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Ukraine-Krieg heute im News-Ticker:      Ukraine-Krieg im News-Ticker - Alle aktuellen Entwicklungen am 21.06.2023 im Überblick

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist erst dann zu Gesprächen mit Russland bereit, wenn Putin seine Truppen abzieht. (Foto) Suche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist erst dann zu Gesprächen mit Russland bereit, wenn Putin seine Truppen abzieht. Bild: Montage news.de / picture alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press Office/AP | Uncredited / picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Gavriil Grigorov/Kremlin Pool

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die an diesem Mittwoch, dem 21. Juni 2023, in London beginnende Wiederaufbau-Konferenz als neue Stärkung für sein vom russischen Angriffskrieg gezeichnetes Land. "Eine wiederaufgebaute Ukraine, eine transformierte Ukraine, eine stärkere Ukraine ist (...) ein Sicherheitsgarant, ein Schutz gegen jedwede Form von russischem Terror", sagte Selenskyj in seiner am Dienstag in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Bei dem Treffen, das bis Donnerstag dauert, wollen Staaten und große Konzerne Hilfen für den Wiederaufbau der Ukraine ankündigen.

"Die ersten Treffen haben bereits begonnen in London", sagte Selenskyj. Es habe schon Gespräche für die Wiederaufbau-Hilfen in Deutschland, in der Schweiz, in Frankreich und Italien gegeben. Es gehe dabei nicht nur um Bauprojekte, sondern auch um einen Schutz für die Ukraine, sagte der Präsident. Er selbst wolle am Mittwoch per Video seine Philosophie von einer ukrainischen Transformation vorstellen, noch Ende des Monats solle dann im Land selbst die "komplette Vision" präsentiert werden.

+++ Baerbock und Schulze bei Wiederaufbaukonferenz für Ukraine in London +++

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird zu der zweitägigen Ukraine Recovery Conference erwartet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie private Unternehmen zu Investitionen in das Land ermutigt werden können. Auch US-Außenminister Antony Blinken und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) nehmen teil. Erwartet wird auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Wie die britische Regierung mitteilte, signalisierten bereits Hunderte internationale Unternehmen, sich am Wiederaufbau der Ukraine beteiligen zu wollen. Um den Firmen mehr Sicherheit zu bieten, werde der Rahmen für Kriegsrisikoversicherungen geschaffen, die von den G7-Staaten gedeckt seien. Auf der Tagesordnung steht etwa das Thema Investitionsgarantien, mit denen das Risiko für Unternehmen von staatlicher Seite reduziert werden kann. Kiew soll aber auch in die Pflicht genommen werden, Reformen umzusetzen, um beispielsweise die Korruption in dem Land in den Griff zu bekommen.

Blinken mahnte Kiew am Dienstag bei einem Treffen mit seinem britischen Kollegen James Cleverly in London, die demokratischen Institutionen zu stärken. Er sagte dafür auch die Unterstützung der USA und weiterer Verbündeter zu. Im kommenden Jahr will Deutschland die Ukraine Recovery Conference ausrichten.

+++ Kiew: Ukrainische Armee aktiv gegen Feind im Süden und Osten +++

In seiner Videobotschaft sagte Selenskyj einmal mehr, dass die ukrainischen Kämpfer aktiv gegen die russischen Besatzer vorgingen. "Jetzt zerstören unsere Kämpfer den Feind sehr aktiv im Süden und im Osten und reinigen die Ukraine physisch", sagte Selenskyj. "Das wird in der Zukunft weitergehen."

Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar teilte am Abend mit, dass die russischen Truppen teils heftigen Widerstand leisteten und Gebiete verminten. Im Süden laufe die Offensive nach Plan, sagte sie. Mit keinen großen, aber überzeugten Schritten gehe es voran. Zuletzt hatte die Ukraine Geländegewinne verzeichnet und mehrere Dörfer befreit. Maljar sagte, dass einige ukrainischen Kräfte auch in der Defensive und die Russen wiederum in der Offensive seien. Sie betonte erneut, der Hauptschlag der Offensive stehe noch bevor.

