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Boris Becker: Entlassung nach nur sieben Monaten! Tennis-Star nach Deutschland ausgereist

Ende April hatte man Boris Becker zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Doch nun wurde der einstige Ausnahmesportler bereits entlassen. Der Rest seiner Haftstrafe verfällt. Zeitgleich kündigte Apple+ eine Doku über die Tennis-Legende an.

Boris Becker ist nach nur wenigen Monaten Haft wieder auf freiem Fuß. (Foto) Suche
Boris Becker ist nach nur wenigen Monaten Haft wieder auf freiem Fuß. Bild: picture alliance/dpa/AP | Frank Augstein

Nach sieben Monaten in britischer Haft ist der ehemalige Tennis-Star Boris Becker wieder in Freiheit. Der Deutsche sei aus dem Gefängnis entlassen worden und werde aus Großbritannien abgeschoben, meldete die britische Nachrichtenagentur PA am 15. Dezember.

Wie sein Anwalt Christian-Oliver Moser am Donnerstag mitteilte, ist Becker nach Deutschland ausgereist. "Unser Mandant Boris Becker wurde aus der Haft in England entlassen und ist heute nach Deutschland ausgereist. Damit hat er seine Strafe verbüßt und ist in Deutschland keinerlei strafrechtlichen Restriktionen unterworfen", hieß es in einer Mitteilung des Anwalts.

Boris Becker aus Gefängnis entlassen - Rest der Haftstrafe verfällt

Der Rest seiner Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verfällt. Der 55-Jährige darf aber wohl frühestens dann in seine Wahlheimat Großbritannien zurückkehren, wenn seine eigentliche Strafe abgelaufen ist. Der aus Leimen in Baden-Württemberg stammende Becker lebt seit Jahren in London, besitzt aber nicht die britische Staatsbürgerschaft.

Boris Becker nach nur sieben Monaten wieder auf freiem Fuß

Nach britischem Recht können Häftlinge eigentlich erst auf Bewährung entlassen werden, wenn sie mindestens die Hälfte ihrer Gefängnisstrafe verbüßt haben. Bei Boris Becker wären das 15 Monate, Stichtag demnach der 29. Juli 2023. Allerdings profitierte der frühere Ausnahmesportler von einem speziellen Entlassungs- und Abschiebungsprogramm. Dafür kommt jeder ausländische Häftling in Frage, "der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann".

Boris Becker sollte zweieinhalb Jahre im Knast absitzen

Der dreifache Wimbledon-Sieger war am 29. April in London verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Becker war 2017 gerichtlich für zahlungsunfähig erklärt worden. Daraufhin musste er den Insolvenzverwaltern sein Vermögen offenlegen - dabei ließ er aber nach Ansicht des Gerichts wichtige Teile aus. Er saß zuletzt im Huntercombe-Gefängnis westlich der britischen Hauptstadt ein.

Apple kündigt Boris-Becker-Doku an

Wie Beckers Zukunft aussehen wird, war zunächst unklar. Der Vizepräsident des Deutschen Tennis Bunds (DTB), Dirk Hordoff, hatte Becker bereits vor Wochen eine Stelle in Aussicht gestellt. "Salopp gesagt: Boris kann sich den Job aussuchen!", hatte er der Sport Bild gesagt.

Kurz vor Boris Beckers Entlassung hat der Streamingdienst Apple TV+ eine Dokumentation über den 55-Jährigen angekündigt. Wann genau die zweiteilige Serie, die noch keinen Titel hat, veröffentlicht werden soll, blieb zunächst unklar. Sie basiere auf drei Jahren exklusivem Zugang zu Becker und werde "alle Aspekte des Mannes" beleuchten, hieß es in einer Mitteilung vom 14. Dezember 2022.

In einem kurzen Trailer war ein Boris Becker mit geröteten Augen zu sehen, der wenige Tage vor der Strafmaßverkündung Ende April konstatiert: "Ich habe meinen Tiefpunkt erreicht. Ich werde sehen, was ich damit anfange." Der kurze Einspieler endet mit den Worten: "Es ist Mittwochnachmittag, am Freitag werde ich den Rest meines Lebens kennen."

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/loc/news.de/dpa

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