Der iranische Regisseur Dariusch Mehrdschui und seine Ehefrau Wahideh Mohammadifar sind im Iran beigesetzt worden. Das Künstlerpaar war nahe der Hauptstadt Teheran in seiner Villa getötet worden.
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Der berühmte iranische Regisseur Dariusch Mehrdschui und seine Ehefrau Wahideh Mohammadifar sind im Iran beigesetzt worden. Das Künstlerpaar wurde am Mittwoch im Teheraner Zentralfriedhof Behescht-e Sahra beerdigt, wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete. Am vergangenen Samstag war das Ehepaar nahe der Hauptstadt Teheran in seiner Villa getötet worden.
Zu der Trauerveranstaltung in der iranischen Hauptstadt Teheran strömten Hunderte Menschen, wie Augenzeugen berichteten. Viele berühmte Persönlichkeiten der iranischen Filmszene nahmen daran teil. Die Vorsitzende der größten Kinovereinigung Irans, Marsieh Borumand, würdigte Mehrdschui bei den Trauerfeierlichkeiten als beeindruckenden Regisseur. "Ich finde keine Worte, um diesen Verlust auszudrücken, der auf solch schreckliche Weise geschehen ist."
Horror-Mord im Iran: Regisseur Dariusch Mehrdschui und Ehefrau tot aufgefunden
Mehrdschui war ein gefeierter Filmemacher, während Mohammadifar als Kostümbildnerin tätig war. Besonders tragisch: Laut einem Bericht der Zeitung "Shargh" fand die Tochter des iranischen Regisseurs das Ehepaar in seiner Villa auf. Nach Angaben des "Independent" wurde sie von ihrem Vater gegen 21.00 Uhr Ortszeit per SMS zum Abendessen eingeladen. Als sie 30 Minuten später im Haus ihrer Eltern ankam, bot sich ihr ein schreckliches Bild. Aktuell gehen die Ermittler von einem brutalen Mord aus. Demnach seien die beiden mit einem Messer oder einem scharfen Gegenstand in den Hals gestochen worden, berichtete "Shargh" unter Berufung auf die Polizei.
Iranischer Regisseur getötet: Raisi drängt auf schnelle Aufklärung
Nach der Tötung des Regisseurs und seiner Ehefrau hat Irans Präsident Ebrahim Raisi die Behörden zu einer schnellen Aufklärung gedrängt. Der Regierungschef wies die Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden an, mit "doppelter Ernsthaftigkeit und Schnelligkeit" an dem Fall zu arbeiten, wie aus einer Regierungserklärung hervorging, die am 16. Oktober veröffentlich wurde.
Mehrdschui galt als Pionier des Neuen Iranischen Films
Mehrdschui gehörte zu den Pionieren des Neuen Iranischen Films, in den er den Neorealismus einführte. Mit seinem Film "Die Kuh" von 1969 gewann er 1971 den Publikumspreis bei den Filmfestspielen in Venedig und wurde so in der Szene international bekannt. Warum Mehrdschui und seine Frau sterben mussten, ist bislang völlig unklar.
Bericht: Polizei nimmt erste Verdächtige fest
Wie die iranische Nachrichtenagentur ISNA erfahren haben will, wurden bislang vier Verdächtige mit dem mutmaßlichen Doppelmord in Verbindung gebracht. Zwei von ihnen wurden festgenommen. Ob sie tatsächlich etwas mit dem Tod von Dariusch Mehrdschui und dessen Ehefrau zu tun haben, bleibt abzuwarten.
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sba/loc/news.de/dpa