+++ Stoltenberg: Nato unterstützt Ukraine bei Modernisierung des Militärs +++

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellte der Ukraine weitere Hilfen für die Modernisierung des Militärs des Landes in Aussicht. "Im Zuge des Gipfels werden die Alliierten ein mehrjähriges Hilfspaket verabschieden, das die Ukraine an Nato-Standards heranführen wird", sagte Stoltenberg dem "Tagesspiegel" (Mittwoch) mit Blick auf das Treffen der Staats- und Regierungschefs der 31 Mitgliedstaaten im Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius. "Mit unserer Hilfe soll das ukrainische Militär den Übergang schaffen von einer Armee nach altem sowjetischen Muster hin zu einer modernen Streitmacht, die nach Nato-Standards arbeitet."

+++ US-Regierung setzt Kosten zu hoch an: 6,2 Milliarden mehr für Ukraine +++

Wegen falsch berechneter Kosten bei der Militärhilfe für die Ukraine hat die US-Regierung mehr als 6 Milliarden Dollar zusätzlich zur Unterstützung Kiews zur Verfügung. "In einer erheblichen Anzahl von Fällen wurden bei den Dienstleistungen Wiederbeschaffungskosten anstelle des Nettobuchwerts zugrunde gelegt, wodurch der Wert der aus US-Beständen entnommenen und der Ukraine bereitgestellten Ausrüstung überschätzt wurde", sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Dienstag. Dadurch hat Washington nun 6,2 Milliarden Dollar (rund 5,7 Milliarden Euro) zusätzlich zur Verfügung. Das Verteidigungsministerium hat eigenen Angaben zufolge die Befugnis, das Geld für Militärhilfe zu verwenden und betonte, es gebe keine Auswirkungen auf weitere Hilfspakete.

+++ UN-Generalsekretär enttäuscht über Umsetzung des Getreideabkommens +++

Derweil droht der Ukraine ein Stopp ihrer Getreideexporte über das Schwarze Meer. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich "enttäuscht" vom derzeitigen Zustand der Umsetzung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine. Unter anderem würden die Schiffe mittlerweile langsamer inspiziert, sodass weniger Frachter ukrainische Häfen erreichten und verließen und deshalb weniger Getreide bei den Empfängern ankomme, sagte Guterres laut einem Sprecher am Dienstag in New York. Die durch das Abkommen ermöglichten Lebensmittel-Exporte seien im Mai im Vergleich zum vergangenen Oktober um rund drei Viertel gesunken.

Der Getreidedeal zwischen Russland und der Ukraine war im vergangenen Sommer unter Vermittlung der UN und der Türkei geschlossen worden und beendete Moskaus Seeblockade ukrainischer Häfen. Das Abkommen wurde bereits mehrfach verlängert, zuletzt aber nur noch um jeweils zwei Monate. Die aktuelle Verlängerung gilt bis etwa Mitte Juli.

+++ Was am Mittwoch, dem 21.06.2023, wichtig wird +++

Neben der Wiederaufbau-Konferenz geht auch die ukrainische Offensive zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete weiter. Bisher ist kein Durchbruch für Kiew in Sicht. Die russischen Verteidigungslinien an der 815 Kilometer langen Front gelten als massiv gesichert.

+++ Kiewer Geheimdienst räumt russischen Angriff auf eigene Zentrale ein +++

Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat Berichte über einen russischen Raketenschlag gegen seine Zentrale bestätigt. Die Angriffe hätten Ende Mai stattgefunden, aber "weder das gewünschte noch das verkündete Ziel erreicht", sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Jussow am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen. Über den Raketenschlag hatte unter anderem Russlands Präsident Wladimir Putin berichtet.

