Es war wohl ein Tornado, der in dem kleinen Ort Roetgen Dächer abgedeckt und die Bewohner erschreckt hat. Am Tag danach beginnen das Aufräumen und die Reparatur der beschädigten Häuser.
Ein Tornado sorgte am Mittwochnachmittag im nordrhein-westfälischen Roetgen für Aufruhr. Mit einer enormen Wucht wütete die Windhose durch den ganzen Ort und hinterließ der Feuerwehr zufolge "eine Schneise der Verwüstung".
Tornado verwüstet Ort Roetgen in Nordrhein-Westfalen
Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr wurden rund 30 Häuser beschädigt. "Zehn Häuser davon sind nicht mehr bewohnbar", sagte ein Sprecher der Feuerwehr-Einsatzleitung der Städteregion Aachen am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur. Darunter seien zwei Häuser, die nun kein Obergeschoss mehr hätten."Er ist durchgefegt, kurz und heftig", beschrieb der Feuerwehr-Sprecher das Naturereignis am Nachmittag. Der Sturm habe sich danach schnell wieder verzogen. Schäden gebe es relativ konzentriert an zwei Straßen. Auch im Umland seien aber Bäume umgefallen. Durch umherfliegende Teile wurden Autos beschädigt.
Tornadoartiger Sturm fordert einen Verletzten
Die Feuerwehr war mit mehr als 200 Kräften im Großeinsatz. Hinzu kamen rund 30 Polizisten. Nach ersten Angaben soll der Tornado von Höhe Rott her nach Roetgen gezogen sein. Zahlreiche Anwohner sollen sich aktuell in Notunterkünften befinden, berichtet RTL am Abend. Mit wie viel Kraft der Tornado durch den Ort in NRW zog, machen zahlreiche Videos deutlich.Es habe einen Leichtverletzten gegeben, der vorsorglich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden sei. Roetgen liegt unmittelbar an der Grenze zu Belgien.
Feuerwehr im Großeinsatz! Windhose zerstört zahlreiche Häuser
Aufnahmen, die auf Twitter veröffentlicht wurden, zeigen eine deutlich erkennbare Trichterwolke, die sich vorwärtsbewegt. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt und Häuser zum Teil schwer beschädigt. Nach Zeugenaussagen wurden Straßenlaternen wie Streichhölzer abgeknickt, berichtet "Aachener Nachrichten". "Es ist landunter", zitiert das Online-Portal einen Sprecher der Feuerwehr.
Tornado sorgt für Verkehrs-Chaos
Auch der Verkehr in der 8.250-Einwohner-Gemeinde kam zwischenzeitlich zum Erliegen.Der Bereich der Hauptstraße wurde gesperrt. Das Wetterphänomen war Meteorologen zufolge Teil einesausgedehnten Niederschlagsgebietes, das am Mittwoch über die Region zog.Es gehörte zum Sturmtief "Franz", dabei traten bereits regulär Sturmböen von bis zu 90 Kilometern pro Stunde auf.
Schock-Aufnahmen! Videos zeigen, mit welcher Kraft der Tornado durch Roetgen zog
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— Volker R (@Volker_R0) 13. März 2019
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— Charlie (@vonHoppenstaedt) 13. März 2019
Nach mutmaßlichem Tornado in der Eifel beginnt Reparatur der Häuser
Nach dem Tornado in der Eifel-Gemeinde Roetgen südlich von Aachen beginnen am Donnerstag das Aufräumen und die Reparatur der beschädigten Häuser. "Die Hauseigentümer werden ihre Schäden begutachten, vielleicht kommen auch schon Versicherungen", sagte der Roetgener Bürgermeister Jorma Klauss (SPD).
Der kurze, heftige Sturm hatte in dem Ort an der Grenze zu Belgien Dächer abgedeckt und rund 30 Häuser beschädigt. Zehn Häuser davon seien vorerst nicht mehr bewohnbar, hatte ein Sprecher der Feuerwehr-Einsatzleitung am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Zwei Häuser im Ort Roetgen hätten kein Obergeschoss mehr. Es habe einen Leichtverletzten gegeben, der vorsorglich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden sei.
"Er ist durchgefegt, kurz und heftig", beschrieb der Feuerwehr-Sprecher das Naturereignis. Der Sturm habe sich danach schnell wieder verzogen. Schäden gebe es relativ konzentriert an zwei Straßen. Auch im Umland seien aber Bäume umgefallen. Durch umherfliegende Teile wurden Autos beschädigt.
