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Nanoplastik-Studie: Erschreckende Ergebnisse! Forscher finden winzige Plastikteilchen in Wasserflaschen

US-Forscher haben eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Sie fanden mehr Nanopartikel in abgefülltem Wasser aus Plastikflaschen als bislang angenommen. Welchen Einfluss haben die winzigen Teilchen auf die Gesundheit?

US-Forscher fanden tausende Nanopartikel in Wasserflaschen. (Symbolfoto) (Foto) Suche
US-Forscher fanden tausende Nanopartikel in Wasserflaschen. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Jolanthe

Wir sind von Mikroplastik umgeben. Die winzigen Plastikteilchen befinden sich in zahlreichen Produkten, aber auch bereits in der Umwelt. Diese mikroskopisch kleinen Nanopartikel lösten aber bereits Besorgnis, da frühere Studien, darunter eine aus dem Jahr 2018, bereits Partikel in Trinkwasser aus Plastikflaschen fanden. Nun fanden US-Forscher heraus, dass in Plastikflaschen abgefülltes Wasser zehn- bis 100-mal mehr Plastikteile enthalten kann als bisher angenommen.

Neue Studie: Forscher finden hunderttausend Nanopartikel in Wasserflaschen

Das geht aus einer neuen Studie hervor. Mit neuen Techniken analysierten Forscher der Columbia University Wasser die chemische Struktur in abgefülltem Wasser. Dabei fanden sie in einem Liter aus Wasserflaschen durchschnittlich 240.000 Kunststoffpartikel aus sieben Kunststoffarten. Dabei waren davon 90 Prozent Nanopartikel und der Rest Mikroplastik. Insgesamt entdeckte die TechnologieMillionen von Nanopartikeln im Wasser, bei denen es sich um "anorganische Nanopartikel, organische Partikel und einige andere Kunststoffpartikel handeln könnte, die nicht zu den sieben von uns untersuchten Hauptkunststoffarten gehören", sagte Koautor und Umweltchemiker Beizhan Yan, ein außerordentlicher Forschungsprofessor am Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University. Zu den gefundenen Partikeln gehörte neben PET auch Polyamid. "Ironischerweise stammt dies wahrscheinlich von Plastikfiltern, die angeblich dazu dienen, das Wasser zu reinigen, bevor es in Flaschen abgefüllt wird", erklärt Prof. Beizhan Yan. Nanopartikel sind mikroskopisch feine Kunststoffpartikel auf Polymerbasis. Sie sind kleiner als ein Mikrometer.

Unerforschte Risiken durch Nanopartikel in Plastikflaschen

Die Techniken können zukünftig in weiteren Forschungen angewendet werden, um das Risikopotenzial für die menschliche Gesundheit zu analysieren,sagte Jane Houlihan, Forschungsdirektorin von Healthy Babies, Bright Futures, einer Allianz von gemeinnützigen Organisationen, Wissenschaftlern und Spendern, die sich dafür einsetzen, die Exposition von Babys gegenüber neurotoxischen Chemikalien zu verringern, und die nicht an der Studie beteiligt war."Sie deuten auf eine weit verbreitete Exposition des Menschen gegenüber winzigen Kunststoffpartikeln hin, die weitgehend unerforschte Risiken bergen" [...] Säuglinge und Kleinkinder könnten den größten Risiken ausgesetzt sein, da ihre Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, erklärte sie gegenüber CNN.

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Winzige Plastikpartikel stehen im Verdacht entzündliche Prozesse im Körper anzustoßen, sich im Körper anzureichern, Krebs auszulösen und sogar bis in das Gehirn zu gelangen. Wissenschaftler der Universität Wien wiesen in einer Studie nach, dass Mikro- und Nanoplastikpartikeln aus Polystyrol bereits zwei Stunden nach der Aufnahme im Gehirn nachweisbar waren. Dadurch sei das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer erhöht, so die Forscher. 

Die aktuellen Daten zu den Risiken von Nano- und Mikroplastik für die Gesundheit sind noch unzureichend. Das geht auch aus Analysen des Projekts PlasticsFatE hervor. "Was den Verbleib von Mikro- und Nanoplastik im menschlichen Organismus und die daraus resultierenden potenziellen Gefahren betrifft, zeigt unsere Studie ein differenziertes Bild: Welche Schlussfolgerungen aus veröffentlichten Ergebnissen zur Kontamination von menschlichem Gewebe hergeleitet werden können, ist bei näherer Betrachtung der Untersuchungsbedingungen oft weniger klar, als es auf den ersten Blick scheint", sagt sagt Prof. Dr. Christian Laforsch, der die Studie koordinierte und an der Universität Bayreuth zu Mikroplastik forscht.

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/gom/news.de

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