Die russische Führung hat immer wieder damit gedroht, Schläge gegen die "Entscheidungszentren" der Ukraine zu führen. Erste Informationen über einen Angriff auf die HUR-Zentrale tauchten am 29. Mai auf. Augenzeugen berichteten damals über Explosionen auf der Kiewer Rybalskyj-Insel (eigentlich eine Halbinsel) im Dnipro. Offiziell gab es damals keine Stellungnahme aus Kiew. Zu den Folgen des Angriffs wollte sich Jussow auch jetzt nicht äußern. Das werde er erst nach dem Krieg tun, sagte er.

In einigen russischen Medien hieß es, dass bei dem Beschuss auch der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes Kyrylo Budanow verletzt worden sei. Nach wochenlangem Schweigen tauchte Budanow am Dienstag das erste Mal im ukrainischen Fernsehen wieder auf. Äußerlich waren ihm dabei keine Verletzungen anzusehen.

+++ Opferzahl nach Flutkatastrophe in Südukraine auf über 60 gestiegen +++

Mindestens 62 Menschen sind in der südukrainischen Region Cherson nach der Zerstörung des Kachowka-Staudammes vor rund zwei Wochen ums Leben gekommen. Russische Besatzungsbehörden sprachen am Mittwoch auf Telegram von 41 Toten an dem von Russland okkupierten Südufer des Dnipros. Die ukrainischen Behörden gaben die Anzahl der Toten auf der anderen Seite des Flusses mit mindestens 21 an. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Opferzahlen höher sind.

Nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko wurden 5 der 21 Menschen durch russischen Beschuss getötet. 28 weitere Personen wurden demnach verletzt. Erst am Vortag starb nach Angaben der Ukraine und der Vereinten Nationen ein Helfer, nachdem russische Artillerie sein Team in Cherson beschossen hatte.

Da die von Russland besetzten Orte besonders stark vom Hochwasser betroffen sind, wird befürchtet, dass insbesondere dort deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen sind als bekannt. Das ukrainische Militär vermutet in der besetzten Ortschaft Oleschky mehr als 500 Tote. Die russische Armee habe nur Menschen mit einem russischen Pass evakuiert, so die Behauptung.

Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen. Während im ukrainisch kontrolliertem Flutgebiet jedoch internationale Hilfsorganisationen wie die UN arbeiten, sind die von Russland besetzten Gebiete für internationale Beobachter und Helfer nur schwer zugänglich.

Nach der Zerstörung des südukrainischen Kachowka-Staudamms am 6. Juni strömten riesige Wassermassen aus dem angrenzenden Stausee und überschwemmten zahlreiche Orte, darunter auch die Gebietshauptstadt Cherson. Die Ukraine, die sich seit dem 24. Februar 2022 - also seit fast 16 Monaten - gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt, wirft Russland vor, das Bauwerk gesprengt zu haben. Moskau dementiert das.

+++ Putin bekräftigt Ausbau von Russlands Nuklearstreitkräften +++

Rund 16 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin die geplante Stärkung der eigenen Nuklearstreitkräfte bekräftigt. Bei einer Veranstaltung mit Absolventen von Universitäten der Streitkräfte stellte Putin laut der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch einmal mehr die baldige Indienststellung der neuen, mit Atomsprengköpfen bestückbaren Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat in Aussicht. Ursprünglich war das allerdings schon für 2022 geplant gewesen.

Seit dem von ihm angeordneten Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 rief Putin mit nuklearen Drohungen international mehrfach Kritik hervor. Für besondere Empörung sorgte etwa seine Ankündigung, taktische Atomwaffen im verbündeten Nachbarland Belarus zu stationieren. Dem Kreml zufolge soll die Verlegung Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Zudem erklärte Russland Anfang des Jahres unter internationalem Protest das letzte große Abkommen über atomare Rüstungskontrolle für ausgesetzt: den "New Start"-Vertrag mit den USA.

