheren Weltmeister Benedikt Doll und Franziska Preuß haben bei den deutschen Biathlon-Meisterschaften die Sprintrennen für sich entschieden. Doll setzte sich am Samstag nach zehn Kilometern vor dem Vortages-Sieger Philipp Nawrath und Johannes Donhauser durch. Aufgrund der Hitze hatte die Jury das Programm geändert. Anders als geplant starteten zuerst die Damen.

Für Doll, der sich zwei Schießfehler leistete, war das kein Problem. "Ich habe die Hitze ganz gut im Griff gehabt", sagte der 33-Jährige. "Ich fühle mich sehr gut am Schießstand und konnte endlich auch mal bei den deutschen Meisterschaften gute Schießergebnisse abliefern, weil da habe ich mich doch immer schwergetan. Es gibt mir das Zeichen, dass ich noch etwas zu melden habe."

Zuvor war die 29 Jahre alte Preuß erfolgreich. Sie gewann nach einer tadellosen Leistung am Schießstand mit 25,7 Sekunden Vorsprung vor Sophia Schneider, die zwei Scheiben verfehlte. Stefanie Scherer blieb fehlerfrei und belegte nach 7,5 Kilometern den dritten Platz. Tags zuvor hatte Preuß nach einer langen Pause bereits im Einzel triumphiert. In der vergangenen Saison war sie aufgrund von gesundheitlichen Problemen frühzeitig ausgestiegen.

Nach Verletzungspause: Nawrath holt Biathlon-Titel in Ruhpolding

Biathlet Philipp Nawrath hat sich nach überstandener Verletzungspause den ersten Titel bei den deutschen Meisterschaften gesichert. Der 30-Jährige gewann am 8. September in Ruhpolding im kurzen Einzel über 15 Kilometer. Auf Skirollern setzte sich der Bayern mit zwei Schießfehlern gut sieben Sekunden vor Matthias Dorfer (1 Fehler) durch, Ex-Weltmeister Benedikt Doll (3) belegte auf den Weltcup-Strecken im Chiemgau Rang drei. "Es war schon gut warm. Das hat mir aber gar nicht so viel ausgemacht. Es hat Spaß gemacht zu laufen und ich konnte gut Tempo machen", sagte Nawrath bei Temperaturen von 26 Grad.

Erst im Mai hatte er sich am Sprunggelenk verletzt. Nawrath zog sich einen Bänderriss sowie eine Fraktur im Bereich des Mittelfußes zu und musste anschließend eine mehrwöchige Zwangspause einlegen. "Die Erleichterung ist ziemlich groß", sagte Nawrath nach seinem nicht unbedingt erwarteten Erfolg: "So eine Verletzung kann auch andere Sachen bedeuten. Ich habe gar nicht gewusst, wie sich das entwickeln wird." Zwar würden ihm "einige Kilometer" in der Vorbereitung fehlen. Bis zum Start des WM-Winters Ende November im schwedischen Östersund ist aber noch genügend Zeit, um in Topform zu kommen.

Die deutsche Meisterschaft in Ruhpolding läuft noch bis Sonntag, den 10. September. Bei Frauen und Männern stehen am Wochenende jeweils Sprint- und Verfolgungsrennen auf dem Programm.

Biathlon: Gold und Bronze für deutsches Team bei Sommer-WM in Slowakei

Marion Wiesensarter und Lisa Spark haben den deutschen Biathletinnen bei der Sommer-Weltmeisterschaft im slowakischen Osrblie die ersten Medaillen beschert. Die 28-jährige Wiesensarter (SV Oberteisendorf) sicherte sich am 25. August im Super-Sprint die Goldmedaille, für Spark (SC Traunstein) gab es Bronze. Wiesensarter setzte sich nach 7,5 Kilometern und zwei Fehlern mit 9,8 Sekunden Vorsprung vor der Estin Tuuli Tomingas (4) durch. Spark (1) lag 15,4 Sekunden zurück.

Nach der Sommer-WM im vergangenen Jahr in Ruhpolding, wo das deutsche Team wie andere Nationen in Bestbesetzung am Start war, sind die Deutschen diesmal mit einem B-Team dabei. Auch die meisten anderen Top-Nationen haben ihre stärksten Athletinnen und Athleten nicht vor Ort.

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/news.de/dpa

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