Von news.de-Redakteurin Dana Kaule - Uhr

Weihnachten 2020: Die größten Weihnachtsmythen über Jesus, Santa Claus, Coca Cola und Co.

An Weihnachten sind nicht nur zahlreiche Traditionen und Bräuche geknüpft, sondern auch hohe Erwartungen. Doch vieles, das vermeintlich zu Heiligabend gehört, können wir getrost vergessen - das sind die fünf größten Weihnachtsmythen.

Vieles, das wir über Weihnachten zu wissen glauben, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Mythos. (Foto) Suche
Vieles, das wir über Weihnachten zu wissen glauben, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Mythos. Bild: Fotolia/Alexander Raths

Weihnachten ist das Fest der Liebe und Schnee gehört unweigerlich zu Lebkuchen, Tannenbaum und Weihnachtsmann? Vergessen Sie's. Nicht alles, was Sie mit Heiligabend verknüpfen, ist in Stein gemeißelt. Diese Weihnachtsmythen halten sich bis heute sehr hartnäckig, haben aber weder Hand noch Fuß.

Weihnachtsmythen aufgeklärt: Weihnachten ist das Fest der Liebe - von wegen

Wenn es abends zeitiger dunkler wird, die Tage kurz und die Nächte lang sind, rücken die Menschen näher zusammen. Dieses Bedürfnis nimmt in der Weihnachtszeit zu, denn es ist das Fest der Liebe und der Besinnlichkeit. Damit steigen aber nicht nur die Erwartungen an Familie und Partner, sondern auch der Stress. Statt trautem Beisammenseins müssen sich viele Paare nach Weihnachten mit einer möglichen Trennung auseinandersetzen. Das ergab eine Studie der Fremdgeh-Plattform Victoria Milan. Demnach denken rund 50 Prozent der 9.000 Befragten nach den Weihnachtsfeiertagen mehr über eine Trennung nach, 22 Prozent dagegen weniger. Aber nicht bei allen Paaren mündet das in eine Trennung oder Scheidung, als möglicher Ausweg bietet sie zunächst ein Seitensprung an. Denn der Studie zufolge wünschen sich 15,5 Prozent der Befragten Sex mit jemand anderem.

Schnee und Weihnachten gehören einfach zusammen

Genauso wie Familie, Weihnachtsbaum und Santa Claus gehört auch Schnee für die meisten zu Weihnachten - eine Regel ist das statistisch betrachtet allerdings nicht. Dass es früher öfters geschneit hat als heute stimmt ebenfalls nicht, auch wenn es sich so anfühlt. Das ergab jedenfalls eine Auswertung von "Wetter.com". Das Online-Portal hat für zahlreiche deutsche Städte die Zeiträume von 1951 bis 1980 und 1981 bis 2010 miteinander verglichen. Während es im jüngeren Zeitraum in München viermal weniger und in Berlin dreimal weniger schneite, gab es in Nürnberg und Hannover keine Veränderung. In Frankfurt am Main fiel sogar dreimal so oft Schnee im jüngeren Zeitraum als im älteren.

Stadt

Schneefallhäufigkeit von 1951 bis 1980

Schneefallhäufigkeit von 1981 bis 2010

München

16

12

Leipzig

10

11

Berlin

13

10

Saarbrücken

11

10

Konstanz

11

10

Nürnberg

10

10

Hannover

9

9

Frankfurt/Main

6

9

Hamburg

10

8

Düsseldorf/Köln

5

7

(Quelle: https://de.statista.com)

Coca Cola hat den Weihnachtsmann erfunden

Weihnachten ist eng mit Coca Cola verknüpft, man denke nur an die Weihnachtstrucks, die der Getränkehersteller jedes Jahr in der Weihnachtszeit auf Tour schickt. Den Weihnachtsmann erfunden hat Coca Cola aber deshalb nicht. Der geht ursprünglich auf den heiligen Nikolaus von Myra zurück, der im vierten Jahrhundert lebte und um den sich zahlreiche Legenden rankten. Aus den Niederlanden gelangte der Brauch von Sinterklaas auch in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo Sinterklaas zu Santa Claus wurde. Das Aussehen des Weihnachtsmanns prägte jedoch Coca Cola. Den freundlichen Mann mit weißem Rauschebart, roter Zipfelmütze und rotem Mantel zeichnete der Grafiker Haddon Sundblom erstmals 1931 für die Coca-Cola-Werbung. Noch heute prägt dieses Bild unsere Vorstellungen vom Weihnachtsmann. Dabei war Santa Claus noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch immer mal mit einem blauen, braunen oder goldenen Mantel dargestellt.

Jesus wurde an Weihnachten geboren - oder doch nicht?

Am 24. Dezember feiern wir mit Heiligabend traditionell die Geburt von Jesus Christus, genauer gesagt aber am 25. Dezember, da laut antiker Tradition bereits mit dem Sonnenuntergang der Tag endet und der nächste beginnt. Dass das aber tatsächlich Jesu Geburtstag ist, bleibt jedoch umstritten. Denn da sich die Urchristen nicht um Geburtstage scherten, ist der von Jesus Christus nicht im Detail überliefert. Es gibt Berechnungen, die auf dem Todestag von Jesus beruhen, das ist im jüdischen Kalender der 14. Nisan, dem heutigen Kalender zufolge der 30. oder 25. März. Rechnet man seine Lebenszeit zurück und addiert auch die neunmonatige Schwangerschaft von Maria, ergibt das als Geburtsdatum den 25. Dezember. Die erste Überlieferung dieses Datums stammt aus einer Predigt aus dem Jahr 353 oder 354.

"Rudolph, the Red-Nosed Reindeer" ist nur eine Erfindung?

Dass das Rentier Rudolph eine rote Nase hat, scheint der regen Fantasie eines Dichters entsprungen zu sein. Allerdings haben niederländische und norwegische Forscher bereits 2012 durch vergleichende Untersuchungen der Nasen von fünf Menschen und zwei Rentieren mit Hilfe eines Video-Mikroskops eine wissenschaftliche Erklärung für das Phänomen gefunden.

Grund für die rote Nase bei Rentieren seien rote Blutkörperchen. Die Dichte der Blutgefäße in der Nase sei bei Rentieren um etwa 25 Prozent höher als bei Menschen, berichten die Wissenschaftler des Medizinischen Zentrums der Erasmus-Universität Rotterdam im "British Medical Journal". Zudem hätten Rentiere eine höhere Dichte von Schleimdrüsen in ihrem Riechorgan, die bei wechselnden Wetterbedingungen und extremen Temperaturen für ein "ein optimales Nasenklima" sorgen und das Organ schützen würden. Wärmeinfrarotbilder zeigten, dass Rentiere tatsächlich rote Nasen haben.

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kad/loc/news.de/dpa

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