+++ Selenskyj dämpft Erwartungen an Offensive - kein "Hollywood-Film" +++

Mit Blick auf die laufende Gegenoffensive hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einmal mehr die Erwartungen an eine schnelle Befreiung aller besetzter Gebiete gedämpft. "Manche Menschen glauben, das ist ein Hollywood-Film, und erwarten jetzt Ergebnisse. Aber so ist es nicht", sagte Selenskyj dem britischen Sender BBC laut einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag. "Was auf dem Spiel steht, sind Menschenleben." Insgesamt laufe der Vormarsch "langsamer als gewünscht", meinte der ukrainische Staatschef, offensichtlich auch mit Blick auf die Erwartungen anderer. Aus dem BBC-Beitrag ging dies nicht klar hervor - aus dem Interview mit Selenskyj veröffentlichte der Sender nur Ausschnitte. "Was auch immer einige wollen, einschließlich der Versuche, uns unter Druck zu setzen - bei allem Respekt: Wir werden auf dem Schlachtfeld so vorgehen, wie wir es für richtig halten."

Selenskyj fügte hinzu, dass große russische Minenfelder das Vorankommen der ukrainischen Truppen erschwerten. Insgesamt seien 200.000 Quadratkilometer durch die Russen vermint worden.

Das ukrainische Militär berichtete unterdessen, die eigenen Soldaten setzten sich im Süden auf neu erreichten Positionen fest. Generalstabssprecher Andrij Kowaljow sprach von Teilerfolgen an einigen Abschnitten - ohne allerdings Details zu nennen. In der Ostukraine seien die ukrainischen Truppen hingegen weitgehend in der Defensive. Schwere Kämpfe gebe es zwischen Jampoliwka und Schypyliwka an der Grenze zwischen Luhansker und Donezker Gebiet.

Die Ukraine verteidigt sich seit fast 16 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. Inklusive der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim besetzen russische Truppen derzeit rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets. Vor rund zwei Wochen startete die ukrainische Armee dann ihre lang erwartete Gegenoffensive, um - auch mithilfe westlicher Waffen - besetzte Gebiete zu befreien.

+++ Selenskyj: Wiederaufbau der Ukraine bedeutet ideologischen Sieg +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betrachtet eine Wiederherstellung normaler Lebensverhältnisse in der Ukraine als "ideologischen Sieg" über Russland. Das sagte Selenskyj am Mittwoch bei einer Wiederaufbaukonferenz für sein Land in London. Die Augen der Welt seien darauf gerichtet, ob dies der Ukraine mithilfe der Verbündeten gelingen werde. Die Freiheit müsse siegen, sagte Selenskyj, der per Videolink zugeschaltet war.

Zuvor hatten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Außenminister Antony Blinken in ihren Reden die Reformbemühungen des Landes gelobt und die fortwährende Unterstützung der EU und der USA zugesagt.

Bei der Ukraine Recovery Conference am Mittwoch und Donnerstag in der britischen Hauptstadt sollen die Fundamente für den Wiederaufbau des Landes gelegt werden. Im Fokus steht dabei, wie privatwirtschaftliche Unternehmen dazu ermutigt werden können, in dem vom russischen Angriffskrieg gebeutelten Land zu investieren.

+++ Stromausfälle in der ukrainischen Hauptstadt Kiew +++

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es zu größeren Stromausfällen gekommen. Laut Angaben der Militärverwaltung der Dreimillionenstadt waren am Mittwoch rund 100.000 Haushalte von Abschaltungen betroffen. Bilder zeigten zudem stillstehende Straßenbahnen. Als Ursache für den ausgefallenen Strom in fünf Stadtbezirken wurde ein "Systemausfall im Stromnetz" genannt. Dem Stromversorger DTEK zufolge war auch das Kiewer Umland betroffen.

Tags zuvor hatte es bereits in mehreren Stadtteilen der Hauptstadt kurzzeitig Stromausfälle gegeben. Dem war eine Attacke russischer Drohnen vorangegangen. Behördenangaben zufolge wurden jedoch alle feindlichen Geschosse von der Luftabwehr abgefangen.

