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Luisa Neubauer: Mit Aussagen zu neuer Treibhausgas-Studie! Klimaaktivistin sorgt für Empörung

Luisa Neubauer hat sich zu dem durch eine neue Studie belegten Rückgang der CO2-Emissionen in Deutschland geäußert. Die Klimaaktivistin sieht die aktuelle Entwicklung aber nicht nur positiv. Findet sie dabei aber wirklich die richtigen Worte?

Luisa Neubauer spricht im Zusammenhang mit dem gesunkenen Treibhausgas-Ausstoß  in Deutschland von einem "ungewollten Rückgang der Industrieproduktion". (Foto) Suche
Luisa Neubauer spricht im Zusammenhang mit dem gesunkenen Treibhausgas-Ausstoß  in Deutschland von einem "ungewollten Rückgang der Industrieproduktion". Bild: picture alliance/dpa | Hannes P Albert

Die CO2-Emissionen sind in Deutschland gesunken und befinden sich auf dem niedrigsten Stand seit sieben Jahrzehnten. Zu diesem auf den ersten Blick erfreulichen Ergebnis - insbesondere im Hinblick auf das Thema Klimaschutz - kommen vorläufige Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewinde. Demnach sank der CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr gegenüber 2022 um 73 Millionen Tonnen auf insgesamt 673 Millionen Tonnen - was einem Rückgang von 46 Prozent im Vergleich zu 1990 entspreche. Doch wenn man genauer hinblickt, ist dies auch auf eine kriselnde Wirtschaft zurückzuführen. Sogar Klima-Aktivistin Luisa Neubauer (27, "Fridays for Future") übt Kritik daran, wird aber für ihre dabei gewählten Worte im Netz ebenfalls hart angegangen.

Luisa Neubauer sorgt mit Post zu Studie über CO2-Emissionen in Deutschland für Kritik

Auf X (vormals Twitter) schrieb Luisa Neubauer zu den Ergebnissen aus der neuen Studie: "Ein entscheidender Unterschied: Dass die Emissionen in Deutschland gesunken sind hat weniger etwas mit strategischem & gerechten & sektorübergreifenden Klimaschutz zu tun, als mit einem vollständig Ungewollten Einbruch der Industrieproduktion. #Klimaschutz". Tatsächlich führen auch die Studienautoren nur rund 15 Prozent des Rückgangs auf dauerhafte Einsparungen zum Beispiel durch den Ausbau erneuerbarer Energien, eine effizientere Nutzung von Energie und dem Umstieg auf klimafreundlichere Brennstoffe zurück. Etwa die Hälfte geht demnach auf kurzfristige Effekte wie den geringeren Stromverbrauch zurück. Die niedrigeren Emissionen liegen auch am Schwächeln der deutschen Industrie, insbesondere die Produktion der energieintensiven Industrie brach ein. "Der krisenbedingte Produktionseinbruch schwächt den Industriestandort Deutschland. Wenn in der Folge Emissionen lediglich ins Ausland verlagert werden, ist auch für das Klima nichts gewonnen", sagte Agora-Direktor Simon Müller der Deutschen Presse-Agentur.

Hauptgrund für die bessere Klimabilanz ist laut Agora aber, dass im vergangenen Jahr weniger Strom aus dem klimaschädlichen Verbrennen von Kohle gewonnen wurde. Klimaziele wurden jedoch weiterhin im Gebäudesektor und beim Verkehr zum wiederholten Male verfehlt.

Klimaaktivistin von "Fridays for Future" spricht von ungewolltem Einbruch der Industrieproduktion - Empörung über Luisa Neubauer im Netz

Luisa Neubauer wird unter ihrem Post vor allem für ihre Äußerung zu einem "ungewollten Einbruch der Industrieproduktion" kritisiert. Viele andere Nutzer werfen ihr vor, dass diese durch die Aktivisten erst bezweckt wurde, um die Klimaziele zu erreichen. "Ungewollt..??...ihr habt doch auf der Straße dazu demonstriert....nur blöd wenn man die Folgen dazu nicht bedenk....das passiert wenn man nur vom Handy bis zum Ladestecker denkt", heißt es in einem Kommentar. "Ungewollt?!? Was glauben denn ernsthaft die @Die_Gruenen, was durch deren politisches Handeln in der Industrieproduktion passiert? Billigend in Kauf genommen trifft es wohl eher oder gar Vorsatz. Ideologie wurde absichtlich über Pragmatismus/Realismus gestellt- denn die Folgen der Deindustrialisierung trifft die Politiker nicht- ihre Diäten/Pensionen/Wohlstand sind sicher", schreibt ein weiterer wütender Nutzer. Und ein anderer äußert sich dazu: "Vielleicht ungewollt aber die Warnungen trotzdem ignoriert und den Einbruch mit den Schäden für die Bevölkerung billigend in kauf genommen." Und auch diese Nutzerin schimpft: "Logische Folgen auf Handlungen die ihr befürwortet habt wegen derer ihrer massiv Kritik bekommen habt, nennst du jetzt „ungewollt"? Ihr habt vielleicht ungewollt keinen Realitätsbezug und dennoch seid ihr für die wirtschaftlichen Zerstörung unseres Landes verantwortlich."

Andere sehen Luisa Neubauers Post etwas weniger kritisch: "Ich bin überrascht, ihre Aussage ist zutreffend! Allerdings mag man das "ungewollt" möglicherweise doch in Zweifel ziehen.", heißt es in einem weiteren Kommentar. "Ungewollt? Oder nicht erkannt was da passiert? Aber zusammengefasst haben Sie Recht, keine Verbesserung fürs Klima aber eine Verschlechterung der Wirtschaft. Ich vermute wir sind auf dem falschen Weg?!", so noch ein Nutzer.

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/bos/news.de/dpa

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