In der Grundschule in Roetgen war am Mittwochabend eine Betreuungsstelle eingerichtet worden. Die Feuerwehr schätzte, dass etwa 30 Menschen vorübergehend eine andere Unterkunft brauchten. Viele Menschen seien aber für die Nacht bei Bekannten untergekommen, berichtete der Bürgermeister. Außerdem habe ein Roetgener Hotelier für die Betroffenen kostenlos seine Zimmer angeboten. "Der Zusammenhalt ist mal wieder toll in unserer Gemeinde."
Kommunalverband: Tornado beschädigte 35 Häuser und zwei Lagerhallen
Der Tornado in der Eifelgemeinde Roetgen hat nach Angaben des Kommunalverbandes 35 Häuser und zwei Lagerhallen beschädigt. Zehn Häuser seien derzeit nicht bewohnbar, bei zweien davon seien die Dächer "komplett abgerissen" worden. "Die Feuerwehr ist durch sämtliche Häuser in den betroffenen Straßen gegangen", sagte ein Sprecher der Städteregion Aachen am Donnerstag. Die anderen Gebäude wurden leicht bis mittelschwer beschädigt. Zur Schadenshöhe konnte der Kommunalverband zunächst keine Angaben machen. Der Tornado war am Mittwoch durch den Ort an der Grenze zu Belgien gefegt, fünf Menschen wurden leicht verletzt.
Fünf Tornado-Verletzte in Roetgen (NRW)
Bei dem Tornado in der Eifel-Gemeinde Roetgen am Mittwoch sind mehr Menschen verletzt worden als zunächst angenommen. "Fünf Menschen sind leicht verletzt worden, vier von ihnen wurden im Krankenhaus behandelt", sagte ein Feuerwehrsprecher. Zuerst hatten die Einsatzkräfte nur von einem Verletzten berichtet.
Eine Windhose war über den kleinen Ort an der Grenze zu Belgien gewirbelt. Dabei wurden nach Angaben der Feuerwehr bis zu 40 Häuser beschädigt, zehn davon seien derzeit unbewohnbar. Klinkerfassaden packte der Tornado mit seiner ganzen Kraft. Abgesplitterte Dachziegel wurden wie Messer in eine Hausfassade geschleudert und stecken noch. "Es ist ein Glück, dass keiner tot (...) ist", sagte Harald Müller, der in diesem Haus wohnt.
So schildern Augenzeugen den Tornado in Nordrhein-Westfalen
"Es wurde dunkel. Dann begann es zu hageln", so Müller. Dann dieser unbeschreibliche Lärm. Das Kindertrampolin wirbelte durch den Garten. "Schmeißt euch auf den Boden", habe er seinen hereinkommenden Kindern zugerufen und sich mit ihnen hingeworfen. Überall im Haus knallten Scheiben. "Es war, als hätte eine Bombe eingeschlagen." Am Folgetag waren 350 Einsatzkräfte mit Aufräum- und Reparaturarbeiten zugange.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte am Donnerstag, dass es sich bei dem starken Unwetter in der Gemeinde mit rund 8.500 Einwohnern um einen Tornado gehandelt hat. "Solche Windhosen sind zwar selten, können aber immer mal wieder aufkommen", sagte eine DWD-Sprecherin am Donnerstag.
Was ist überhaupt ein Tornado?
Unter Tornados verstehen Wetterkundler des Deutschen Wetterdienstes eine Luftsäule mit Bodenkontakt, die um eine mehr oder weniger senkrecht orientierte Achse rotiert und sich dabei unter einer tiefen Wolkenbasis befindet. Weitere Voraussetzungen für das Entstehen sind laut DWD starke Temperaturgegensätze, aufsteigende Luft und vertikale Windscherung, also die Zunahme der Windgeschwindigkeit. 2018 hatte der DWD deutschlandweit 17 nachgewiesene Tornado-Ereignisse registriert, davon vier in NRW.
Die Dunkelziffer ist hoch, da Tornados nur durch Augenzeugen bestätigt werden können. Zudem entstehen sie unvorhersehbar innerhalb weniger Minuten und sind oft ebenso schnell vorüber. Jeder Tornado ist gefährlich: Es kann dabei immer Todesopfer geben, warnen die Experten.
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sba/news.de/dpa