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Pensions-Hammer: Bundestags-Politiker können schon mit 57 in Rente gehen

Immer wieder diskutieren Deutschlands Politiker über eine Anhebung des Rentenalters. Doch sie selbst sind von der Debatte nicht betroffen. Denn Top-Politiker können anders als Deutschlands Arbeitnehmer bereits mit 57 Jahren in Rente gehen.

Deutsche Top-Politiker kassieren bereits Rente mit 57 Jahren. (Foto) Suche
Deutsche Top-Politiker kassieren bereits Rente mit 57 Jahren. Bild: AdobeStock/ katatonia

Die Debatte kocht immer wieder hoch: Um das Rentensystem zu stabilisieren, plädieren zahlreiche deutsche Politiker und Experten dafür, das Rentenalter auf 68 oder gar 70 Jahre anzuheben. Sonst würden "schockartig steigende Finanzierungsprobleme in der gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025" drohen, prognostizierte der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium bereits Mitte 2021.

Pensions-Hammer! Top-Politiker kassieren Rente schon mit 57 Jahren

Doch betroffen von einer solchen Anhebung wären größtenteils die deutschen Arbeitnehmer, die dann erst später ihren wohlverdienten Ruhestand genießen könnten. Die Politiker hingegen ließe die Verschiebung der Altersgrenze für die Rente kalt, denn sie, so berichtet es aktuell die "Bild", könnten bereits mit 57 Jahren in Rente gehen.

Deutsche Politiker können mit 57 Jahren in Rente gehen - und fett abkassieren!

Das Boulevardblatt hat sich die Renten-Regelungen in einzelnen Bundesländern angesehen und erstaunliches herausgefunden. So erhalten Regierungsmitglieder in Baden-Württemberg mit 57 Jahren ihr Ruhegehalt, "wenn sie mehr als acht Jahre am Kabinettstisch saßen". Damit könnten sie ihre Rente 10 Jahre früher kassieren, als ein normaler Arbeitnehmer, der mit 67 Jahren in Rente geht. Auch wer nur sechs oder sieben Jahre im Kabinett saß, kann ebenfalls entsprechend früher in den Ruhestand gehen. Denn laut "Bild" kriegen sie "nach einer Amtszeit von fünf Jahren (...) nach dem 62. Geburtstag das Geld". Jeweils Tausende Euro werden ihnen gezahlt.

Luxus-Pensionen! Anspruch auf 6.800 Euro Rente nach sieben Jahren im Kabinett

Als Beispiel nannte die "Bild" Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Die 50-jährige CDU-Politikerin sitzt seit sieben Jahren im Kabinett und hätte bereits Anspruch auf rund 6.800 Euro Ruhegehalt ab ihrem 58. Geburtstag. Bleibt Hoffmeister-Kraut noch ein Jahr im Amt, könnte sie bereits mit 57 Jahren in Rente gehen. Dann würde sie noch mehr Geld kassieren, denn pro Amtsjahr kommen bei ihr rund 445 Euro im Monat zusätzlicher Anspruch hinzu, berichtet die "Bild".

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Mecklenburg-Vorpommern. SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und ihre Minister kassieren bereits ab 60 Jahren Rente und das ein Leben lang. Bei Schwesig wären es laut "Bild" rund 6.000 Euro jeden Monat. Doch die CDU soll das Problem bereits erkannt haben und sich dafür einsetzen, dass die Regierungsmitglieder länger arbeiten müssen.

CDU-Sozialexperte fordert: "Renteneintrittsalter von Politikern an das der Arbeitnehmer koppeln"

CDU-Mecklenburg-Vorpommern-Chef Franz-Robert Liskow gegenüber der "Bild": "Die Altersgrenze für die Landesregierung muss an das tatsächliche Renteneintrittsalter angepasst werden. Wir hatten das schon mehrfach vorgeschlagen - die SPD hat das immer abgelehnt. (...) Es ist den Menschen nicht zu erklären, warum Frau Schwesig mit 60 oder gar 55 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen kann." Auch der CDU-Sozialexperte und Europa-Parlamentarier Dennis Radtke vertritt diese Meinung und fordert: "Wir sollten das Renteneintrittsalter von Politikern an das der Arbeitnehmer koppeln."

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/gom/news.de

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