Die Ukraine wehrt seit fast 16 Monaten eine russische Invasion ab. Russland hatte dabei im vergangenen Herbst und Winter gezielt die Stromversorgung und dabei insbesondere Umspannwerke mit Raketen und Kampfdrohnen angegriffen. Seit dem Ende der Heizsaison im Frühjahr hatte es jedoch keine größeren Blackouts mehr gegeben.

+++ Von der Leyen: Russisches Vermögen soll Ukraine zugute kommen +++

Die EU will eingefrorenes russisches Vermögen für die Unterstützung der Ukraine einsetzen. Dafür werde die EU-Kommission noch vor der Sommerpause einen Plan vorlegen, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bei einer Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine am Mittwoch in London. Sie fügte hinzu: "Der Täter muss zur Verantwortung gezogen werden".

Bei der Ukraine Recovery Conference am Mittwoch und Donnerstag in der britischen Hauptstadt sollen die Fundamente für den Wiederaufbau des Landes gelegt werden. Im Fokus steht dabei, wie privatwirtschaftliche Unternehmen dazu ermutigt werden können, in dem vom russischen Angriffskrieg gebeutelten Land zu investieren.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte im Vorfeld der Konferenz bereits eine "Wiederaufbau-Offensive" angekündigt. Im kommenden Jahr soll die Konferenz von Deutschland ausgerichtet werden.

+++ Russland meldet Angriff mit drei Drohnen auf Moskau +++

Unweit der russischen Hauptstadt Moskau ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums am Mittwoch ein neuer Drohnenangriff abgewehrt worden. Insgesamt drei unbemannte Flugkörper seien am frühen Morgen auf Objekte im Umland zugeflogen, dann aber vom Kurs abgelenkt und zum Absturz gebracht worden, teilte das Ministerium mit. Zwei Drohnen stürzten demnach in der Nähe einer Militäreinrichtung auf den Boden. Verletzt wurde nach diesen Angaben niemand. Moskau machte ohne Belege die Ukraine verantwortlich. Die Regierung in Kiew äußerte sich nicht.

Russland führt seit bald 16 Monaten Krieg gegen das Nachbarland Ukraine, ist seit einiger Zeit aber auch selbst Ziel von Drohnenangriffen. Oft ist das Grenzgebiet zur Ukraine betroffen. Mehrmals erreichten Drohnen auch Moskau und Umgebung. Der wohl spektakulärste Vorfall ereignete sich Anfang Mai, als unmittelbar über dem Kreml zwei Drohnen abgeschossen wurden. Damals machte Moskau die Führung Kiew für einen angeblichen Anschlagsversuch auf Präsident Wladimir Putin verantwortlich. Internationale Experten halten es für wahrscheinlich, dass die Aktion vom Kreml inszeniert gewesen sein könnte.

+++ London: Russland verstärkt Verteidigungsanlagen an der Krim +++

Russland hat seine Verteidigungsanlagen in den besetzten Gebieten in der Ukraine nach Informationen britischer Geheimdienste weiter ausgebaut. Vor allem in der Nähe der bereits 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim seien erhebliche Anstrengungen unternommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit. "Dazu gehört eine ausgedehnte Verteidigungszone von 9 Kilometern Länge, 3,5 km nördlich der Stadt Armjansk, auf der schmalen Landbrücke, die die Krim mit dem Gebiet Cherson verbindet", betonte die Behörde.

Die ausgeklügelten Verteidigungsstellungen unterstreichen London zufolge die russische Einschätzung, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Lage sind, die Krim direkt anzugreifen. "Für Russland hat die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Halbinsel weiterhin höchste politische Priorität", hieß es weiter. An mehreren Frontabschnitten in der Südukraine werde weiter heftig gekämpft.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor knapp 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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